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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Rory, und dieser Mann weiß, warum die Truppe des Königs angegriffen worden ist. Wer hat euch geschickt?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Connal ließ ihn los, drehte sich dann zu dem Kohlenbecken um und stieß das Messer in die Glut. »Wer hat euch geschickt?«
    Er nahm das Messer, ging zu dem Mann und schlitzte ihm das Hemd vom Hals bis zur Taille auf. Wieder und wieder stellte er die Frage, bis er schließlich das glühend heiße Messer quer über die Brust des anderen zog. Der Mann stieß einen Schrei aus und rang krampfhaft nach Luft.
    »Connal...«
    »Verschwinde, wenn du nicht die Nerven dafür hast, Branor.«
    Er hielt die Klinge ins Feuer und stellte erneut seine Frage. Wieder verweigerte der Mann die Antwort. Das heiße Messer schlitzte seine Haut auf und verätzte die Wunde sofort. Der Geruch nach versengtem Fleisch erfüllte die Zelle, und Connal dachte an die Türken, daran, wie sie ihn mit dem Messer bearbeitet hatten, den Oberkörper hinauf bis zu seinem Gesicht. Er hob die glühende Klinge.
    »Es war ein Mann aus dem Norden!«, stieß der Gefangene hervor.
    Connal erwiderte nichts. Sinead lag im Sterben, und er wollte verdammt sein, wenn ihr Tod umsonst war. Er befahl, die anderen aus der Zelle zu schaffen, und forderte, als sie allein waren: »Beschreibe ihn.«
    Die Beschreibung - schlank und dunkelhaarig - sagte ihm nichts, nur, dass der Mann nicht unter den Angreifern gewesen war. Connals Miene verfinsterte sich noch mehr. Man hatte keine Papiere bei den Männern gefunden und auch nicht bei den Toten. Branor hatte mindestens drei geschnappt, einschließlich dieses einen hier, und sie zurückgebracht. Vielleicht konnten sie nicht lesen, überlegte er, aber darauf kam es kaum an. »Warum habt ihr diese Befehle befolgt? Warum eine Brigade des Königs angegriffen?«
    »Das wussten wir nicht...«
    Connal glaubte ihm nicht. »Warum?«
    »Euretwegen!«
    »Das weiß ich, du Dummkopf.« Er hob die Klinge.
    »Ich ... ich ...« Der Mann, dessen Lungen vor Schmerzen kaum noch arbeiteten, keuchte. Connal kümmerte es nicht. Er war erfüllt von bitterem Zorn. »Um Euch aufzuhalten, PenDragon. Um Euch daran zu hindern, einen Pakt mit der Hexe zu schließen.« Der Mann befeuchtete seine Lippen.
    Connal goss Wasser aus einem Krug und hielt es ihm hin. »Sie haben uns eingeschärft, sie nicht zu verletzen.«
    »Sie?«
    »Engländer. Zwei Männer von edler Herkunft.«
    Connals Züge wurden scharf. Prinz Johns Männer? Er verlangte eine genau Beschreibung, aber leider kam ihm nichts daran bekannt vor. Abgesehen von der Narbe, die einer der Männer an der Kehle hatte.
    Connal forschte angestrengt in seiner Erinnerung, während er das Messer in das Kohlenbecken warf und nach Branor rief.
    »Möge Gott mir vergeben«, murmelte der Gefangene. Die Wunden, die kreuz und quer über seiner Brust verliefen, machten ihm das Atmen zur Qual.
    Gerade als Branor die Zelle betrat, kam ein Ire den Gang hinuntergelaufen. »Lord PenDragon, der Tätowierte hat gesagt, Ihr sollt kommen, schnell!«
    Ohne einen Blick zurückzuwerfen, verließ Connal die Zelle. »Wenn sie nicht gestehen, dürft ihr sie alle im Namen des Königs hinrichten lassen«, knurrte er.
    Branor wurde blass und sah erst Galeron und dann den irischen König an, der im Gang wartete.
    »Er verkörpert in diesem Land König Richards Macht. Beten wir, dass sie reden.« Er musterte den Gefangenen. »Seine Frau ist dem Tode nah, Mann. Er wird keine Gnade kennen.«
    Sie war an einem Ort ohne Schmerzen, ohne Laute.
    Sinead ging langsam auf die Hecke zu, in deren Mitte sich eine Tür befand, die in ihrer Form an einen großen hölzernen Falken erinnerte. Der Boden unter ihren Füßen war warm und weich von Moos, und feine Nebelfetzen wehten um ihre Knöchel.
    Ich bin nicht von dieser Welt, dachte sie, und als sie sich bewegte, verflog der Nebel und schenkte ihr einen kurzen Blick auf ihre Umgebung. Elfen und Feen lugten unter dichten Büschen und Sträuchern hervor. Ein warmer gelber Schimmer ergoss sich über sie, und der schwindende Dunst erstrahlte plötzlich in einem irisierenden Licht.
    Das Licht hüllte sie ein, und als sie ihr Gesicht dem Himmel darbot, spürte sie, wie die Kraft dieses Lichts durch ihre Haut drang und ihren Körper erfüllte. Und sie wusste, dass sie lange Zeit an diesem Ort gewesen war.
    Sie schaute zurück auf den Weg, den sie gekommen war, den sie glaubte, gekommen zu sein, und versuchte angestrengt, sich zu erinnern, obwohl die Erinnerung mit jedem

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