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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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hochrotem Kopf trat er ins Zimmer.
    »Wir brauchen Ihre Hilfe, Stromsoe. Bitte reichen Sie mir meinen Hausmantel und bestellen Sie Mimms, daß wir in ungefähr einer halben Stunde frühstücken möchten! Und zwar ausgiebig, versteht sich!«
    »Sehr wohl, Mylord.« In großer Verlegenheit senkte er die Augen, als er ans Bett trat und Knight den Hausmantel reichte. Ein Kind im Bett eines Gentleman - unglaublich! Bestimmt wäre das niemals vorgekommen, wenn sie nicht ... Ein rascher Seitenblick auf Lily hätte ihn fast seine Fassung gekostet. Zum ersten Mal sah er sie als Frau - und hätte vor Überraschung fast seine Zunge verschluckt. Oh, Gott! Sie war wirklich wunderschön, fluchtartig trat er den Rückweg an.
    »Ich glaube, der alte Stromsoe war ein wenig durcheinander!«
    »Ahnst du eigentlich, daß es mir ähnlich geht? Du bist so verführerisch.« Er seufzte, als ihm Laura Beth beim Anziehen des Hausmantels helfen wollte. »Lily, bitte halte die kleine Nervensäge von mir fern!«
    Während er aufstand und den Gürtel verknotete, hörte er, wie Laura Beth hinter ihm giggelte.
    »Bitte, Knight, bring mir ein Nachthemd und meinen Morgenmantel.«
    Zuerst feixte er Lily spitzbübisch an, doch dann erfüllte er ihre Bitte.
    Als er eine halbe Stunde später gerade Butter auf eine Brotscheibe strich, verkündete er fröhlich: »In zwei Stunden fahren wir nach Brighton.«
    »Wie bitte?«
    »Der Morgen nach einer Hochzeitsnacht und eine Vierjährige, die wissen will, weshalb wir zusammen schlafen, paßt irgendwie nicht so gut zusammen!«
    »Aber ausgerechnet nach Brighton? Es ist doch Winter!«
    »Das weiß ich, aber so sind wir beide wenigstens allein. Die meiste Zeit werden wir ohnehin im Bert verbringen.«
    Lily lachte und fühlte, wie ihr vor Freude ganz warm ums Herz wurde. »Du mußt verrückt sein! In nur zwei Stunden?«

20. Kapitel
    Der Tag war kalt und klar und der Himmel stahlblau. Knight beugte sich lachend aus dem Wagenfenster und winkte den Kindern zu, die sich auf der Treppe vor dem Haus versammelt hatten. Theo trug Laura Beth auf dem Arm, und Sam wurde von zwei Dienern gestützt.
    »Benehmt euch!« rief er. »Und hört auf John und Thrombin!«
    »Ich werde schon dafür sorgen!« versprach Theo.
    Knight schüttelte den Kopf. »Dieser Junge wird entweder Pfarrer oder Revolutionär! Einen Mittelweg gibt es für ihn nicht.«
    Lily lächelte ihr berühmtes Lächeln, das ihn augenblicklich erregte und immer wieder aus der Fassung brachte. Als sich der Wagen in Bewegung setzte, winkten sie kurz, und unmittelbar darauf zog er Lily auf seinen Schoß.
    »Ist dir warm genug?«
    »Oh, ja. Dieser Mantel ist herrlich warm.«
    Knight strich bewundernd über den weichen Hermelinpelz. »Als dein Vater dir diesen Mantel gekauft hat, muß es ihm aber noch gut gegangen sein!«
    »Ja. Er stammt ursprünglich aus Rußland. Irgendein Herzog hat ihn für seine Frau mitgebracht, doch mein Vater hat ihn beim Spiel gewonnen.« Sie kuschelte sich in Knights Arme und schmiegte ihr Gesicht an seine Wange. »Und ist es dir warm genug?«
    »Ach, wenn du wüßtest, Lily! Wenn du dein hübsches Hinterteil weiter so bewegst...«
    Sie kicherte, und schon durchfuhr Knight eine heftige Sehnsucht. Sie war einfach eine wunderbare Frau - seine Frau, und er war glücklich.
    »Bleib ruhig sitzen!«
    »Also gut«, stimmte sie zu. »Soll ich mich lieber auf die andere Seite setzen?«
    »Nein, so ist es wärmer!«
    Wieder schmiegte sich Lily an ihn, und Knight breitete die Wagendecke über sie beide. »Ich muß mit dir reden.«
    »Huh! Das hört sich ja schrecklich ernst an. Du wirst dich doch jetzt hoffentlich nicht als belehrender Ehemann entpuppen, oder?«
    »Wieso? Hättest du das etwa gern? Oder hast du das schon erlebt?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Vor dir gab es doch keine anderen Männer, Knight.«
    »Ich weiß, ich war dumm und blind dazu! Der größte Narr auf Gottes Erdboden!«
    »Jetzt hör aber auf! Diese Munition reicht mir für viele Jahre.«
    »Wirst du mir verzeihen?«
    Sie küßte ihn auf die Wange. »Ja. Und jetzt sag mir endlich, worüber du mit mir sprechen wolltest.«
    Knight schloß sie ganz fest in seine Arme und küßte sie auf die Stirn. »Ich habe überlegt, ob wir nicht auf dem Hinweg oder auch auf dem Rückweg Burke und Arielle Drummond - den Earl und die Countess of Ravensworth besuchen sollen. Burke und ich kennen uns schon seit Ewigkeiten. Wir waren zusammen in Oxford und später dann mit der Armee in Spanien und

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