Magie der Liebe
jede Beherrschung. Fest und immer fester stieß er zu, bis Lily schließlich zitternd und schreiend unter ihm schier verging. Und was besonders sanft und zärtlich hätte werden sollen, endete in einem brünstigen, fast wütenden Ansturm.
»Lily!«
Sie konnte und wollte sich nicht bewegen, sondern genoß voller Wonne die Hitze seines schweißnassen Körpers. Am liebsten hätte sie sich in ihm verkrochen und wäre ein Teil von ihm geworden. Sie seufzte, denn sie konnte nicht aufhören, ihn zu berühren und zu streicheln.
»Knight, du hattest doch schon viele Frauen.«
Während ihre Hände seinen Rücken streichelten, beugte er sich hinunter und küßte ihre Lippen. »Ja, sicher, doch das ist jetzt Vergangenheit und bedeutungslos geworden. Bis zu meinem Tod will ich nur noch dich!«
»Gefalle ich dir denn?«
»Noch ein bißchen mehr, und es würde mich umbringen, dich nicht zu haben.« Obwohl er ganz ernst gesprochen hatte, mußte sie kichern.
»Lach nicht! Es ist wahr. Du bist so offen und voller Liebe! Es gibt nicht viele Frauen, die so natürlich sind wie du!«
»Dann stört es dich also nicht, daß ich so - nun, wie soll ich das nur sagen...«
»Mich stören? Du verrücktes Huhn!« Lachend rollte er sie zur Seite, so daß sie einander ansehen konnten. »Du gehörst jetzt zu mir, Lily, und zwar für immer!« erklärte er unter Küssen und Liebkosungen.
Mit diesen Worten im Ohr schlief Lily glücklich und zufrieden ein, und als sie einige Zeit später wieder erwachte, streckte sie sofort die Arme nach Knight aus.
»Nein, mein Schatz, jetzt machen wir erst einmal eine Pause. Ich habe uns Essen bestellt, denn wir müssen schließlich bei Kräften bleiben! Hier, zieh deinen Morgenmantel an.«
Nachdem Mr. Turnsil sein Tablett voller Herrlichkeiten abgeliefert hatte, stürzte sich Lily wie eine Verhungernde darauf. Knight beobachtete seine Frau voller Wonne
seine Frau!
»Ganz offensichtlich bist du eine Genießerin!« bemerkte er, während er ihr ein Glas Bordeaux eingoß.
Lily schluckte einen Bissen gebratenes Hühnerfleisch hinunter und lachte. »Wie gesagt, ich muß schließlich bei Kräften bleiben!«
»Weißt du eigentlich, wie bezaubernd du gerade jetzt aussiehst?«
Neckisch legte sie den Kopf auf die Seite. »Du magst wohl zerzauste Haare?«
»Oh, ja! Und ich liebe es ganz besonders, wenn auch noch dein Morgenmantel offensteht und ich deine Brüste sehen kann!« Er war überrascht, als sie errötete, und stieß mit ihr an. »Auf heute nacht!«
Fragend hob sie eine Braue in die Höhe.
»Ich möchte einen Rekord brechen«, kündigte Knight an. »Und zwar auch auf die Gefahr hin, daß ich morgen früh völlig erledigt sein werde!«
Sie zwinkerte. »Hört! Hört!«
»Du gieriges Weib!« lachte er, als nur noch eine einzige Auster übriggeblieben war. Wieder hob er sein Glas. »Möge der Himmel mich ein Leben lang unter diesem gierigen Weib leiden lassen!«
»Hört! Hört!«
Doch in dieser Nacht sollte Knight keine Gelegenheit bekommen, den Rekord zu brechen. Er hielt gerade Lily im Arm und liebkoste ihre Brüste, als sich plötzlich eines der Fenster öffnete und eine leise, vertraute Stimme flüsterte.
»Ich weiß genau, daß ihr wach seid!«
Knight erstarrte.
»Nein, nein, bewegen Sie sich nicht, Mylord! Schau nur, Boy, die beiden treiben es immer noch! Na, wenigstens haben wir Ihnen Zeit genug gegeben, die Kleine zu bearbeiten. Jetzt ist Schluß!«
»Knight, was...«
Rasch wandte sich Knight um und legte Lily den Finger auf die Lippen. »Pst! Bleib still liegen!«
»Was ist los?« flüsterte sie.
»Ich fürchte, wir haben Gesellschaft bekommen.«
Lily wurde stocksteif, und Knight zog ganz langsam die Decke über sie beide.
»Mach das Fenster zu, Boy! Es ist verdammt kalt. Und dann zünde endlich eine Kerze an! So, das ist schon viel besser! Sie brauchen das Dämchen nicht zu verstecken, denn wir beide haben schon ein ganzes Weilchen durchs Fenster zugesehen!«
Vor Schreck hielt Lily den Atem an. Das waren eindeutig die beiden Männer, die Tris getötet hatten! Den verflixten Schmuck hatte sie in all der Aufregung völlig vergessen!
Knight konnte keinen Streit riskieren, denn erstens waren er und Lily nackt, und zweitens befand sich seine Pistole in der Innentasche seines Mantels, und der lag am anderen Ende des Zimmers. »Ich hatte angenommen, daß ich Sie in die Hölle befördert hätte!«
Der große Kerl grinste, während er sich an dem kleinen Tisch niederließ, an dem Knight und
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