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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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nassen Kleider ausziehen, Knight!« Mit diesen Worten reichte ihm Burke einen Hausmantel. »Arielle, Liebes, läßt du uns bitte für einen Augenblick allein?«
    »Aber natürlich«, entgegnete Arielle und tätschelte beruhigend Knights Arm, bevor sie den Raum verließ.
    Doch Knight rührte sich nicht von der Stelle, bevor Doktor Brody nicht mit Nähen und Verbinden fertig war. Dann erst besann er sich und begann langsam, sich zu entkleiden.
    »Eines ist mir rätselhaft«, meinte Doktor Brody nachdenklich, während er auf Lily hinunterblickte. »Wenn Ihre Frau sich vor Sie geworfen hat und die Kugel ihren Körper durchschlagen hat, dann muß sie doch irgendwo geblieben sein!«
    Knight hob den Kopf und starrte den Arzt an.
    »Befand sie sich wirklich vor Ihnen?«
    Plötzlich spürte Knight einen stechenden Schmerz an einer Rippe. »Doch, doch, sie war genau vor mir!« Im selben Augenblick zog er sich das Hemd über den Kopf und bemerkte einige Blutflecken. »Verdammt will ich sein!« brummte er, während er zuerst fassungslos seine blutverschmierte Brust und dann Burke und den Arzt ansah. »Ihre Frage ist hiermit beantwortet, Doktor! Offenbar habe ich auch etwas abbekommen! Seltsam - ich habe nicht das Geringste gespürt!« Während er den beiden Männern noch zulächelte, sank er ohne jede Voranzeichen ohnmächtig zu Boden.
    Als er erwachte, beugte sich Arielles besorgtes Gesicht über ihn. »Hallo, Knight!«
    »Lily?«
    Arielle glaubte keine Sekunde, daß Knight sie verwechselte. »Sie schläft. Nachdem sie aus der Ohnmacht aufgewacht ist, hat Doktor Brody ihr ein Schlafmittel gegeben. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Sie selbst liegen im Zimmer nebenan. Doktor Brody hat Ihnen die Kugel entfernt. Sie saß direkt auf einer Rippe, doch glücklicherweise hat sie keinerlei Schaden angerichtet. Die Wunde ist nicht sehr tief und wird rasch verheilen.« Dann hob sie seine Hände hoch und wies auf die Gelenke. »Die Haut war ganz aufgescheuert und blutig. Wir mußten sie verbinden. Oh, hier kommt Burke, der unbedingt nähere Einzelheiten erfahren möchte.«
    Burke lächelte. »Ganz so schlimm ist es nicht, aber ich habe schon einige Fragen. Es ist ein bißchen viel auf einmal: gefesselt, angeschossen und obendrein noch verheiratet!« Und nach einer kleinen Pause fügte er nachdenklich hinzu: »Der letzte Schock war wohl der allergrößte!«
    »Ich habe einen ungeheuren Appetit! Ich glaube, ich könnte einen ganzen Ochsen verspeisen.«
    »Also gut, ich besorge Ihnen etwas. Allerdings nur, wenn Sie mir danach alles haarklein berichten!«
    Burke hielt Wort und unterhielt Knight mit Bemerkungen über das Wetter, bis dieser seinen Teller leergegessen hatte. Schließlich reichte er ihm noch ein Glas Brandy. »So, diese Stärkung haben Sie sich redlich verdient.«
    Zufrieden seufzend lehnte Knight sich zurück und schloß für einige Sekunden die Augen. »Ja, ich bin tatsächlich verheiratet, und Lily ist weder schwanger noch war sie meine Geliebte. Und selbst wenn es Ihnen merkwürdig vorkommen sollte, bin ich auch gleichzeitig noch Vater. Ich habe drei Kinder, und ich liebe die drei kleinen Teufel mindestens ebenso wie ihre Mutter.«
    »Guter Gott!«
    »Lily war mit meinem Vetter Tris Winthrop verlobt. Die drei Kinder sind eigentlich seine Kinder. Ich hatte Tris seit mehr als fünf Jahren nicht mehr gesehen, und ganz offensichtlich hatte er sich inzwischen zu einem Meisterdieb entwickelt! Sein letzter Coup war entschieden zu groß für ihn. Soviel ich bisher weiß, hat er zwei üble Partner zu täuschen versucht, wofür sie ihn umgebracht haben. Ach, wie soll ich das nur alles erzählen? Gut, ich werde es wenigstens versuchen. Lily ist mit den Kindern und fünfzig Pfund in der Tasche von Brüssel aus wieder nach England zurückgekehrt. Habe ich Ihnen schon von Brüssel erzählt?«
    Nach zahlreichen Fragen und Antworten hatte Burke durchaus das Gefühl, im Besitz der wichtigsten Fakten zu sein und sie auch in der richtigen Reihenfolge verstanden zu haben. »Und es gibt tatsächlich nicht den geringsten Hinweis auf das Versteck?«
    »Nein. Keinen. Lily und ich haben sogar das Spielzeug der Kinder auseinandergenommen! Meiner Meinung nach kann der Schmuck nur noch in Brüssel sein! Eine andere Erklärung gibt es nicht mehr.«
    »Billys Klunker«, sagte Burke nachdenklich vor sich hin. »Eine seltsame Bezeichnung! Steckt da eine Geschichte dahinter?«
    Obwohl Knight todmüde war, brachte er es doch gerade noch fertig,

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