Magie der Liebe
doch dann packte er Lily, drückte sie gegen sich und küßte sie direkt auf den Mund.
9. Kapitel
Leidenschaftlich liebkoste Knights Zunge Lilys Lippen, und es durchfuhr ihn ein Schauer freudiger Erregung, als er spürte, wie sie ganz langsam seinem Drängen nachgaben und sich unter ihm öffneten. Irgendwann erwiderte Lily seine Zärtlichkeiten so rückhaltlos und so unglaublich leidenschaftlich, daß Knight völlig außer sich geriet. Seine Zunge erforschte ihren Mund, ertastete jeden Winkel und ergötzte sich an dem süßen Geschmack. Ganz allmählich wurde Knight bewußt, was er da tat, und er zog sich ein wenig zurück. Zärtlich löste er seine Lippen von ihrem Mund, doch seine Hände gehorchten ihm nicht. Sie preßten Lilys Körper unverändert heftig gegen den seinen, und als er mit der Hand Lilys Brüste berührte und drückte, spürte er, wie sie ein Schauer durchfuhr. Ihr Rükken wölbte sich unter seinen Berührungen, und sie Überheß sich ihm ganz und gar.
Als Knight plötzlich ein winziges Stöhnen hörte, brachte ihn dieser verlockende Sirenenlaut auf der Stelle wieder zur Besinnung. Er ließ Lily so unvermittelt los, daß sie um ein Haar auf den Boden gefallen wäre. Dann umfaßte er ihre Taille und setzte sie auf die gegenüberliegende Bank. Erst dann sah er sie an, und was er in der Dunkelheit wahrnehmen konnte, ging ihm geradewegs durch Mark und Bein. Ihr Blick hing wie gebannt an seinen Lippen, die unglaublich schönen Augen waren vor Leidenschaft ganz dunkel geworden, und er konnte die Sehnsucht in ihnen klar erkennen.
Selbst das Atmen fiel ihm schwer. »Lily, sehen Sie mich nicht so an!«
Sie hatte nicht die leiseste Ahnung, wovon er sprach, sondern hätte ihm gern das wunderbare Ziehen tief unten in ihrem Bauch beschrieben, dieses heiße Gefühl, das sie zwang, die Schenkel ganz fest aneinander zu pressen. Ihr Herzschlag dröhnte ihr in den Ohren, sie schmeckte Knight auf ihren Lippen, und ihre Brüste waren angeschwollen und schmerzten. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich auf eine ganz neue Art lebendig, doch gleichzeitig begriff sie nicht so recht, woher dieses Gefühl kam, sondern empfand nur die Sehnsucht, es wieder zu spüren.
»Hören Sie auf damit! Verdammt!«
Knight mußte all seine Beherrschung aufbieten, um sich nicht sofort wieder auf Lily zu stürzen. Er ballte die Fäuste, um ihrem verständnislosen und zugleich unendlich sehnsuchtsvollen Blick besser standhalten zu können. »Hören Sie auf!«
»Ich habe Sie schon verstanden«, entgegnete Lily mit einem leichten Seufzer, »aber ich tue doch überhaupt nichts!«
»Doch! Sie sehen mich an, als wollten Sie mich verführen. Gleich hier, in diesem verflixten Wagen! Möchten Sie, daß ich Ihnen hier den Rock hochhebe und Sie liebe?« fragte er absichtlich so brutal, um sich in Sicherheit zu bringen.
Langsam beruhigte sich Lilys Herzschlag, und irgendwann hatten auch die Hitzewellen nachgelassen, so daß sie sich darauf konzentrieren konnte, seine ärgerlich hervorgestoßenen Worte überhaupt zu begreifen.
»Der Teufel soll Sie holen! Dieses jungfräuliche Getue! Seit Ihrem fünfzehnten Lebensjahr hat Tris mit Ihnen geschlafen! Was ist los? Sehnen Sie sich nach einem Mann? Weshalb sind Sie dann nicht bei Ugly Arnold in Yorkshire geblieben? Er wäre bestimmt immer auf Ihre Wünsche eingegangen und hätte mit Wonne Ihren kleinen Bauch bearbeitet. Mir wäre meine Ruhe erhalten geblieben!«
Er schlug mit der Faust gegen das Dach, und fast augenblicklich blieb der Wagen stehen. »Fahren Sie nach Hause und legen Sie sich hin! Nach alledem haben Sie jetzt mit Sicherheit Kopfschmerzen, oder nicht?« Er sprang aus dem Wagen und schlug die Tür heftig hinter sich zu.
Lily hörte, wie er dem Fahrer Anweisungen gab, doch sie bewegte sich nicht, sondern saß nur stocksteif mit gefalteten Händen auf dem Sitz. Als es irgendwann zu regnen begann, lauschte sie auf das Trommeln der Tropfen, und sie machte sich auch noch Gedanken, ob Knight möglicherweise naß werden und sich erkälten würde. Verrückt!
Duckett erwartete sie bereits. Ein Blick auf ihr schmutziges Kleid, die wirren Haare, das blasse Gesicht und die entsetzten Augen genügte, so daß er augenblicklich Mrs. Allgood herbeirief. Diese breitete sofort ihre mütterlichen Fittiche aus.
»Kommen Sie, meine Liebe, ich werde es Ihnen in kürzester Zeit gemütlich machen! Um die Kinder müssen Sie sich keine Gedanken machen. Laura Beth schläft tief und fest. Dafür hat
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