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Magie der Schatten: Roman (German Edition)

Magie der Schatten: Roman (German Edition)

Titel: Magie der Schatten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Lisowsky
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müssen, alter Freund.«
    »Wir sind nie Freunde gewesen.«
    »Oh, du brichst mir das Herz.« Vicold saß ruhig da. Plötzlich vollführte er eine blitzartige Bewegung. Raigar griff sich einen hölzernen Stuhl und riss ihn hoch. Zwei Messer schlugen fast gleichzeitig hinein. Der Stuhl erzitterte in seinen Händen, und er senkte ihn.
    »Du bist schnell. Und stark.« Vicold erhob sich vom Thron. Er breitete die Hände wie Fächer aus, und drei Messer lagen in jeder Hand. Er klemmte sie sich zwischen die Finger und schlug seinen Mantel zurück. Die Rosenblüten unter ihm flatterten hoch.
    Raigar beobachtete die anderen Männer. Keiner rührte sich. Vicolds Messer blitzten auf. Eines sirrte durch die Luft, zielgenau auf Raigars Auge zu. Er wehrte es mit einer Hand ab, und die Waffe klirrte auf den Boden. Mit dem Stuhl lenkte er ein zweites Messer ab, das auf Hüfthöhe herankam. Dann schleuderte er den Stuhl. Vicold spreizte die Beine und duckte sich. Der Stuhl prallte gegen den Thron und zerbrach. Schmerz durchfuhr Raigars Hand, in der plötzlich die breite Klinge eines Jagdmessers steckte. Gedankenlos griff er zu und zog die Waffe heraus. Sie fiel auf den Boden, und aus seiner Hand strömte das Blut.
    Raigar packte seine Axt und ließ sie in einer Kreisbewegung schwingen, während er sich auf Vicold stürzte. Ein Messer prallte klingend am mächtigen Axtkopf ab. Er schlug das Axtblatt von oben auf Vicold herab, der brachte blitzschnell eine Messerklinge zwischen sich und den zweischneidigen Tod und verlangsamte die Waffe so weit, dass er zur Seite springen konnte. Zwei zuckende Punkte aus Schmerz stachen in Raigars Seite. Vicolds Hände flitzten durch die Innenseite seines Mantels und tauchten mit neuen Messern auf.
    Raigar betastete kurz die zwei schmerzenden Stellen über seiner Hüfte. Messergriffe ragten heraus. Er ließ die Axt fallen und trat Vicold gegen die Brust. Der Treffer ließ ihn zurücktaumeln, bis er mit dem Rücken gegen die Wand stieß. Raigar schmetterte ihm einen Fausthieb entgegen. Diesmal duckte sich der Messermann weg, so dass Raigars Faust gegen die Wand schlug. Gleichzeitig bohrten sich zwei weitere Spitzen aus Schmerz in seinen Rücken, dann eine dritte in den Nacken. Sein Körper krümmte sich, überschwemmt von Pein. Raigar drehte sich langsam um, die Messerklingen wüteten bei jeder Bewegung seiner Muskeln.
    »Fünf Messer, und du bewegst dich noch. Eine beachtliche Leistung für einen alten Hund.« Vicold stand auf dem Blütenteppich, meterweit entfernt, und hielt zwei Hackmesser. »Die nächsten gehen in deinen Hals.«
    Raigar kämpfte darum, aufrecht stehen zu bleiben. Er machte einen Schritt vorwärts, und sofort sandten die Messer Wellen von Schmerz aus.
    »Zu schade. Auf Wiedersehen, Raigar.« Vicold wollte aus dem Handgelenk heraus werfen, aber da wallten unter seinen Füßen die Blüten hoch. Etwas bewegte sich darin. Eine knochige Hand packte ihn am Knöchel. Der Messermann strauchelte und fiel. Aus den Blüten tauchte die dürre, zerschundene Gestalt des Kaisers auf, das Schwert erhoben. Die beiden verschwanden in einem Sturm aus Blüten. Vicold schrie auf.
    Keiner der Söldner rührte sich, nur Steinchen rang die Hände in einem stummen Gebet.
    Raigar humpelte näher heran. Der Kampf vor ihm am Boden kam bereits zum Erliegen. Ein keuchender Vicold rappelte sich auf, Blut an einer Hand. Schwankend stand er wieder. Er sah sich nach Raigar um und taumelte dabei in ihn hinein.
    »Ich hab dich.« Raigar packte seine Hand und quetschte sie zusammen, bis das letzte Messer herausfiel. Mit der anderen Faust schlug er Vicold den Schädel nach hinten. Blut spritzte aus seiner Messerwunde. Raigar ließ Vicolds Handgelenk los und griff jetzt mit beiden Fäusten an. Ein Hammerschlag in die Brust warf den Messermann gegen eine Säule, und Raigar setzte zu einer Kombination an. Die Schläge prasselten auf Vicold nieder und warfen seinen Körper herum. Krachend prallte er wieder und wieder gegen die Säule. Seine Hände zuckten und suchten vergeblich nach Messern in seinem Mantel. Wieder und wieder schmetterte Raigar seine Fäuste gegen den Gegner, und jeder einzelne Schlag dröhnte durch seinen Körper und hallte vielleicht sogar durch den ganzen Saal. Mit einem Kinnhaken beendete er den Kampf. Vicolds Kopf blieb im Nacken hängen und klappte ganz langsam nach vorn. »Oh …«
    Raigar trat beiseite, und Vicold sank auf die Knie.
    Der Schmerz der vielen Messerklingen kehrte zurück, aber Raigar

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