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Magie der Schatten: Roman (German Edition)

Magie der Schatten: Roman (German Edition)

Titel: Magie der Schatten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Lisowsky
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daraus: Ich will die Hälfte, die er hat.«
    Sax lachte keckernd wie ein kleines Tier. »Ja! Die ungestüme Jugend.«
    Nairod atmete heftig aus. »Wir verschwenden mit dir unsere Zeit. Wenn du plaudern willst, geh zurück in den Honigkuchenladen.«
    »Ja, das sollte ich wohl tun. Es gibt noch mehr, die auf der Suche nach Eikyuuno sind.« Der Wicht erhob sich und blickte in die Ferne.
    »Du lügst«, sagte Nairod und bemühte sich, ruhig zu bleiben.
    »Ein Buch, das das Geheimnis zum ewigen Leben enthält … natürlich bist du der Einzige, der danach sucht!« Sax nickte eifrig, dann hob er eine Augenbraue. »Das glaubst du nicht wirklich, oder?«
    »Wer soll davon wissen?«, zischte Nairod. »Ich habe die erste Hälfte in meinen Händen, Ariman hütet die zweite.« Er blickte angestrengt zu Boden. »Die Notiz aus der Bibliothek habe ich auch entfernt …«
    »Niedlich, wie du dich anstrengst«, sagte Sax. »Denk noch etwas nach, bis dir dein Köpfchen raucht. Ich gehe derweil zurück in meinen Honigkuchenladen und warte auf den Nächsten, der zu mir kommt.« Der kleine Mann hüpfte von der Parkbank und schlenderte davon.
    Nairod sah Lenia an. Hilf mir. »Wenn jemand von dem Buch wüsste, wäre er schon hier gewesen, oder?«
    Lenia zuckte mit den Schultern. »Vielleicht ist es nur ein Bluff.« Sie sah Sax hinterher. »Vielleicht weiß er überhaupt nichts von dem Buch und benutzt nur Tricks.«
    Der Kleine drehte sich um. »Du denkst, ich hätte so etwas nötig, junge Dame?«
    »Die kleinen Männer sind die ehrgeizigsten, und sie kennen die meisten Finten«, entgegnete Lenia.
    »Ah, sie kann aus den Schriften zitieren. Wahrscheinlich kann sie sogar lesen.« Sax deutete einen kleinen Applaus an. »Eine feine Freundin hast du. Wozu willst du dieses Buch?«
    Nairod knurrte. »Das geht dich einen Dreck an.«
    »Die Worte werden immer böser. Gute Nacht, Freunde.«
    Nairod ballte die Faust in der Tasche. »Warte.«
    Sax blickte über die Schulter zurück. »Auf noch mehr Beleidigungen?«
    »Wir …« Nairod schluckte. »Ohne deine Hilfe kommen wir nicht weiter.«
    »Ach ja?«
    »Ja«, sagte Nairod leise.
    »Dann ist es ja ein Glück, dass ich heute meine gute Tat noch nicht vollbracht habe. Aber bist du sicher, dass ich euch helfen kann? Und dass du dich mit Fluchen zurückhalten kannst?«
    »Ja, verdammt.« Nairod stand auf und bückte sich zu Sax hinunter. »Wir brauchen dich.«
    »Das klingt schon anders.« Sax rieb sich das Kinn. »Wenn es um Ariman geht, dann kann ich vielleicht wirklich helfen.«
    »Bitte«, sagte Nairod. »Wer ist Ariman? Wie lange kennst du ihn schon?«
    Sax lachte. »Lange genug, um zu wissen, dass er ein wirrer alter Mann ist. Ich weiß nicht, ob er die Seiten des vollständigen Buchs lesen oder sich damit nur den Hintern abwischen will.«
    »Hm.« Nairod reichte Lenia das Buch zurück und sah zu, wie sie es einpackte. »Dann pass auf. Wir wollen in Arimans Anwesen einbrechen.« Er machte eine Pause. »Bist du jetzt entsetzt?«
    Entsetzt war wohl nur Lenia, aber sie verbarg es unter einer missmutigen Miene. Der kleine Mann schüttelte den Kopf, und damit schüttelten sich auch die Haare, die ihn kleideten. »Das ist ein wirkungsvoller Weg, ihn um seine Hälfte des Buchs zu bringen und sie euch anzueignen.«
    »Das klingt schon mal gut.« Nairod wischte die kleinen Hände von seinem Bein. »Das Problem sind nur die Wächter. An denen kommen wir niemals vorbei ins Haus. Wir wollen niemanden töten. Das können wir auch gar nicht. Lenia ist eine Schildzauberin, und ich bin ein Bannwirker. Man müsste sehr kreativ sein, um mit unseren Kräften jemandem ein Leid zuzufügen.«
    »Oh, wahrscheinlich habt ihr euch schon eure kleinen Köpfchen zermartert, wie ihr einen anderen Eingang in das Anwesen finden könnt.« Sax kicherte.
    Nairod richtete den Zeigefinger auf das Gesicht des Kleinen wie eine Speerspitze. »Spar dir deine Überheblichkeiten. Entweder zermarterst du dir jetzt mit uns das Köpfchen , oder du läufst den ganzen Weg nach unten in die Stadt zurück – mit deinen kurzen, kurzen Beinchen .«
    Den Weg den Hügel hinauf hatte Nairod den winzigen Mann einfach auf der Schulter getragen. Er wog kaum mehr als eine Maus.
    »Oh, noch so ein Satz, und ihr werdet den Weg alleine finden müssen und dabei auf eine jämmerliche Art und Weise sterben.«
    »Schon gut«, sagte Nairod. »Was bist du eigentlich?«
    »Er ist ein Erl«, sagte Lenia bestimmt.
    »Ein was?«, fragte Nairod.
    »Ein Erl. Ein

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