Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magie der Sehnsucht - Roman

Magie der Sehnsucht - Roman

Titel: Magie der Sehnsucht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
Vom Netzwerk:
schaute er sie nur an. Besänftigend tätschelte sie seinen Arm. »Erreichst du die Pedale?«

    »Was anderes würde ich viel lieber erreichen.«
    »Versuch dich zu konzentrieren!«, mahnte sie ärgerlich.
    »Schon gut, ich konzentriere mich.«
    »Damit meine ich nicht meine Brüste.«
    Sein hungriger Blick glitt tiefer hinab.
    » Diese Stelle auch nicht!«
    Zu ihrer Verblüffung schob er wie ein schmollendes Kind die Unterlippe vor, und sie musste lachen.
    »Also, das linke Pedal ist die Kupplung, das mittlere die Bremse, und mit dem rechten gibst du Gas. Erinnerst du dich, was ich dir über diese Pedale erzählt habe?«
    »Ja.«
    »Wunderbar! Tritt die Kupplung durch, leg den Rückwärtsgang ein und starte den Motor.« Sie zog seine Hand zum Schaltknüppel und zeigte ihm, wie man ihn bewegte.
    »Vor meinen Augen solltest du so was wirklich nicht machen – das ist grausam.«
    »Julian! Ich demonstriere doch nur, wie man schaltet!«
    »Warum behandelst du mich nicht auch so nett wie diesen Knüppel?«
    Ohne die geringste Reue zu bekunden, erwiderte er ihren strafenden Blick.
    Dann versuchte er den Rückwärtsgang einzulegen und zu starten. Aber er ließ die Kupplung zu früh los und würgte den Motor ab.
    »War das falsch?«
    »Nein, falls du meinen Wagen ruinieren willst.«
    Seufzend unternahm er einen weiteren Versuch.
    Eine Stunde später schaffte er es noch immer nicht, eine Runde um den Parkplatz zu drehen, ohne gegen
Bordsteine zu stoßen. Immer wieder ging der Motor aus. Schließlich fand sich Grace mit ihrem Misserfolg ab. »Welch ein Glück, dass du ein besserer Krieger als ein Fahrer bist!«
    »Ha!« Wie seine funkelnden Augen verrieten, war er kein bisschen gekränkt. »Um mich zu verteidigen – das erste Fahrzeug, das ich gelenkt habe, war ein Streitwagen.«
    »Auf diesen Straßen führen wir keinen Krieg«, betonte sie.
    Skeptisch runzelte er die Stirn. »Das würde ich so nicht sagen. Nachdem ich regelmäßig die Nachrichtensendungen im TV sehe …« Julian schaltete den Motor ab. »Jetzt lasse ich dich fahren.«
    »Ein kluger Entschluss. Im Augenblick könnte ich mir kein neues Auto leisten.« Sie stieg aus, um wieder die Plätze mit ihm zu tauschen.
    Ehe sie aneinander vorbeigingen, hielt er sie fest, küsste sie leidenschaftlich und rieb seine Hüfte an ihrer. Großer Gott, dachte sie, wie leicht wäre es, sich daran zu gewöhnen … Aufreizend knabberte er an ihren Lippen. »Fahren wir nach Hause? Ich würde gern an was anderem knabbern.«
    Das wollte sie nicht riskieren, weil ihr allein schon der Kuss zu Kopf gestiegen war. Lächelnd betrachtete er ihre verschleierten Augen und sehnte sich nach dem Schlafzimmer.
    »Oh – das Auto …« Grace blinzelte, als würde sie aus einem Traum erwachen. »Steigen wir ein.« Nachdem sie sich angeschnallt hatten, fügte sie hinzu: »In New Orleans gibt es zwei Dinge, die du noch erleben musst.«
    »Nummer eins – ich sollte mit dir …«
    »Hör auf!«

    »Okay.« Julian räusperte sich. »Was steht auf deiner Liste?«
    »Die Bourbon Street und moderne Musik. Die kann ich dir sofort bieten.« Sie knipste das Autoradio an. Belustigt erkannte sie »Hot Blooded« von Foreigner. Genau das Richtige für ihren heißblütigen Beifahrer. Nicht sonderlich beeindruckt, hörte er zu, und sie suchte einen anderen Sender.
    »Was machst du?«, fragte Julian.
    »Ich möchte einen anderen Sender einschalten. Dazu musst du nur auf diese Tasten drücken. Versuch’s mal.«
    Eine Zeit lang spielte er mit dem Radio, bis »Love Hurts« von Nazareth erklang. »Interessant …«
    »Vermisst du die Musik aus deiner Zeit?«
    »Meistens hörte ich nur Kriegstrommeln. Nein, das da gefällt mir besser.«
    »Was? Die Musik? Oder dass die Liebe wehtut?«
    Über seine Augen senkte sich ein Schatten. »Da ich die Liebe niemals kannte, weiß ich nicht, ob sie wehtut. Aber geliebt zu werden, ist sicher erfreulicher, als wenn man darauf verzichten muss.«
    Ihre Kehle zog sich zusammen. Um das heikle Thema zu wechseln, fragte sie: »Was willst du tun, wenn du nach Makedonien zurückkehrst?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Wahrscheinlich wirst du Scipio in den Hintern treten. «
    Julian lachte. »Ja, das würde mir Spaß machen.«
    »Warum? Was hat er verbrochen?«
    »Er stand mir im Weg.«
    »Und du magst es nicht, wenn dir jemand in die Quere kommt?«
    » Du etwa?«

    Nach einer kurzen Pause entgegnete sie: »Nein, ich auch nicht.«

    In der Bourbon Street herrschte das typische

Weitere Kostenlose Bücher