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Magie der Sehnsucht - Roman

Magie der Sehnsucht - Roman

Titel: Magie der Sehnsucht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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ihm solche Kräfte spenden und ihn gleichzeitig so unglaublich schwächen?

    Als er die Küche betrat, hatte sie eine Dosensuppe erhitzt und Sandwiches vorbereitet. »Fühlst du dich besser?«
    »Ja«, antwortete er und setzte sich an den Tisch.
    Während sie beobachtete, wie er seine Suppe aß, rührte sie in ihrem eigenen Teller. Sein goldenes Haar schimmerte im schwindenden Sonnenlicht. Kerzengerade saß er da, und jedes Mal, wenn er sich bewegte, erwachte ihre Sehnsucht. Den ganzen Tag könnte sie ihn anschauen, und es würde sie niemals langweilen.
    Am liebsten wäre sie zu ihm gelaufen, um ihre Finger in
die seidigen Locken zu schlingen und ihn zu küssen, bis er keine Luft mehr bekam.
    Hör auf, ermahnte sie sich. Diesen Wunsch würde sie sich nicht erfüllen.
    »Weißt du – ich habe nachgedacht«, begann sie zögernd. »Wenn du hierbleiben würdest … Wäre es so schlimm, in meiner Zeit zu leben? Vielleicht …«
    Mit einem kühlen Blick brachte er sie zum Schweigen. »Darüber haben wir bereits diskutiert. Ich passe nicht hierher. Weil ich deine Welt und ihre Sitten nicht verstehe. Deshalb fühle ich mich unbehaglich. Und das hasse ich.«
    Grace räusperte sich. Okay, sie würde es nicht mehr erwähnen. Seufzend biss sie in ihr Sandwich und schwieg, obwohl es so viel zu sagen gab.
    Nach dem Dinner half Julian ihr, in der Küche aufzuräumen.
    »Soll ich dir etwas vorlesen?«, fragte sie.
    »Oh ja«, stimmte er zu. Doch sie spürte, dass irgendetwas nicht stimmte. Noch nie war er ihr so distanziert begegnet – fast unfreundlich.
    Sie ging nach oben und holte ihr neues »Peter Pan«-Buch. Als sie ins Wohnzimmer kam, saß Julian bereits auf dem Boden und rückte die Kissen zurecht. Sie nahm an seiner Seite Platz. Den Kopf an seiner Brust, begann sie zu lesen. Während er ihrer melodischen Stimme lauschte, sah er, wie ihr Blick über die Zeilen glitt.
    So fest er sich auch vorgenommen hatte, sie nicht zu berühren – nach einer Weile streichelte er ihr Haar. Gegen seinen Willen schürte er erneut sein Verlangen.
    Die weichen dunklen Strähnen zwischen den Fingern, ließ er sich von ihrer Stimme an einen anderen Ort entführen – in ein weit entferntes Paradies. Und dort fühlte
er sich glücklich wie in der Heimat, die nicht existierte, die er seit einer Ewigkeit vergeblich suchte.
    Nur sie beide lebten in diesem Paradies. Dort gab es keine Götter, keine Flüche. Nur Grace und mich … Das war wundervoll.
    Als sie spürte, wie seine Hand von ihrem Kopf zum obersten Knopf ihrer Bluse wanderte, unterbrach sie sich, hielt hoffnungsvoll den Atem an. Aber sie fragte unsicher: »Was machst du?«
    »Lies weiter«, sagte er und öffnete den Knopf.
    Sofort erhitzte sich ihr Blut. Sie las den nächsten Absatz vor. Dann öffnete er den zweiten Knopf.
    »Julian …«
    »Lies weiter.«
    Die ganze Bluse knöpfte er auf. Immer schneller klopfte Graces Herz.
    Sie blickte auf und sah heiße Glut in Julians Augen. »Was soll das? Willst du mich ausziehen?«
    Statt zu antworten, umfasste er eine ihrer Brüste und liebkoste sie durch den Satin des BHs hindurch. Stöhnend genoss sie die berauschenden Zärtlichkeiten.
    »Lies weiter!«, befahl er noch einmal.
    »Als wäre das möglich, wenn du …«
    Nun öffnete er den Verschluss an der Vorderseite des BHs, sein Daumen umkreiste die nackte Knospe.
    »Julian!«
    »Lies weiter, Grace. Bitte.«
    Wie sollte ihr das gelingen? Aber der flehende Klang seiner Stimme bewog sie, seinen Wunsch zu erfüllen. So gut sie es vermochte, konzentrierte sie sich auf das Buch, während er ihren Busen streichelte.
    So sanft wirkte die Berührung, so behutsam. Sublim … Das war keine der feurigen, drängenden Liebkosungen,
die er anwandte, um sie zu verführen und zu entflammen. Nein, diese Zärtlichkeit bereitete ihr nicht nur körperliche Freuden – sie drang in die Tiefen ihrer Seele.
    Nach einer Weile gewöhnte sie sich an seine liebevollen Finger und ging völlig auf in dieser idyllischen Zweisamkeit.
    Als sie ihm die ganze Geschichte vorgelesen hatte, war es fast zehn Uhr, und sie legte das Buch beiseite.
    »Was für schöne Brüste du hast …«, flüsterte er.
    »Freut mich, dass sie dir gefallen.«
    »Ich liebe es, wie sich deine weiche Haut unter meinen Händen anfühlt.« Jetzt ließ er ihren Busen los und zeichnete mit einer Fingerspitze ihre Lippen nach. »Aber es sind deine Küsse, die mir den Verstand rauben. Warum ist das so?«
    »Keine Ahnung.«
    In diesem Moment klingelte das

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