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Magie der Sehnsucht - Roman

Magie der Sehnsucht - Roman

Titel: Magie der Sehnsucht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Stockwerks zog.
    Dann beobachtete sie, wie zwei andere Beamte Julian halfen, den ohnmächtigen Rodney nach oben zu befördern.
    »Wieso wussten Sie, was hier geschehen ist?«, fragte sie.
    »Die Telefonistin rief uns an«, erklärte einer der Cops, »und sie meinte, aus der Liftkabine, die hier eingeklemmt
ist, würden verdächtige Geräusche dringen, die nach einem Kampf klangen.«
    »Genau das war’s auch«, erwiderte sie nervös.
    »Wem müssen wir Handschellen anlegen?«
    »Dem bewusstlosen Mann.«
    Während sie wartete, bis Julian zu ihr kam, bemerkte sie das unheimliche Dunkel im Lichtschacht, dem schmalen Raum, durch den er zu ihr gelangt war.
    Und dann erinnerte sie sich an seine Angst in jener Nacht, nachdem sie das Licht gelöscht hatte, an sein Unbehagen in der Liftkabine, auf der Fahrt nach oben zu ihrem Büro.
    Trotzdem war er zu ihr geeilt, um sie zu retten. In ihren Augen brannten Tränen. Was muss er durchgemacht haben, mich zu beschützen …
    Sobald er aus dem Schacht geklettert war, schlang sie beide Arme um seinen Hals.
    Überwältigt von ihrem Gefühlsausbruch, presste er sie ganz fest an sich und küsste sie.
    »Nein!«
    Verwirrt ließ er sie los, im selben Augenblick, als Rodney nach einem Polizisten trat. An einem seiner Unterarme hingen Handschellen, mit der anderen Hand riss er die Pistole aus dem Schulterhalfter des Beamten und zielte auf ihn.
    In zahllosen Schlachten waren Julians Reflexe erprobt worden. Blitzschnell schob er Grace zur Seite, bevor der Schuss krachte. Rodneys Kugel verfehlte ihr Ziel. In der nächsten Sekunde eröffneten die beiden anderen Beamten das Feuer auf den geistesgestörten Mann.
    Julian drückt Graces Gesicht an seine Brust, als er Rodney sterben sah. »Schau nicht hin«, flüsterte er, »solche Erinnerungen brauchst du nicht.«

13
    »JA, LANIE«, SAGTE Grace ins Telefon, während sie sich für die Arbeit ankleidete. »Inzwischen ist eine Woche vergangen. Ich bin okay.«
    »Aber deine Stimme klingt immer noch etwas mitgenommen«, meinte Selena skeptisch.
    So fühle ich mich auch, dachte Grace. Aber ihr war nichts allzu Schlimmes zugestoßen, was sie Julian verdankte. Nachdem sie vor der Polizei ihre Aussagen gemacht hatten, waren sie nach Hause gefahren. Seither bemühte sie sich, den armen Rodney zu vergessen. »Wirklich, mir geht’s gut.«
    Julian kam ins Schlafzimmer. »Beeil dich, sonst wirst du dich verspäten«, mahnte er, nahm ihr den Hörer aus der Hand und gab ihr ein Blätterteiggebäck. »Zieh dich endlich an.« Dann telefonierte er mit Selena.
    Als er das Zimmer verließ, schaute sie ihm verdutzt nach. Was er sagte, hörte sie nicht.
    Seltsam, wie erfreulich sich das Zusammenleben entwickelt hatte … Sie liebte es, für ihn zu sorgen und von ihm umsorgt zu werden – eine perfekte Beziehung.
    »Grace!«, rief er und steckte den Kopf zur Tür herein. »Bist du immer noch nicht fertig?«
    »Ja, schon gut, ich komme.« Lächelnd schob sie ihre Füße in ihre Pumps. Auf dem Weg zur Haustür bemerkte sie, dass er keine Schuhe trug. »Begleitest du mich heute nicht?«
    »Brauchst du mich?«

    Sie zögerte. Obwohl sie sehr gern mit ihm mittagessen ging und zwischen den Terminen plauderte, musste es ihn langweilen, stundenlang untätig im Vorzimmer ihrer Praxis zu sitzen und zu warten. »Nein.«
    »Alles klar.« Er küsste sie zärtlich.
    »Bis heute Abend.«
    Nur widerstrebend riss sie sich von ihm los und lief zu ihrem Auto.

    Viel zu langsam schleppte sich der Tag dahin. Grace saß an ihrem Schreibtisch und zählte die Minuten, bis sie wieder einmal einen Patienten zur Tür bringen konnte.
    Um fünf Uhr warf sie die arme Rachel praktisch hinaus, packte hastig ihre Sachen zusammen und fuhr nach Hause, wo Selena auf der Veranda wartete.
    »Stimmt was nicht?«, fragte Grace.
    »Ich möchte dir nur einen Rat geben – du musst den Fluch besiegen. Julian ist genau der Richtige für dich.«
    Während Selena in ihren Jeep stieg und davonbrauste, sperrte Grace verwirrt die Tür auf. »Julian?«
    »Im Schlafzimmer!«
    Sie eilte nach oben und sah ihn auf dem Bett liegen, den Kopf in eine Hand gestützt, eine rote Rose neben sich. Wie verführerisch er aussah, mit den Grübchen in seinen Wangen und den himmelblauen Augen, die mutwillig funkelten …
    »Führst du irgendwas im Schilde, Julian? Was hast du heute gemacht?«
    »Nichts.«
    »Nichts?«, wiederholte sie argwöhnisch. Warum glaube ich ihm nicht? Weil er etwas zu heimtückisch grinst … Ihr Blick

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