Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)
Jonas gleichzeitig.
Jonas ballte seine Finger zu einer Faust und wandte sich von Hannah ab. Jetzt verspürte er wieder das Bedürfnis, sie zu schütteln, bis sie Vernunft annahm. »Du hast in Fragen der Sicherheit auf Greg Simpson und nicht auf mich gehört?«
»Du stellst das alles auf eine viel zu persönliche Ebene, Jonas.« Hannah berührte ihre Kehle und es schien ihm, als schmerzte sie. »Greg ist mein Agent …«
» War «, fiel ihr Jonas ins Wort. »Falls dieser Mistkerl hier auftauchen sollte, werfe ich ihn ins Gefängnis.«
Hannah machte abrupt den Mund zu und hielt die Worte zurück, die sie gerade noch hatte sagen wollen. Ein kleiner Schauer überlief sie. Das Atmen fiel ihr plötzlich schwer. Ihre Brust war zugeschnürt und ihre Lunge brannte, weil sie keine Luft bekam. »Ich will mich nicht darüber streiten. Ich habe das getan, was mir das Beste für meine Karriere zu sein schien.«
»Ja, weil deine Karriere dir viel wichtiger war als dein Leben.«
Hannahs Augen versprühten Funken, als sie ihn ansah. »Du machst mich wütend, Jonas. Ist es das, was du willst? Du bist wütend auf mich und deshalb sagst du gemeine Sachen zu mir, damit ich mich darüber aufrege? Du brauchst mich nicht daran zu erinnern, dass ich Mist gebaut habe. Schließlich bin ich diejenige, deren Gesicht in Stücke gehackt ist.«
Sarah riss die Tür auf, denn ihre erhobenen Stimmen verstörten sämtliche Drakes und gaben Sarah ihrer Meinung nach genug Anlass, um sich einzumischen. Hannah wedelte mit der Hand und der Wind strömte vom Balkon herein und knallte die Tür zu, ehe Sarah das Zimmer betreten konnte.
»Wage es bloß nicht«, fauchte Jonas und trat vor, bis Hannah sich bedrängt fühlte; als sie zurückwich, folgte er ihr durch das Zimmer. »Komm mir jetzt nicht mit ›Ich Arme, ich bin
doch gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen worden‹. Wie oft habe ich dir gesagt, wie man mit diesen Spinnern umgeht? Ich habe seit Jahren mit ihnen zu tun, Hannah. Es ist meine Aufgabe zu wissen, wie man mit ihnen umgeht, aber du verlässt dich lieber auf einen Laien als auf mich.«
»So war es nicht, Jonas«, protestierte Hannah, die inzwischen mit dem Rücken an der Wand stand. »Und hör auf, mich einzuschüchtern. Damit machst du mich nur noch wütender. «
»Von mir aus kannst du wütend sein. Vielleicht begreifst du es diesmal, Baby, denn ich habe es verflucht satt, immer ganz unten auf deiner Liste zu stehen. Glaubst du etwa, wenn ich dir etwas einschärfe, dann denke ich mir das aus, um dich zu ärgern?«
Hannah verkniff sich mit Mühe die Antwort, die ihr auf der Zunge lag, und merkte, dass sie sich zum ersten Mal seit dem Angriff auf sie lebendig fühlte. Das Blut sang in ihren Adern und der Puls donnerte in ihren Ohren. Jonas weigerte sich, sie so zu behandeln, als sei sie eine empfindliche, zarte Blume, die so zerquetscht war, dass sie sich vor dem Tageslicht hüten musste. Er war wütend und er gab es ihr unmissverständlich zu verstehen. Sie kam sich normal vor. Jonas gab ihr das Gefühl, normal zu sein, und das war ein gutes Gefühl. Noch vor wenigen Momenten hatte sie dicht vor einem Panikanfall gestanden, aber den hatte er ihr mit links ausgetrieben.
»Ja, manchmal glaube ich das. Du ärgerst mich absichtlich, vor allem dann, wenn es um meinen Job geht. Er war dir schon immer ein Dorn im Auge und du hast dich darüber lustig gemacht. Greg hat meine Karriere gedeichselt. Ich musste glauben, dass er nur vorgeschlagen hat, was er für das Beste hielt.«
Jonas erstarrte. Er stand so dicht vor ihr, dass ihre Brüste sich an seinen Brustkorb pressten und er jeden ihrer Atemzüge deutlich wahrnahm. »Willst du damit etwa sagen, Simpson
hätte vorgeschlagen, dass du Venturi bei jedem Auftritt, zu dem er erscheint, eine signierte Fotografie gibst?«
Sie legte eine Hand mit weit gespreizten Fingern auf seine Brust, um sich gegen den Sturm zu wappnen. »Ich wollte etwas tun und ich habe ihn gefragt, ob er dafür sorgen würde, dass Rudy ein Foto von mir bekommt. Er hat gesagt, ich solle es ihm bei jeder Veranstaltung, zu der er kommt, persönlich geben. Er hat mehrfach Texte darüber schreiben lassen. Ich habe ihm gesagt, ich wollte nicht, dass die Fotos, die ich ihm gebe, zu Publicityzwecken verwendet werden, aber die Artikel waren bereits eingeschickt worden.«
Jonas fluchte wieder. Er stieß die Worte zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus und fuhr mit den Fingern durch das Haar in ihrem Nacken. »Du hast dich
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