Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)
Das ist nicht dasselbe.« Sie drehte sich auf die Seite und fuhr ihm mit ihren Fingern durch das Haar. »Als ich hier in diesem Haus zu Besuch war und mich verkleidet habe, haben deine Mutter und ich uns über Hochzeiten unterhalten. Kleine Mädchen lieben Hochzeiten und ich war da keine Ausnahme. Sie hat gesagt, falls du jemals heiraten solltest, würde sie die Hochzeit hier im Haus feiern und alle Gäste würden sich im Stil der zwanziger Jahre kostümieren. Sie würde zu einem Empfang in eurem Ballsaal laden und ihn als eine der typischen
Flüsterkneipen mit illegalem Alkoholauschank herrichten, wie sie in dieser Epoche üblich waren. Sie hat mir die Charlestonkleider gezeigt und dann haben wir uns maskiert und Tee getrunken. Genau das sollten wir tun.«
Sein Herz wäre fast stehen geblieben. »Die Hochzeit hier veranstalten?«
» Würde dir das nicht gefallen? Wenn wir uns so kleiden, wie sie es sich gewünscht hätte, und uns hier trauen lassen? Das würde doch riesigen Spaß machen. Joley würde sich dafür begeistern. «
»Ich mich auch, aber was ist mit dir?« Er sah ihr forschend in die Augen.
Sie lächelte. »Ich fände es herrlich. Das klingt doch wunderbar. « Sie grinste ihn schelmisch an. »Das heißt, falls wir überhaupt heiraten.«
Er drückte ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. »Oh, ja, wir werden heiraten, Baby. Du willst doch keine zehn Kinder hier rumlaufen haben, ehe ich dir einen Ring an den Finger stecke. Dein Vater würde dich zur Witwe machen, bevor du jemals eine Ehefrau warst.«
Sie lachte und zuckte zusammen. »Himmel noch mal! Ich schätze, ich bin wund gescheuert. Ich bin anscheinend nicht in Form.«
»Da wäre ich mir nicht so sicher, Hannah. Zumindest hast du länger durchgehalten als ich. Komm, ich lasse dir ein Bad einlaufen.« Er sprang auf, ohne sich daran zu stören, dass er nackt war, ging ins Bad und drehte den Hahn auf. Als sie sich nicht von der Stelle rührte, streckte er den Kopf ins Schlafzimmer. »Kommst du?«
»Nein. Ich kann nicht laufen. Ich werde den ganzen Tag im Bett bleiben.« Sie zog die Decke über sich.
»Nein, Baby, du musst dich in die Wanne legen, sonst kannst du wirklich nicht laufen. Wund wirst du dich ohnehin fühlen. Ich habe keine Badezusätze oder Kristalle, wie ihr Mädchen sie
immer benutzt, aber ich habe ein paar von den Kerzen angezündet, die Sarah mir letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt hat. Sag ihr bloß nicht, dass ich das gesagt habe, aber sie haben tatsächlich eine beruhigende Wirkung.«
Sie lachte. »Du bist schon komisch, Jonas. Warum willst du nicht zugeben, dass Kerzen und Kristalle Heilkräfte besitzen?« Sie drehte sich auf die Seite, zog sich auf einen Ellbogen und stützte ihren Kopf auf ihre Hand, um ihn zu betrachten. Seine Nacktheit war ihm in keiner Weise unbehaglich.
»Ich gebe es ja zu. Es ist nur so, dass ihr alle glaubt, ich bräuchte diese Dinge zu meinem Schutz.« Er warf einen Blick ins Bad, um den Wasserspiegel in der Wanne zu überprüfen.
»Du brauchst sie doch, du Dummkopf. Auf unsere Weise versuchen wir ebenso, dich zu beschützen, wie du uns beschützt. Du bist uns allen wichtig.«
Er drehte sich abrupt zu ihr um. »Du gehörst mir, Hannah. Das ist keine Familienangelegenheit mehr.« In seiner Stimme schwang Endgültigkeit mit.
Hannah war verwirrt. Er hatte sein Verhältnis zu den Drake-Schwestern immer genüsslich ausgekostet. Er wusste, dass er in ihren Augen zur Familie gehörte. Er liebte sie alle. Sie konnte sich nicht vorstellen, warum sie ihn mit ihren Worten aufgebracht hatte. » Wieso meinst du denn, du müsstest dich plötzlich wie ein Macho aufführen, Jonas? Was ist los?«
Er seufzte. »Komm her.«
Hannah stand auf, hüllte sich in ein Laken und versuchte, sich nicht darüber zu ärgern, dass alles, was er sagte, wie ein Befehl klang. »Hier bin ich. Sag mir, was los ist.«
»Erst, wenn du das Laken fallen lässt.«
Ihr Körper reagierte, obwohl sie wund und müde war. »Ich will dich, Jonas. Ich schwöre es dir, aber ich glaube, wenn du mich noch einmal liebst, bringst du mich um.«
Seine Mundwinkel zogen sich widerstrebend nach oben. »Das wäre doch ein schöner Tod, für alle Zeiten mit dir verbunden.
Tief in dir. Genau da, wo ich hingehöre.« Er zog an dem Laken.
Hannah ließ es auf den Boden fallen.
»Ich sehe dich gern an. Versteck dich nicht vor mir.« Er nahm ihr Kinn und beugte sich herunter, um sie zu küssen. »Nicht vor mir. Nie wieder.«
»Jonas …«
Er hob sie
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