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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wäre wütend auf sie geworden und hätte ihr vorgeworfen, dass sie ihn vorschob, um sich andere Männer vom Leib zu halten, und vielleicht tat sie das tatsächlich. Es hatte nie Raum für einen anderen Mann gegeben. Jonas hatte von dem
Moment an, als sie ihm das erste Mal begegnet war, all ihre Gedanken in Anspruch genommen. Und sie fürchtete, so würde es immer bleiben – selbst dann noch, wenn er längst eine andere Frau geheiratet und eine eigene Familie gegründet hatte. Sie hatten umwerfenden Sex miteinander gehabt und er würde eine andere Frau heiraten und sie würde als seltsame alte Dame enden, die sich mit zahllosen Katzen umgab.
    Am liebsten hätte sie geweint. Die Flüssigkeit in ihrem Glas begann zu brodeln und sie hielt automatisch ihre Hand darüber. Sie musste die Situation unter Kontrolle behalten und das konnte sie nicht, wenn sie an Jonas dachte. Sie konnte immer noch ihre eigenen leisen, wimmernden Laute hören, als seine Zunge träge jeden Zentimeter ihres Körpers erkundet hatte. Sie trank wieder einen Schluck und fühlte das Feuer in ihrem Magen, das jetzt stetig brannte.
    »Siehst du? Genau das meine ich.« Russ strich mit den Fingern über ihr Gesicht, als wollte er ihren Gesichtsausdruck wegwischen. »Du siehst so traurig aus. Ich mag es nicht, wenn du traurig aussiehst, Hannah. Gib mir eine Chance. Bei mir würdest du nicht so traurig aussehen.«
    Sie rang sich ein kleines Lächeln ab. »Russ, du flirtest mit jeder Frau und dich hat das Jagdfieber gepackt. Ich habe dich nie zweimal mit derselben Frau gesehen. Ich würde genau eine Nacht lang mit dir zusammen sein und dann käme die nächste Frau an die Reihe.«
    »Vielleicht brauche ich einfach nur eine Frau, die es schafft, mich wieder auf die rechte Bahn zu bringen.«
    »Bleib, wie du bist, Russ. Ich finde dich in Ordnung. Wenn du die richtige Frau triffst, wirst du von ganz allein zur Ruhe kommen wollen.« Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr, denn sie war besorgt, ihre wachsende Furcht könnte dem Wissen entspringen, dass der Energieschub nachließ, den ihre Schwestern ihr gegeben hatten, um die Panikattacken abzuwehren. Sie waren schon zu lange im Ausland und ihr Angstpegel
stieg schneller als sonst. Sie rang mühsam nach Luft, obwohl sie sich hier draußen viel wohler hätte fühlen sollen als in dem Gedränge, das im Saal herrschte.
    Um Ruhe zu bewahren, trank sie noch einen kleinen Schluck von dem Champagner. Sie rührte Alkohol kaum an und das Getränk schlug ihr schon jetzt gewaltig auf den Magen. Heftige Hitze- und Kältewellen lösten einander ab. Plötzlich wurde ihr richtig übel und ihr Herz raste. Sie wandte sich von Russ ab und reichte ihm gleichzeitig ihr Glas.
    Russ stellte die Gläser auf die Brüstung und nahm ihren Arm. »Du siehst so aus, als sei dir schwindlig. Ist alles in Ordnung mit dir? Ich kann dich zu deinem Hotel fahren.«
    Hannah antwortete nicht, sondern nahm eine exakte Einschätzung ihrer körperlichen Verfassung vor. Sie war eine Drake und die Drakes besaßen ganz spezielle Gaben. Ihr Körper hatte urplötzlich eine heftige Abneigung gegen das Getränk entwickelt. Das war eigenartig. Sie presste sich eine Hand auf den Mund und wollte vor Russ zurückweichen. Russ hielt ihren Arm noch fester, als sie schwankte.
    »Hannah? Fehlt dir etwas?«
    »Miss Drake. Wie nett, Sie wieder zu sehen.«
    Hannah zuckte steif zusammen, als sie den unverkennbaren russischen Akzent hörte. Sie drehte sich langsam um und sah Sergej Nikitin, den russischen Gangster, der sie mit strahlend weißen Zähnen anlächelte. Er hatte Geschmack an den schönen Dingen des Lebens; sein italienischer Anzug und die Schuhe kosteten so viel wie ein Kleinwagen. Alles, was er besaß, hatte er durch das Leiden anderer an sich gebracht.
    Hannah fühlte das Böse in ihm, wenn er ihr so nah war, und das trug noch mehr zu ihrer Übelkeit bei. Sie sah an ihm vorbei und ihr Blick wurde von Ilja Prakenskij aufgefangen und festgehalten. Einen Moment lang bekam sie keine Luft und war nicht in der Lage, ihren Blick von seinen kalten, unbarmherzigen Augen abzuwenden. Er stand in dem Ruf, einer von
Nikitins Killern zu sein, und irgendwann vor langer Zeit war er von der russischen Geheimpolizei ausgebildet worden. Seltsamerweise konnte Hannah in der Nähe dieses Mannes überhaupt nichts fühlen, weder Gutes noch Böses.
    »Miss Drake.« Ilja nickte ihr zu und trat vor Nikitin, um ihren Ellbogen zu nehmen. Damit zwang er Russ, ihren Arm loszulassen. Er

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