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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zog sie an sich. »Sie sehen aus, als ginge es Ihnen nicht gut. Brauchen Sie Hilfe?«
    Hannah strich sich mit einer zitternden Hand das Haar aus dem Gesicht. Sie fühlte sich benommen und verwirrt. Sie musste sich unbedingt hinlegen. Sie hätte sich vor Ilja fürchten sollen und vielleicht tat sie es ja auch, aber er war stark und er hielt sie auf den Beinen. Da sie verwirrt war, hielt sie den Mund. Außerdem fürchtete sie, einfach umzufallen, wenn sie versuchte, sich von ihm zu lösen. Und wenn sie antwortete, könnte es passieren, dass sie sich übergeben musste.
    »Hannah?«, fragte Ilja noch einmal mit leiser Stimme. Sein Tonfall war trotzdem gebieterisch. Er bog ihr Gesicht zu sich hoch und sah fest in ihre Augen hinunter.
    »Ich wollte sie gerade nach Hause bringen«, sagte Russ, dem das anmaßende, besitzergreifende Auftreten des Leibwächters nicht passte.
    Hannah schüttelte den Kopf und presste sich eine Hand auf den Magen. Models kotzten nicht auf Partys nach Modenschauen und schon gar nicht nach der größten der Vereinigten Staaten. Verzweifelt wischte sie sich die Schweißperlen aus dem Gesicht und wollte sich von Ilja lösen.
    Ilja warf einen Blick über seine Schulter auf die beiden Gläser, die auf der Brüstung standen, und ein leises Zischen drang durch seine Zähne. Als er die Hand nach Hannahs Glas ausstreckte, trat Russ einen Schritt zurück, um seinem Arm auszuweichen, stieß gegen die Brüstung und sandte beide Gläser in hohem Bogen in den Garten hinunter, wo sie zersplitterten.

    »Rühr dich nicht von der Stelle, Hannah«, wies Ilja sie an. » Wenn du in dein Hotel möchtest, begleiten wir dich mit dem größten Vergnügen.«
    Sergej Nikitin lächelte wieder und wies mehr Ähnlichkeit denn je mit einem Haifisch auf. »Selbstverständlich wäre es uns eine Ehre, Miss Drake, persönlich dafür zu sorgen, dass Sie sicher in Ihr Hotel gelangen.« Er wandte seine Aufmerksamkeit Russ zu. »Sie sind der Fußballspieler.«
    Sein Akzent war stärker geworden und das schien Hannah ein schlechtes Zeichen zu sein. Sie musste die Dinge in die Hand nehmen, damit ihre Familie nicht noch mehr als ohnehin schon in der Schuld der Russen stand. Vor allem wollte sie nicht, dass Nikitin auch nur in die Nähe ihrer Schwester Joley kam. Sie mochte zwar verwirrt und desorientiert und von entsetzlicher Übelkeit geplagt sein, aber so viel war ihr immer noch klar. Sergej Nikitin war kein guter Mensch und er hatte sich die schlechte Angewohnheit zugelegt, überall da aufzutauchen, wo ihre Schwester auftrat, und alles Erdenkliche in die Wege zu leiten, um ihr vorgestellt zu werden.
    Hannah unternahm mit größter Anstrengung einen Versuch, sich bei Russ einzuhängen. Ilja bewegte sich, ohne den Anschein zu erwecken, dass er sich bewegte. Er glitt. Oder vielleicht spielten auch nur seine Muskeln. Was auch immer passiert war – plötzlich stand er zwischen ihr und Russ. Ilja wandte sich auf Russisch an seinen Boss.
    Hannah zog die Stirn in Falten. Sie verstand Russisch und sie hätte schwören können, dass er seinem Boss die Anordnung erteilte, den Vergewaltiger im Auge zu behalten, während er sich um sie kümmerte. Vergewaltiger? Sie musste sich verhört haben. Russ war ihr Freund. Und wo war ihr Agent? Sie musste sofort gehen. Es wurde alles viel zu kompliziert und sie würde sich gleich übergeben und den Leibwächter des russischen Gangsters von oben bis unten vollkotzen.
    Nikitins Erwiderung ließ jede Spur von Farbe aus Hannahs
Gesicht weichen. Sie konnte spüren, dass sie blass wurde. Er sagte zu Ilja, er solle den Mistkerl über die Brüstung werfen. Das konnte sie problemlos verstehen. Sie hatte nicht die Kraft, sich gegen zwei Männer zu wehren, um Russ zu retten, und die beiden machten sich entschieden eine falsche Vorstellung von ihm. Ihr war den ganzen Abend unbehaglich zumute gewesen, aber Russ hatte es nicht nötig, Frauen zu vergewaltigen. Sie warfen sich ihm in die Arme.
    »Er ist mein Freund«, sagte sie, oder zumindest glaubte sie, das gesagt zu haben. Ihre Stimme klang seltsam … blechern … wie aus weiter Ferne. Was war bloß los mit ihr?
    Ilja schüttelte den Kopf. »Sie versteht Russisch, Sergej. Pass auf, was du sagst, sie könnte missverstehen, dass du dich amüsierst. «
    Hannah hätte sich entspannt, aber Iljas stechende blaue Augen schienen mit Mordabsichten auf Russ gerichtet zu sein. Russ war sehr arrogant und sie hatte ihn schon etliche Männer einschüchtern sehen, aber in Iljas

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