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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hätte beinah ausgesetzt. »Wie bitte? Es gibt
nichts, was dir leidtun müsste.« Er küsste wieder ihre Fingerspitzen und presste sie an seinen Mund. »Ich hätte bei dir sein sollen. Erinnerst du dich noch daran, was passiert ist?«
    Ich erinnere mich daran, dass ich Angst hatte, und dann war der Schmerz da, so großer Schmerz.
    Ihre Stimme brach und er spürte, wie der Schmerz ihn durchzuckte, als sei zu viel davon da und nicht genug Raum in ihrem zarten Körper.
    »Ruh dich aus, Hannah, schlaf und lass dich von Prakenskij und Sarah halten, bis deine Mutter und deine Schwestern kommen. Schlaf jetzt einfach. Ich werde da sein.« Eigentlich wollte er nicht, dass sie schlief, er wollte, dass sie mit ihm sprach. Es war grauenhaft, dass sie die Augen nicht aufgeschlagen hatte und dass er sich das Gespräch vielleicht nur einbildete, weil er unbedingt ihre Stimme hören musste.
    Jonas knabberte an ihren Fingerspitzen. »Ich liebe dich, Hannah. Du wirst durchhalten.«
    Das Geräusch der Geräte antwortete ihm. Falls sie tatsächlich da gewesen war, dicht genug an der Oberfläche des Bewusstseins, um mit ihm zu reden und seine Gegenwart wahrzunehmen, dann war sie es jetzt nicht mehr. Er warf einen besorgten Blick auf die Monitore. Ihr Herz schlug noch. Die Ärzte rechneten nicht damit, dass sie überleben würde. Der Arzt in ihrem Zimmer hatte es ihm mit nüchterner Miene gesagt und ihm dabei in die Augen gesehen und war gleich aus dem Raum gegangen, nachdem er ihm die Mitteilung gemacht hatte. Jonas schüttelte die Erinnerung und das Gefühl abgrundtiefer Verzweiflung ab. Der Arzt kannte die Drakes nicht. Er wusste nichts über Magie und Wunder und unglaublich enge familiäre Bindungen. Hannah war ein Teil von etwas Außergewöhnlichem und durch sie war auch er es. Sie würde leben, weil die Drakes sie retten würden.
    Er warf einen Blick durch die gläserne Trennscheibe in den Raum, in dem Sarah und Damon gemeinsam mit Prakenskij
und Jackson warteten. Sein Blick war auf Sarah gerichtet. Als älteste Drake-Schwester war sie diejenige, die im entscheidenden Moment das letzte Wort hatte. Sie war sehr athletisch, das hatte er schon zu Schulzeiten immer an ihr bewundert. Sie war flink und geschmeidig und konnte schneller laufen als die meisten Jungen und sie hatte den unheimlichen Dreh raus, vor den Augen aller praktisch unsichtbar zu werden. Sie war sehr schön und hatte die Haut und die riesigen Augen der Drakes und eine Mähne schimmernden Haares, und doch konnte sie einfach mit dem Hintergrund verschmelzen, wenn sie es wollte. Sie hatte als Sicherheitsbeauftragte für eine große Firma gearbeitet, war für Kunden in Gebäude eingebrochen und hatte damit deren Schwachstellen aufgezeigt. Anschließend hatte sie dann Möglichkeiten gefunden, die Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern. Zeitweilig betätigte sie sich als Leibwächter und aufgrund ihrer ganz speziellen Gaben machte sie sich verdammt gut in diesem Job.
    Jonas bewunderte und liebte sie und holte oft ihren Rat ein, wenn es um Einbruch ging. Sie war scharfsichtig und besaß eine rasche Auffassungsgabe. Sie war mit Damon Wilder verlobt, einem brillanten Mann, vor dem Jonas großen Respekt hatte. Im Moment wirkte Sarah müde und ausgelaugt und von ihrem Kummer niedergedrückt. Das erschien ihm gerade deshalb schockierend, weil sie ein so starker und optimistischer Mensch war, und er fürchtete noch mehr um Hannah.
    Im Lauf des langen Vormittags trafen Hannahs Schwestern eine nach der anderen ein. Die Frauen drängten sich leise murmelnd im Wartezimmer. Ihre Gesichter waren von Tränen verschmiert und sie umarmten einander, um sich gegenseitig Mut zu machen. Hannahs Tanten und ihre Mutter saßen einander gegenüber bei Prakenskij und Sarah.
    Hannahs Eltern kamen ins Krankenzimmer, um ihre Tochter zu berühren, und schüttelten die Köpfe, als Jonas aufstehen und seinen Platz an ihrer Seite widerstrebend räumen wollte.
Sie umarmten ihn, aber keiner von beiden sagte ein Wort und das ließ ihn mit einem flauen Gefühl in der Magengrube zurück. Er hatte sich immer auf die Kraft ihrer familiären Bindungen verlassen, auf die Fähigkeit der Drakes, jeden aufzufangen. Er selbst war schwer verwundet worden und hatte überlebt. Dann konnten sie doch gewiss Hannah von dort zurückholen, wo sie jetzt war.
    Elle traf als Nächste ein. Sie war die jüngste Drake-Schwester. Ihr langes, leuchtend rotes Haar war zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden. Sie war ungeschminkt und ihr

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