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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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kleinen Ratten doch jemand anderen fotografieren.« Es tat gut, die Situation mit Humor zu betrachten. Die Drakes gingen auf ihre Art mit unerfreulichen Dingen um und die war vermutlich besser als seine. Er hätte am liebsten die teure Fotoausrüstung kurz und klein geschlagen und Genugtuung daraus geschöpft, seine Faust zu gebrauchen. Da er ein Staatsbeamter war – der Sheriff –, war das wahrscheinlich nicht die beste Idee und absolut unangebracht.
    » Vermutlich sollten wir uns Sorgen wegen der Vogelgrippe machen, aber wenn die sich alle damit infizieren, hätten vermutlich viele Leute eine Zeit lang ihre Ruhe.
    »Elle wird vorgesorgt haben«, sagte Hannah. »Sollen sie sich ruhig austoben, solange sie den Leuten nur kleine Streiche spielen.«
    Er drehte sich zu ihr um und sah in ihr Gesicht, das sie so sorgsam unter der Decke verborgen hatte. » Wie der kleine Trick mit meinem Hut, den du immer wieder abgezogen hast. Was hättest du stattdessen gern getan?«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich bin entsetzlich aufbrausend, Jonas. Das sind die meisten von uns. Libby natürlich nicht. Um sie auf die Palme zu bringen, muss man wirklich abscheulich sein, aber es ist ungefährlicher, komische oder harmlose Dinge anzustellen, als seine Wut herauszulassen.«
    »Dann warst du also wirklich wütend auf mich«, verfolgte er das Thema weiter.
    »Manchmal.«
    » Was hast du nach dem Spiegel geworfen?«
    Ein Klopfen an der Tür ließ Jonas finster blicken und Hannah seufzen.
    »Hannah, es ist an der Zeit, dass du dich ausruhst.« Libby streckte den Kopf zur Tür herein und ihr Blick wurde argwöhnisch, als sie Jonas ansah. »Du willst doch nicht, dass sie sich überanstrengt.«
    Hannah richtete ihren Blick unwillkürlich auf den Fußboden,
um sich zu vergewissern, dass die Spiegelscherben aufgelesen waren. Nicht nur das Glas war verschwunden, sondern Jonas hatte sogar den Rahmen auseinandergenommen und ihn sorgsam verstaut. Sie lächelte ihn dankbar an. »Ich sitze nur ruhig da, Libby.«
    »Du darfst es nicht übertreiben, Liebes. Du solltest eigentlich noch im Krankenhaus sein.« Libby versuchte Jonas mit Gesten zu bedeuten, dass er gehen sollte.
    Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihr fest in die Augen. »Ich werde dafür sorgen, dass sie es nicht übertreibt«, versicherte er ihr.
    Libby sah ihn finster an. »Besucher ermüden sie, Jonas.«
    »Zum Glück bin ich kein Besucher«, gab er gewandt zurück. »Ich gehöre zur Familie.«
    Libby warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Ich finde wirklich, sie sollte sich hinlegen und ein Nickerchen machen.«
    Jonas zog die Augenbrauen hoch. »Ach, wirklich? Was meinst du dazu, Hannah?«
    Das war eine gute Gelegenheit, ihn loszuwerden. Andererseits hatte Hannah es satt, sich wie ein kleines Kind behandeln zu lassen, und er fragte sie wenigstens nach ihrer Meinung, statt ihr seine Meinung aufzudrängen. Es hing ihr zum Hals heraus, dass alle ihr jede Entscheidung abnahmen.
    »Ich bin nicht müde, Libby. Sowie ich müde werde, schicke ich Jonas weg.«
    »Bist du sicher?«
    Hannah nickte, denn sie traute ihrer Stimme nicht, die ohnehin schon heiser klang, und jetzt stand sie plötzlich kurz vor den Tränen. Sie sah vor ihren Augen, wie ihre Schwestern sich unten im Wohnzimmer versammelten. Die arme Hannah, wir müssen uns eine Zukunft für sie einfallen lassen. Manchmal glaubte sie zu hören, wie das Haus diese Worte flüsterte. Sie wandte ihr Gesicht ab und schloss die Augen gegen den übermächtigen Kummer. Gab es Stadien, die sie als Opfer eines
Angriffs durchlaufen musste? Im Moment wollte sie nämlich nur noch weinen. Sie fühlte sich verwirrt und überempfindlich und wollte allein sein, obgleich ihr davor gegraut hätte, wenn niemand außer ihr im Haus gewesen wäre.
    Libby zögerte, warf Jonas einen warnenden Blick zu und schloss die Tür hinter sich, als sie ging. Sofort setzte das Flüstern wieder ein.
    »Ich habe es versucht, aber er wollte nicht gehen«, sagte Libby.
    »Sie war doch nicht in Tränen aufgelöst, oder?«
    Das war Kate und die Sorge in ihrer Stimme ließ Hannah zusammenzucken. Sie blickte mit einem Schmollmund und einem Achselzucken zu Jonas auf. »Sie glauben, ich kann es nicht verkraften.«
    »Zeig ihnen, dass du es kannst.«
    Hannah seufzte. »Du siehst alles nur in Schwarz und Weiß, Jonas.«
    Er lehnte seine Hüfte an das Geländer. »Heißt das, du kommst nicht klar? Das hat nichts zu bedeuten, Hannah. Es war ein unglaublich brutales Verbrechen

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