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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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eine, und das andere wird irgendwann darunter leiden. Im Augenblick, während er vergeblich nach Takado und seinen Verbündeten suchte, hatte Dakon das Gefühl, beides zu vernachlässigen. Glücklicherweise war das Gebiet, durch das die Sachakaner zogen, bergig und bewaldet und daher nur spärlich besiedelt. Die Menschen, die in diesen Gebieten lebten, waren wahrscheinlich Jäger oder Holzfäller, deren Reviere und Einschlagmengen vom Forstaufseher in Dakons oder Ardalens Diensten festgelegt wurden.
    Es waren weniger Menschen getötet oder vertrieben worden, als es der Fall gewesen wäre, wenn die Sachakaner ins Tiefland vorgedrungen wären, und es lagen hier im Bergland nur wenige Felder brach. Dennoch wünschte er, er sei im Tiefland
und könne dafür sorgen, dass jene, die aus ihrem Zuhause vertrieben worden waren, in südlicheren Dörfern Nahrung und ein Dach überm Kopf bekamen.
    Aber er wusste auch, dass er seine Zeit besser damit verbrachte, sich um die Eindringlinge zu kümmern. Je eher seine Gefährten die Sachakaner vertrieben, umso eher konnten die Menschen in ihre Heimat zurückkehren. Er war nicht der einzige Magier, den es zermürbte, dass ihnen das bisher nicht gelungen war. Sie alle waren verärgert über ihre Situation, sie alle fühlten sich in Versuchung geführt von dem Wissen, dass man eine Änderung erzwingen konnte, wenn sie bereit waren, Risiken einzugehen. Es beklagte sich jedoch niemand, denn niemand wollte einen anderen dazu drängen, sein Leben zu gefährden. Alle warteten und hofften, dass eine wohlmeinende Fügung des Schicksals das Gleichgewicht der Macht zu ihrer und nicht zu der Sachakaner Gunst verschieben möge.
    Vielleicht ist diese Gunst heute gewährt worden, dachte Dakon und betrachtete die neuen Magier in der Gruppe. Fünf von ihnen waren in der vergangenen Nacht angekommen und hatten dringend benötigte Vorräte und Werrins neuen Meisterschüler mitgebracht.
    Zwei waren Mitglieder des Freundeskreises, Lord Moran und Lord Ollerin. Die anderen drei waren städtische Magier, Magier Genfel, Lord Tarrakin und Lord Hakkin. Magier Genfel hatte den Freundeskreis weder unterstützt noch sich gegen ihn gestellt, soweit Dakon und Narvelan wussten, aber die beiden städtischen Magier waren Kritiker des Freundeskreises. Am meisten überraschte sie das Erscheinen Lord Hakkins, der Dakon und Everran im Königspalast offen verspottet hatte.
    Dakon war sich nicht sicher, warum Hakkin und seine Freunde gekommen waren, vielleicht auf Bitten des Königs. Narvelan hatte ein gewisses Pflichtgefühl als Beweggrund vermutet oder den Umstand, dass in der Stadt nichts Interessanteres geschah.
    Lord Hakkin hatte während der Reise der fünf Männer anscheinend die Rolle des Führers übernommen. Dakon vermutete,
dass der Mann versucht hätte, die Führung über die gesamte Gruppe zu übernehmen, hätte der König nicht bereits Lord Werrin für diese Rolle ausgewählt.
    Während des Morgenmahls begriffen die Neuankömmlinge langsam, worauf sie sich eingelassen hatten.
    »Wir sind nicht einmal in die Nähe unseres Ziels gekommen«, schlussfolgerte Lord Werrin, nachdem er ihnen ihre bisherige Suche geschildert hatte.
    »Worin genau besteht denn Euer Ziel?«, fragte Lord Hakkin.
    »Wir wollen sie aus Kyralia vertreiben«, antwortete Narvelan. »Vorzugsweise ohne dass jemand getötet wird. Um sie zu vertreiben, müssen wir sie jedoch zuerst finden - aber selbst wenn wir eine Vorstellung haben, wo sie sich aufhalten, ziehen sie weiter, bevor wir die Chance haben, sie zu stellen. Wir müssen uns ihnen vorsichtig nähern und Späher vorausschicken, um ihre Zahl zu ermitteln, denn wir dürfen sie nicht stellen, bevor wir wissen, dass wir eine Chance haben zu siegen, falls sie beschließen, gegen uns zu kämpfen.«
    »Wissen sie, dass Ihr Jagd auf sie macht?«, erkundigte sich Magier Genfel.
    »Ja«, erwiderte Werrin. »Sie haben genug von unseren Spähern gefangen und getötet, um zu wissen, welches unsere Absichten sind. Jene Späher, die zurückgekehrt sind, haben uns widersprüchliche Berichte in Bezug auf die Zahl der sachakanischen Magier gegeben, aber wir erfahren aus ihren Beschreibungen genug, um einzelne Personen zu erkennen.«
    »Wir vermuten, dass es mehr als eine Gruppe gibt«, fuhr Narvelan fort. »Wann immer ein Späher den Feind gesehen hat, hat er sieben oder acht Magier gezählt und dazu einige Sklaven. Aber die Beschreibungen der einzelnen Personen stimmen nicht überein. Möglicherweise

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