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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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übermitteln sollen?«
    »Wir könnten Gedankengespräche benutzen - falls der König es gestattet.«
    »Und unsere Feinde auf unsere Absichten oder unsere Verletzbarkeit aufmerksam machen?« Werrin schüttelte den Kopf. »Es würde nur dann funktionieren, wenn wir sie bereits in der Falle hätten.«
    »Was ist mit der Idee, sie zu ködern?«, hakte Lord Moran nach.
    Werrin blickte in die Runde. »Irgendjemand müsste sich freiwillig als Köder zur Verfügung stellen.«
    Lord Ardalen schüttelte den Kopf. »Ich wäre vielleicht bereit, mein eigenes Leben aufs Spiel zu setzen, aber ich werde nicht das Leben meines Meisterschülers riskieren.« Dakon beobachtete zu seiner Freude, dass viele der Neuankömmlinge nickten.
    »Wir würden natürlich keine Risiken eingehen, es sei denn, der Erfolg wäre gewiss«, sagte Hakkin.
    »Wenn er gewiss wäre, wäre es kein Risiko«, warf Narvelan ein.
    Danach folgte eine lange Pause, und Dakon bemerkte die Anzeichen unterdrückter Erheiterung bei seinen Gefährten, insbesondere bei jenen, die mit Lord Hakkin gereist waren.
    »Es wird gewiss nicht mehr lange dauern, bis Verstärkung eintrifft«, sagte Dakon. Er wandte sich zu Hakkin um. »Gestern Abend habt Ihr berichtet, dass andere Magier die Absicht hätten, sich uns anzuschließen.«

    Hakkin, der zuvor Dakon fest in die Augen gesehen hatte, wandte den Blick ab. »Ja. Ich weiß von, ah, mindestens fünf Magiern, die herkommen wollten. Aber ich könnte Euch nicht sagen, wann sie aufbrechen oder wie lange sie brauchen werden, um hierherzukommen.«
    »Wir brauchen mehr als fünf«, murmelte Bolvin.
    Prinan schnaubte wütend. »Wenn sie gesehen hätten, was wir gesehen haben - die Leichen ermordeter Männer, Frauen und Kinder -, würden unsere Kollegen vielleicht nicht so lange brauchen, um ihre Kehrseite zu erheben und bei der Verteidigung ihres Landes zu helfen!«
    »Oder vielleicht würde es sie dazu bringen, sich in ihren Häusern zu verbarrikadieren«, meinte Narvelan leise.
    Hakkin richtete sich stockgerade auf und zog die Brauen zusammen. »Sie werden kommen. Sie werden ihrer Pflicht Genüge leisten. Aber diese Invasion hat viele von uns unvorbereitet getroffen. Eine Reise in die entlegensten Teile Kyralias, um einen magischen Krieg zu führen, ist ja kaum etwas, das man alle Tage tut.«
    »Ich habe eine Frage«, warf Magier Genfel ein.
    Alle drehten sich zu ihm um.
    »Wenn es uns gelingen würde, diese Magier zu überwältigen, wie werden wir sie dann zur Grenze schaffen?«
    Werrin lächelte. »Wir werden ihnen ihre Macht nehmen und sie im Zustand magischer Machtlosigkeit halten.«
    »Natürlich, aber sie werden ihre Kraft mit der Zeit zurückgewinnen. Wir können sie nicht dauerhaft in Fesseln legen. Sie brauchten nur ein klein wenig Macht zurückzuerlangen, um ihre Fesseln zu lösen. Haben wir eiserne Handfesseln oder etwas Ähnliches dabei?«
    »Wir werden sie abwechselnd mit Hilfe von Magie gefangen halten.«
    »Ich verstehe. Und was geschieht, nachdem wir sie zur Grenze gebracht haben? Was wird sie daran hindern zurückzukehren?«
    Werrin runzelte die Stirn. »Die Grenze wird bewacht werden müssen.«

    Während das Gespräch sich in diese neue Richtung weiterentwickelte, schweifte Dakons Aufmerksamkeit ab. Er blickte zu dem Kreis der Meisterschüler hinüber, deren Zahl sich inzwischen verdoppelt hatte. Drei der Neuankömmlinge waren noch Knaben und standen wahrscheinlich ganz am Anfang ihrer Ausbildung. Werrins Meisterschüler war einer von ihnen. Er machte sich Sorgen, dass zu viele Magier aufgrund der plötzlichen Notwendigkeit, eine Quelle für ihre Magie zu finden, die Ausbildung eines Meisterschülers übernahmen - und später ihre Pflichten vernachlässigen würden.
    Andererseits sorge ich mich auch um Narvelan, der keinen Meisterschüler hat, um sich zu stärken. Er hatte Narvelan angeboten, Macht von Tessia oder Jayan aufzunehmen, aber der junge Mann hatte abgelehnt.
    Keiner der neuen Meisterschüler war weiblich, wie ihm aufgefallen war. Die mächtigen Familien Kyralias mochten das Leben ihrer Söhne für die Verteidigung ihres Heimatlandes aufs Spiel setzen, aber die Situation müsste noch erheblich verzweifelter sein, bevor sie ihre Töchter schickten. Er sah zu Tessia hinüber. Sie saß lächelnd auf einer Decke zwischen Jayan und Ardalens Meisterschüler. Obwohl er bisweilen eine Träne in ihren Augen oder einen Ausdruck von Schmerz und Trauer auf ihrem Gesicht gesehen hatte, war von ihr kein Wort der

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