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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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waren größtenteils Einheimische, aber er wollte feststellen, ob er seine Geschäfte auf Kyralia und Elyne ausdehnen konnte. Allerdings machte der Krieg mit Kyralia dies im Augenblick unmöglich.

    Sie konnte ihr Glück nicht fassen. Dies ist zu schön, um wahr zu sein. Obwohl ich ihn durchaus attraktiv finde und er nett zu sein scheint, darf ich nicht vergessen, dass ich dem hier nie zugestimmt habe. Ich frage mich, ob er es weiß...
    Lange nachdem sie mit dem Essen fertig waren, trugen die Diener ein weiteres kleineres Mahl auf, und ihr wurde bewusst, wie viel Zeit vergangen sein musste. Sie aßen nur wenig, dann erhob Kachiro sich und bedeutete ihr, es ihm gleichzutun.
    »Es wird Zeit, dass ich dir deine - unsere - Zimmer zeige«, sagte er. Er griff abermals nach ihrer Hand und führte sie durch eine weitere Tür in einen Flur. Als Stara sich umdrehte, sah sie, wie die Kugellichter eins nach dem anderen blinkend erloschen. Sie holte tief Luft und stieß sie langsam wieder aus. Er ist ein gut aussehender Mann. Solange er keine unangenehmen Angewohnheiten im Schlafzimmer hat, sollte es keine unerfreuliche Nacht werden. Es könnte sogar erfreulich sein. Schließlich hat er mir, als ich ihm das erste Mal begegnet bin, durchaus gefallen... Sie hörte Schritte hinter ihnen und wusste, dass Vora ihnen folgte. Dann trat an die Stelle der anfänglichen Erleichterung ein nagendes Gefühl der Sorge. Ich hoffe, es wird nicht von ihr erwartet, zu bleiben und zuzusehen!
    Am Ende des Flurs gelangten sie in einen großen weißen Raum. Wie im Hauptraum waren auch hier die wenigen Möbelstücke elegant und kunstvoll gefertigt. Ein weiterer blauer Teppich bedeckte den Boden. An den Wänden hingen kleine, schlichte Stoffquadrate. Sie zwang sich, das Bett zu ignorieren und sich zu ihm umzudrehen.
    »Diese Möbel stammen alle von deinen Handwerkern?«
    Er nickte. »Ein Freund von mir zeichnet die Entwürfe, und meine Sklaven stellen die Möbel her. Er hat ein gutes Auge dafür.«
    »Das hat er in der Tat«, erwiderte sie. »Es ist wunderschön.«
    Er hielt noch immer ihre Hand. Sie war sich dessen nur allzu bewusst, ebenso wie sie sich der Wärme seiner Berührung bewusst war. Ich habe seit meiner Ankunft hier kaum jemanden berührt.
In Elyne sind alle so versessen auf Körperkontakt, aber Sachakaner tun so, als sei eine Berührung ein Affront...
    »Ich fürchte, ich muss dich jetzt allein lassen«, sagte Kachiro. »Ich muss mich um dringende Angelegenheiten in der Stadt kümmern, werde morgen jedoch zurückkommen. Meine Sklaven werden dich bedienen, und deine Sklavin wird ganz in der Nähe ein eigenes Zimmer erhalten, sodass sie schnell reagieren kann, solltest du etwas brauchen.«
    Er geht fort? Ein Stich der Enttäuschung durchzuckte Stara, dem sogleich Erheiterung folgte. Habe ich mich am Ende doch auf all das gefreut? Habe ich ihm den Eindruck vermittelt, ich sei zu
    nervös? »Ah. Ja. Ich freue mich darauf«, antwortete sie leicht verwirrt.
    Er ließ ihre Hand los, lächelte abermals, drehte sich dann um und trat durch die Tür.
    Sie sah ihm hinterher, und als er auf dem Flur außer Sicht war, ging sie zum Bett hinüber, setzte sich auf die Kante und sah Vora an.
    »Aha. Der Nachbar meines Vaters. Der, den er angeblich nicht mag.«
    Die Sklavin zuckte die Achseln. »Es hätte keinen Sinn für ihn, Euch mit einem Feind zu verheiraten, Herrin, und eine Tochter mit Magie würde er einem Verbündeten nicht anbieten, weil ein solches Tun als Beleidigung aufgefasst werden und eine Übereinkunft gefährden könnte.«
    »Also hat er jemanden ausgewählt, zu dem er keine Verbindungen hat.«
    »Ja. Und obwohl er Kachiro nicht mag, habt Ihr doch gesagt, dass Ihr ihn für einen anständigen Burschen haltet.«
    Stara nickte. Es ließ ihren Vater beinahe so klingen, als sei er nicht das Ungeheuer, für das sie ihn hielt. Nein, er hat meine Gedanken gelesen. Das bedeutet, dass er nach wie vor ein Ungeheuer ist.
    »Was glaubst du, warum er gegangen ist?« »Ashaki Kachiro?« Vora runzelte die Stirn. »Er hat wahrscheinlich tatsächlich dringende Geschäfte zu erledigen. Ich kann mir keinen Mann vorstellen, der Eurem Bett freiwillig
den Rücken kehren würde. Ein geringerer Mann hätte die Angelegenheit schnell hinter sich gebracht. Vielleicht möchte er Euch nicht drängen.«
    »Wir haben den ganzen Tag damit verbracht, zu essen und zu reden. Ist das Teil der Tradition?«
    Vora lächelte. »Nein. Nichts davon war Teil der Tradition.«
    Stara

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