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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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Magier aus reichen Familien zu unterrichten, geschweige denn solche, die aus gewöhnlichen Verhältnissen stammen.«
    »Außerdem werdet Ihr sie vielleicht gar nicht alle unterrichten wollen«, ergänzte Veran mit nachdenklicher Miene. »Wenn Ihr einen Meisterschüler auswählt, werft Ihr gewiss auch seinen Charakter in die Waagschale, selbst wenn er oder sie aus einer mächtigen Familie stammt.« Er blickte zu Tessia hinüber. »Natürlich nur dann, wenn Ihr die Wahl habt.«

    Dakon lächelte. »Ihr habt recht. Glücklicherweise besitzt Tessia einen hervorragenden Charakter, und es wird mir gewiss ein Vergnügen sein, sie zu unterrichten.«
    Alle sahen Tessia an. Jayan beobachtete, wie ihr die Röte in die Wangen stieg und sie nach unten schaute, um den Blick der anderen zu meiden.
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte Lasia. »Sie war ihrem Vater eine große Hilfe.« Sie sah Dakon an. »Was genau bedeutet es, eine Quelle für einen Magier zu sein?«
    Jayan beobachtete, wie alle Heiterkeit aus den Augen des Magiers verschwand, obwohl er nach wie vor lächelte.
    »Ich kann Euch natürlich keine Einzelheiten erzählen, da höhere Magie ein Geheimnis ist, das nur Magier untereinander teilen. Allerdings kann ich Euch verraten, dass es sich um ein schnelles, einverständlich vollzogenes Ritual handelt. Die Magie wird vom Meisterschüler auf seinen Magier übertragen und von dem Magier gespeichert.«
    »Diese Bereitstellung von Macht ist die einzige Bezahlung, die Tessia für ihre Ausbildung leistet?«
    »Ja, und wie Ihr Euch vorstellen könnt, ist das mehr als genug an Bezahlung. Bis ein Meisterschüler so weit ist, Magier zu werden, hat er seinen Herrn hundertmal stärker gemacht, als er es ohne diese Hilfe wäre. Natürlich sind wir bis dahin im Allgemeinen nicht viele hundert Male stärker als zuvor, weil wir diese Macht in der Zwischenzeit verbraucht haben werden, aber sie ermöglicht es uns, viele Dinge zu tun.«
    »Warum haben Magier nicht mehrere Meisterschüler?«, wollte Tessia wissen. »Dann hätten sie noch mehr Macht.«
    »Und es würde noch länger dauern, einen jeden von ihnen zu unterrichten«, antwortete Dakon. »Ein Magier hat nur ein gewisses Maß an Zeit, das er auf das Unterrichten verwenden kann, und wir haben die Pflicht, unsere Meisterschüler gut und gründlich auszubilden. Vergiss nicht, die meisten unserer Meisterschüler kommen aus mächtigen Familien, die einen Einfluss darauf haben können, ob man uns gut bezahlte Arbeit gibt oder nicht, oder ob wir die Lords unserer Lehen bleiben. Im Allgemeinen verspüren wir nicht den Wunsch, sie
zu verärgern.« Er hielt inne und verzog das Gesicht. »Außerdem ist da noch etwas: Wenn ich mehrere Meisterschüler hätte, ganz gleich, wie gut ich sie ausbilden würde, würde ich mich zu sehr wie ein sachakanischer Magier fühlen, der eine Horde von Sklaven missbrauchen kann.« Er sah Jayan an. »Nein, ich ziehe die kyralische Methode von gegenseitigem Respekt und Nutzen bei weitem vor.«
    Die anderen nickten zustimmend. Dakon blickte in die Runde.
    »Noch weitere Fragen?«
    Tessia rutschte auf ihrem Stuhl herum und zog seine Aufmerksamkeit auf sich.
    »Ja?«, sagte er.
    Sie sah ihren Vater an, dann errötete sie wieder. »Kann man Magie benutzen, um zu heilen?«
    Dakon bedachte sie mit einem wissenden Lächeln. »Nur, indem man bei den körperlichen Aufgaben des Heilens hilft. Magie kann bewegen, halten, wärmen oder durchtrennen. Sie kann anstelle eines Aderpressers zusammenschnüren und ich habe sogar davon gehört, dass sie benutzt werden kann, um ein Herz zum Schlagen zu überreden, nachdem es stehen geblieben ist. Aber Magie kann den Körper nicht darin unterstützen, tatsächlich zu heilen. Das muss der Körper selbst tun.«
    Tessia nickte, und Jayan glaubte, Enttäuschung in ihren Augen wahrnehmen zu können. Es überrascht mich, dass sie sich noch immer für die Heilkunst interessiert, nachdem sie jetzt Magie erlernen wird.
    »Natürlich könnte es durchaus möglich sein, und wir haben nur noch nicht herausgefunden, wie«, fügte Dakon hinzu. Tessia blickte ihn mit nachdenklicher Miene an. »Ich glaube nicht, dass wir jemals aufhören sollten, es zu versuchen.«
    Jayan sah Dakon überrascht an. Er ermutigt sie. Welchen Sinn hat das?
    Er beobachtete, dass Tessias Haltung sich entspannte und sie Dakon ein dankbares Lächeln schenkte. Jayan kam der Gedanke, dass Dakon ihr vielleicht nur den Übergang erleichtern wollte, indem er ihr die Aussicht auf

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