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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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würde keine Handvoll von seinem Land an Sachaka verlieren wollen, geschweige denn einige Lehen.«
    Narvelan sah ihn an und nickte. »Ich hoffe, dass Ihr recht habt. Ich denke... und unser Freundeskreis denkt, dass wir unsere Chancen vielleicht verbessern können. Dass der König eher geneigt sein könnte, prompt zu handeln, wenn er uns empfangen und zugesichert hat, dass er es tun wird. Er sollte die Menschen, denen im Falle einer solchen Krise die größte Gefahr drohte, kennen . Menschen wie Euch. Es ist viel schwerer, Menschen sterben zu lassen, wenn man sie kennt und schätzt und ihnen versprochen hat, ihnen zu helfen.«
    »Ihr wollt, dass ich mich mit dem König treffe?«, rief Dakon. Er lachte. »Warum sollte er sich bereitfinden, mich zu empfangen? Ich bezweifle, dass er es tun wird, nur um mich zu beruhigen. Viel wahrscheinlicher ist, dass er mich für einen nervösen Hasenfuß halten wird, der bei der leisesten Andeutung einer Gefahr zusammenzuckt und die Hälfte dieser Gefahr wahrscheinlich selbst erfindet.«
    »Das wird er nicht tun«, entgegnete Narvelan mit einem Achselzucken und einem erheiterten Funkeln in den Augen. »Nicht bei Eurem Ruf. Und sobald er Euch kennengelernt hat, wird er wissen, dass Euch nicht leicht Angst einzujagen ist.«

    »Bei meinem Ruf?« Dakon starrte den jungen Mann an. »Welchen Ruf?«
    Narvelan ließ den Blick durch den Raum schweifen. »Was meint Ihr, ist es noch zu früh für Wein?«
    »Nur für jene, die auf den Ruf eines Mannes zu sprechen kommen und es dann versäumen, ins Detail zu gehen.«
    Der junge Mann grinste. »Ist das eine Bestechung oder eine Strafe?«
    »Das hängt ganz davon ab, inwiefern es sich auf meinen Ruf auswirkt.«
    Narvelan lachte. »Also gut. Wir haben dafür Sorge getragen, dass man Euch als einen entschlossenen Mann kennt, der jeder Leichtfertigkeit abgeneigt ist. Was der Grund ist, warum Ihr keine Ehefrau habt - zumindest ist das die Schlussfolgerung, zu der die verschiedenen Ehefrauen und Töchter unseres Freundeskreises gekommen sind.«
    Dakon öffnete den Mund, dann schloss er ihn wieder. »Ich hoffe doch, dass dieser Ruf, den Ihr für mich arrangiert habt, mich nicht daran hindern wird, mich irgendwann in der Zukunft zu verehelichen.«
    Der junge Magier lächelte. »Ich bin mir sicher, dass das nicht der Fall sein wird...« Plötzlich weiteten seine Augen sich, und er lachte. »Ihr könnt den Leuten erzählen, der Grund für Euren Besuch in der Stadt sei die Suche nach einer Ehefrau. Das würde für reichlich Ablenkung sorgen...«
    »Nein«, erklärte Dakon entschieden. »Warum nicht? Wir Magier heiraten oft spät im Leben, aber Ihr schiebt es noch ein Weilchen länger auf als die meisten.«
    »Es ist keine Frage des Aufschiebens«, meinte Dakon achselzuckend. »Ebenso wenig geht es darum, passende Frauen kennenzulernen. Obwohl ich Frauen begegnet bin, die ich gern geheiratet hätte - und dieses Gefühl wurde mehr als einmal erwidert -, habe ich noch keine Frau kennengelernt, die sich wirklich mit dem Gedanken anfreunden konnte, die Stadt und ihre Freunde und Familie zu verlassen und in Mandryn zu leben. Ihr selbst habt diese Erfahrung nicht gemacht, da Ihr geheiratet habt, bevor ihr hierhergezogen seid. Junge Frauen
vom Land brennen darauf, in die Stadt zu ziehen, und jene, die in der Stadt leben, sind nicht gerade versessen darauf, sie zu verlassen. Eure Idee würde wohl kaum die Ablenkung verursachen, die Ihr Euch erhofft. Wahrscheinlicher ist, dass man mich bewusst ignorieren würde.«
    »Oh.« Narvelan machte ein enttäuschtes Gesicht. »Jetzt, da Ihr es erwähnt, Celia beklagt sich oft darüber, wie langweilig es auf dem Land ist.«
    »Ich reise jedes Jahr in die Stadt, um Freunde zu besuchen und mich um Belange des Handels zu kümmern. Es ist nicht notwendig, dass irgendjemand argwöhnt, ich könnte einen anderen Plan verfolgen.«
    Narvelan nickte. »Also, was denkt Ihr, wann Ihr aufbrechen werdet?«
    »Erst in einigen Wochen.« Als der junge Magier den Mund zu einem Protest öffnete, hob Dakon die Hand, um ihm zuvorzukommen. »In der letzten Woche ist noch etwas anderes passiert. Ich habe einen neuen Meisterschüler. Ein Naturtalent.«
    Auf Narvelans Zügen zeichnete sich jähes Begreifen ab. »Ein Naturtalent. Wie aufregend!«
    »Das war es gewiss.«
    Narvelan nickte. »Ihr sitzt hier fest. Ihr könnt ihn nicht unausgebildet zurücklassen, und ihr könnt ihn auch nicht zu den Leuten mitnehmen, bei denen Ihr wohnen werdet; das wäre

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