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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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das Wissen als solches wollten, war ihnen ihre Freiheit zu tun, was sie wollten, so lange es dem Land nicht zum Schaden gereichte, noch kostbarer. Der König konnte Lord Jilden nur dann zur Preisgabe seines Geheimnisses zwingen, wenn er beweisen konnte, dass es dem Land schadete, wenn er es für sich behielt.
    »Unser sachakanischer Freund sagt, dass die jüngeren Magier viel über die Vergangenheit sprechen«, fügte Narvelan hinzu. »Sie verherrlichen die Tage, da das sachakanische Reich von Küste zu Küste reichte und vom Wohlstand anderer Länder zehrte. Sie haben das Gefühl, dass es mit dem Reich bergab geht, und sie glauben, sie könnten es durch die Rückeroberung der verlorenen Territorien neu beleben.«
    Dakon runzelte die Stirn. »Das klingt nicht gerade vielversprechend.«
    Narvelan lächelte. »Ja, aber die älteren Magier nennen die Jungen Narren und Träumer. Sie erinnern sich daran, dass Sachaka Aylen und Kyralia freigegeben hat, weil die beiden Länder nicht mehr die reichen Pfründen wie einst darstellten. Denn genau das geschieht, wenn man ein Land beraubt«, setzte Narvelan düster hinzu. »Sie sagen auch, dass es zu viel kosten würde, Kyralia jetzt zu erobern, und dass es die Mühe nicht lohne.«
    »Aber die jungen Magier wollen Land«, vermutete Dakon. »Und da halten sie Kyralia für eine geeignete Beute. Sie sagen sich, dass sie nicht plündern und abziehen, sondern bleiben und herrschen werden.«
    Der Blick des jüngeren Magiers wurde nachdenklich. »Ich fürchte, Ihr könntet recht haben. Die Frage ist: Werden die älteren Magier ihre jüngeren Widersacher überzeugen und unter Kontrolle halten, oder werden sie zulassen, dass sie über Kyralia herfallen?«
    »Solange andere den Schaden haben, scheint es immer das
Einfachste zu sein, den Dingen ihren Lauf zu lassen«, sagte Dakon. »Sie wissen, dass ihre jungen Leute entweder ihre Lektion lernen und nach Hause zurückgehumpelt kommen, oder sterben und aufhören werden, ein Problem zu sein. Die dritte Möglichkeit wäre, dass sie Erfolg haben. Das Schlimmste, was dann aus sachakanischer Sicht geschehen könnte, wären ein paar aufgeregte diplomatische Noten, nicht mehr als eine kleine Fußnote der Geschichte.«
    »Haben die jungen Magier recht?«, fragte Narvelan, obwohl er die Frage eher an sich selbst zu richten schien als an Dakon. »Sind wir so schwach, wie sie denken? Würden wir einen solchen Krieg gewinnen oder verlieren?«
    Dakon überlegte. »Das würden die Berater des Königs besser wissen als wir.« Er sah den jungen Mann an. »Aber Eure Freunde versuchen bereits, das selbst herauszufinden, nicht wahr?«
    Narvelan grinste. »Sie versuchen es. Doch eine Frage bleibt noch zu beantworten. Eine, die ebenso wichtig ist wie diese beiden.«
    »Ja?«
    »Würden wir uns gegen die Sachakaner vereinen?«
    »Selbstverständlich. Es ist uns vor einigen Jahrhunderten gelungen, um den Kaiser dazu zu zwingen, uns Unabhängigkeit zu gewähren.«
    »Aber wie lange würde es dauern? Was müsste dafür geschehen? Wie viel Land könnten sie Sachakaner überrennen, bevor die städtischen Magier zu dem Schluss kämen, dass es Zeit ist zu handeln? Ein Lehen? Zwei oder drei?«
    »Nur, wenn die Sachakaner schnell vorrücken.«
    Narvelan schüttelte den Kopf. »Ihr kennt die städtischen Magier nicht so wie ich. Sie fürchten eine Auseinandersetzung mit Sachaka weit mehr, als sie sich um einige entlegene Lehen am Rand des Landes scheren.« Er blickte zum Fenster und runzelte die Stirn. »Unsere Lehen liegen in der Nähe des Hauptpasses, Eures noch näher als meines. Selbst wenn Ihr recht habt, wären unser Land und seine Bewohner dennoch die Ersten, die es treffen würde.«

    Dakon fröstelte, als hätte er draußen gesessen, während eine Wolke sich vor die Sonne schob. Was Narvelan gesagt hatte, konnte er nicht bestreiten. Er konnte nur hoffen, dass die Sachakaner niemals zu dem Schluss kommen würden, Kyralia sei eines Angriffs würdig, oder dass ihre Versuche scheiterten, Bündnisse für eine Invasion zu schmieden.
    Und wenn meine Hoffnungen vergeblich sind, kann ich die Dörfer des Lehens Aylen immer noch rechtzeitig evakuieren und meine Leute in Sicherheit bringen. Narvelan irrt sich gewiss, was die städtischen Magier betrifft. Außerdem liegt die Entscheidung über dergleichen nicht bei ihnen.
    »Der König würde es den städtischen Magiern nicht gestatten, die Dinge hinauszuzögern«, sagte Dakon, dessen Stimmung sich um eine Spur aufhellte. »Er

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