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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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der Krone gerichtet sei. Dakon wusste nicht, was bei dieser Gelegenheit vereinbart worden war. Manchmal bezeichnete Narvelan die Gruppe scherzhaft als die Lieblingsklatschbasen des Königs auf dem Land.
    Aber ihre Gruppe und ihr Ziel hatten sich gewandelt, als die ersten Gerüchte sie erreichten, nach denen junge sachakanische Magier Kyralia zurückeroberen wollten. Dakon hatte die Sorgen der anderen nicht geteilt, bis er vor einigen Wochen vom König den Befehl bekommen hatte, Takados Grund für dessen Besuch in Kyralia zu ermitteln, sollte er durch Mandryn reisen. Narvelan hatte einen ähnlichen Befehl erhalten.
    Der junge Magier war bedauerlicherweise umsonst die ganze Nacht hindurch geritten. Dakon hatte keine Informationen,
die er weitergeben konnte. Was er in seiner Nachricht angedeutet hatte.
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte Narvelan, als Dakon ihm diesen Umstand ins Gedächtnis rief. »Ich will trotzdem alles über ihn hören. Hat der Sklave überlebt?«
    »Ja... und er ist kein Sklave mehr«, stellte Dakon fest. »Takado hat eingesehen, dass ich Hanara befreien müsse, sobald er das Land verließ.«
    »Habt Ihr seine Gedanken gelesen?«
    »Nein. Das wäre kaum eine überzeugende Einführung in die Freiheit.«
    Der junge Magier wandte sich vom Fenster ab und sah Dakon stirnrunzelnd an. »Aber Ihr vertraut ihm doch nicht?«
    Dakon zuckte die Achseln. »So wenig wie jedem Mann, den ich nicht kenne.«
    »Er ist mehr als das. Mehr als bloß ein Fremder. Er ist Sachakaner und Exsklave. Er hat seine Loyalität mit der Muttermilch eingesogen... wenn nicht Loyalität für seinen Herrn, dann für sein Land.«
    »Ich werde ihn nicht einsperren oder seine Gedanken lesen, solange es keinen triftigen Grund dafür gibt.«
    Narvelan schürzte die Lippen, dann nickte er. »Nein, wahrscheinlich nicht. Aber ich an Eurer Stelle würde ihn genau im Auge behalten. Aus Furcht, dass er sich selbst oder anderen Schaden zufügen könnte. Es kann nicht leicht sein, sich von einem Quellsklaven in einen freien Mann zu verwandeln.«
    »Ich werde ihn nicht mit Gewalt aus meinem Haus vertreiben, bevor er so weit ist«, versicherte Dakon ihm. »Aber es wäre nicht geziemend, ihn für immer als Gast hierzubehalten. Ich werde irgendwo, wo ich ihn im Auge behalten kann, eine Anstellung für ihn finden.«
    Der andere Magier nickte. »Glaubt Ihr, dass Takado für seinen Besuch in Kyralia einen anderen Grund hatte als Neugier?«
    »Das kann ich nicht beurteilen.« Dakon verzog das Gesicht. »Ich weiß nicht, ob es etwas in seinem Benehmen war, das ihn verraten hat, oder lediglich die Verstohlenheit seines Wesens,
die mir den Eindruck vermittelt hat, dass er keine guten Absichten verfolgt. Werden wir eine Bestätigung erhalten, wenn er das Land verlassen hat?«
    »Ich weiß es nicht.« Narvelan legte die Stirn in Falten, dann schüttelte er den Kopf. »Der König sollte mehr als nur eine Handvoll Wachen am Pass haben, die achtgeben, wer ins Land kommt.«
    »Falls es ein Trost ist, ich bezweifle, dass Takado ohne einen Sklaven, der ihn bedient, auch nur einen Tag länger als notwendig in Kyralia wird verbringen wollen.« Dakon lachte leise, dann wurde seine Miene sofort wieder ernst. »Er hat jedoch vor seinem Aufbruch durchaus versucht, etwas Unrechtes zu tun. Er hat versucht, sich einer Frau aufzuzwingen, wurde aber gestört, bevor er mehr tun konnte, als sie zu erschrecken.«
    Narvelans Miene verdüsterte sich. »War das der Grund, warum er fortgegangen ist?«
    Dakon schüttelte den Kopf. »Nein, es ist geschehen, nachdem er sich bereits dazu entschlossen hatte. Ich denke, er wollte uns daran erinnern, dass die Sachakaner einst solche Macht über uns hatten. Als hätte er das nicht bereits getan, indem er seinen Sklaven fast totschlug.«
    »Ich weiß nicht, warum wir ihnen gestatten müssen, in unser Land zu kommen«, murrte Narvelan. Dann seufzte er und setzte sich hin. »Nein, ich verstehe durchaus, warum das so ist. Diplomatie und gute Beziehungen, Handel und all das. Ich wünschte nur, wir müssten es nicht tun. Vor allem nicht, wenn...« Er sah Dakon an, und sein junges Gesicht war plötzlich gezeichnet von den Falten eines älteren Mannes. »Ich nehme an, ich sollte Euch langsam den neuesten Tratsch erzählen.«
    Dakon lächelte schief. »Bitte, tut das.«
    Narvelan stützte die Ellbogen auf die Armlehnen des Sessels und drückte die Fingerspitzen aneinander. »Wo soll ich anfangen? Mit Lord Ruskels Geschichte, denke ich. Ruskel hat

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