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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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mehrere Berichte gehört, dass Fremde im südlichen Teil der Berge gesehen worden waren. Meist war dabei von einer kleinen
Gruppe junger Männer die Rede. Er ging der Sache nach und stieß auf eine Gruppe von drei sachakanischen Magiern und ihren Sklaven, die diesseits unserer Grenze lagerten. Sie behaupteten, sie hätten sich in den Bergen verirrt.«
    Unwillkürlich überlief Dakon ein Frösteln. Es wäre für keinen kyralischen Magier angenehm, allein drei sachakanischen Magiern zu begegnen, falls sie Böses im Schilde führten.
    »Sie haben sich entschuldigt und kehrtgemacht«, fuhr Narvelan fort. »Lord Ruskel hat einige Nachbarn zu Hilfe gerufen und ist ihnen ein paar Tage später gefolgt. Er fand einen Pfad, der zuerst natürlich war, vermutlich ein Wildwechsel, den auch die Jäger benutzen. Aber als sie sich tiefer in die Berge vorwagten, wurde klar, dass der Pfad mit Hilfe von Magie verbreitert worden war. Es gab völlig unzweideutige Anzeichen dafür, etwa ein Sims, das in eine glatte Felswand geschnitten worden war, und eine aus gewaltigen Felsbrocken geformte Brücke.«
    »Also ein Pfad für Nichtmagier. Oder für Magier, die nicht allzu viel von ihrer Kraft verbrauchen wollen«, schlussfolgerte Dakon.
    »Ja. Es sind auch Jäger und ihre Familien an Lord Ruskel und seine Begleiter herangetreten und haben berichtet, dass Männer, die jahrzehntelang in den Bergen gejagt hatten und dort jeden Weg und Steg kannten, plötzlich bei bestem Wetter einfach verschwanden, um nie wieder aufzutauchen.«
    »Sind die Sachakaner seither noch einmal gesehen worden?«
    »Nein, und es hat seither auch keine Berichte mehr über das Verschwinden von Menschen gegeben. Vielleicht haben Ruskel und seine Männer die Taugenichtse vertrieben.« Narvelan lächelte grimmig. »Was mich zum nächsten Thema bringt. Zu der Frage, was in Sachaka vorgeht. Unser Freund dort drüben hat es geschafft, sich wieder mit uns in Verbindung zu setzen.«
    Dakon lächelte. Er hatte keine Ahnung, ob dieser »Freund« Kyralier oder Sachakaner war, aber Narvelan hatte sich für die Aufrichtigkeit des Mannes - oder der Frau - sowie für die
Qualität der aus dieser Quelle stammenden Informationen verbürgt.
    »Unser Freund sagt, es käme langsam zu einer Spaltung zwischen den jüngeren und den älteren sachakanischen Magiern. Es gibt sehr viele junge Magier ohne Land, und sie sind auf den Bruder oder die Schwester angewiesen, die ihr Vater zum Erben bestimmt hat. Die Anzahl landloser Magier ist im Laufe der Jahre langsam gestiegen, aber erst jetzt haben sie begonnen, sich zu einen und Ärger zu machen. Kaiser Vochira scheint nicht viel gegen sie ausrichten zu können.
    Es gibt Berichte, nach denen landlose Magier Sklaven foltern und töten. Das allein wäre für Sachaka wenig bemerkenswert; sie müssen also mit ihrem Tun schon beträchtlichen wirtschaftlichen Schaden anrichten, sonst würde es keine Beschwerden dagegen geben. Einige dieser Magier haben sich dem Diebstahl zugewandt und sind bisweilen tollkühn genug, um andere Magier zu überfallen und auszurauben. Wieder andere haben die Häuser von Land besitzenden Magiern geplündert, ihre Familien angegriffen und Sklaven getötet.
    Die schlimmsten Verbrecher sind verbannt und zu Ichani, Gesetzlosen, erklärt worden. Einige wurden gejagt und getötet, aber es waren zu wenige, um die Verhältnisse wirklich zu verbessern, denn der Kaiser braucht Unterstützung, um die Verbrecher zu überwältigen, und nur allzu wenige ältere Magier können es riskieren, Bündnisse mit den Familien dieser Missetäter aufs Spiel zu setzen.« Narvelan seufzte und schüttelte den Kopf. »Es ist einigermaßen befriedigend zu wissen, dass die Sachakaner ebenso viele Schwierigkeiten haben, Magier dazu zu bringen, sich zusammenzutun und einander zu unterstützen, wie wir.«
    Dakon lachte leise. Er wusste, dass der junge Mann auf die Gewohnheit einiger Magier anspielte, magische Kenntnisse für sich zu horten. Wie zum Beispiel Lord Jilden, der eine Möglichkeit entdeckt hatte, Stein durch Magie zu härten, sich jedoch weigerte, das Wissen mit anderen zu teilen. Er behauptete, es sei nur nützlich für seine kleinen Skulpturen - die exquisit und zerbrechlich waren -, und wie die meisten
Künstler habe er das Recht, seine Methoden geheim zu halten. König Errik konnte das Risiko nicht eingehen, Lord Jilden zu befehlen, sein Geheimnis zu offenbaren, weil die meisten Magier einen solchen Befehl nicht unterstützen würden. Obwohl sie

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