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Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Titel: Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hohmann
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erwartet.“
    Tralvis schlürfte geräuschvoll, stellte die Tasse zurück und blickte ihn mürrisch an. „Gut, dann bedanke ich mich nun, dass Ihr zum Wohl der Akademie diesen Strapazen heldenhaft getrotzt habt, und vermerke in meiner Akte, dass Pergin Farinas die Erfüllung seiner Pflichten geradezu todesverachtend über das eigene Wohlergehen stellt. Ist das genug Honig, den ich Euch auf den Bauch gepinselt habe, ja? Jetzt frage ich noch einmal: Was habt Ihr herausgefunden?“
    „Ich habe mit Ontis geredet. Er erinnert sich an Lorgyn und seine Frau und bedauert sehr, dass er ihr ihnen nicht helfen konnte. Sein letzter Rat bestand darin, die Heilenden Quellen in Wintertal aufzusuchen.“
    Beim Wort Wintertal wich die Röte aus Tralvis´ Wangen so schnell, wie sie gekommen war. „Das darf nicht wahr sein!“, jammerte er und beugte den Kopf so weit nach unten, dass die Stirn fast die Tischplatte berührte. Danach folgten einige Momente stiller Niedergeschlagenheit, ehe er sich wieder aufrichtete. „Das ist eine Katastrophe!“
    „Der kaiserliche Gesandte war wegen Lorgyn hier, nicht wahr?“
    „Nein!“, schrie Tralvis plötzlich. „Er hat mir persönlich einen Tee gekocht!“ Er atmete ein paar Mal heftig. „Natürlich war er wegen dieses … dieses Verräters hier! Der Bote wollte wissen, wie es um die Fertigkeiten de Daskulas bestellt sei und ob er ihn sehen könne.“ Tralvis schüttelte den Kopf, in diesem Moment ein mickriger Mann in einem Deckenberg, dem alles über den Kopf zu wachsen schien. „Niemals zuvor in meinem Leben habe ich mich einer solchen Mischung aus dreisten Lügen und katzbuckelnder Anbiederei befleißigt, um mich irgendwie aus der Angelegenheit herauszuwinden. Im Frühling kommt – wie bereits angekündigt – der Kaiser, um sich persönlich ein Bild zu machen. Bis dahin muss de Daskula wieder hier sein – egal wie!“
    Pergin zwang sich zu einem Nicken, obwohl er wusste, was das bedeutete.
    Tralvis stieß einen dürren Zeigefinger aus seiner Deckenburg. „Ihr brecht unverzüglich auf!“
    Genau das hatte er befürchtet. Trotzdem sagte er so gefasst wie möglich: „Ich habe mich bereits informiert. Kremal liegt Wintertal am nächsten. Lässt das der Schnee nicht zu, ist Vaskalan eine sinnvolle Alternative. Die eigentliche Schwierigkeit jedoch stellt die Bergkette dar, die Wintertal umschließt. Von Südwesten gibt es leidglich einen einzigen Pass, der zwischen zwei Gipfeln hindurchführt, genannt Eiszacken. Der ist im Moment unpassierbar. Danach geht es auf einer Brücke über die Sturzklamm. Im Winter sind die Fallwinde so stark, dass man Gefahr läuft, in die Schlucht geweht zu werden.“
    „So schlimm ist es ja wohl auch wieder nicht“, meinte Tralvis, und allein dafür hätte Pergin ihm einen neuerlichen Hustenanfall gewünscht.
    „Da liegt Ihr leider falsch, Großmeister. Die Winter in Nordenvaard sind nicht mit unseren zu vergleichen. Der Pass ist frühestens in eineinhalb bis zwei Monaten passierbar.“
    „Zwei Monate“, murmelte Tralvis und schien zu rechnen. „Verdammt, das wird knapp. Aber gut – eine andere Möglichkeit haben wir nicht.“ Er sah Pergin streng an. „Ihr seht zu, dass Ihr so nah wie möglich an Wintertal herankommt. Sobald der Pass bezwungen werden kann, nehmt Ihr Euch einen Führer und macht Euch auf den Weg, diesen liebeskranken Ausreißer zurückzubringen. Und den Kopf zurechtrücken könnt Ihr ihm bei der Gelegenheit auch gleich!“
    „Und falls Lorgyn nicht in Wintertal ist?“
    „Er hat in Wintertal zu sein!“, blaffte Tralvis, rückte die Decke zurecht und lehnte sich zurück. „De Daskula hat diesen Strohhalm ergriffen. Er ist dort.“

„Was, wenn er sich weigert?“ Ein leichtes Schaudern perlte Pergin über Hals und Rücken, als er an das Buch über die Kampfzauber dachte.
    „Natürlich werdet Ihr nicht bei de Daskula anklopfen oder schriftlich um Erlaubnis bitten, ob er mit Euch ein Schwätzchen halten möchte! Haltet Euch bedeckt und überrascht ihn.“
    „Überraschen?“
    „Bei Nacht einbrechen, ihn ins Reich der Träume schicken, rausschaffen. Was versteht Ihr daran nicht? Drückt ihm ein mit Betäubungsgift getränktes Tuch auf die Nase oder … Ach, was weiß denn ich! Lasst Euch etwas einfallen. „Natürlich geht Ihr nicht allein, sondern bekommt Unterstützung“, fügte Tralvis hinzu. „Asartes sowie zwei weitere Männer werden Euch begleiten.“
    Na prima! Gebt mir doch gleich einen tollwütigen Hund mit, der mir

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