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Magierdämmerung 01. Für die Krone - Perplies, B: Magierdämmerung 01 Krone

Titel: Magierdämmerung 01. Für die Krone - Perplies, B: Magierdämmerung 01 Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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leicht, so als würde sich sein Gesicht zu einem Grinsen verziehen. »Keine Sorge. Man wird mich nicht bemerken. Ich bin hereingekommen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen, ich werde auch unbemerkt wieder hinausfinden.« Er beugte sich leicht vor und brachte sein Gesicht unangenehm nah an das ihre. »Ich frage mich allerdings, ob Sie imstande sind, sich die Gefahr vom Leibe zu halten, die Ihrer Sache droht.«
    »Was meinen Sie damit?«, fragte McGowan indigniert.
    »Den Archivar«, sagte der Mann. »Er hat etwas erfahren, das ihn zutiefst beunruhigt. Was war es?«
    »Sie haben uns beobachtet?« Die Vorstellung, dass dieser Mann nicht nur in das Hauptquartier des mächtigsten Magierordens von Großbritannien eindringen, sondern auch das Gespräch zweier Mitglieder des Inneren Zirkels belauschen konnte, ohne dabei bemerkt zu werden, entsetzte McGowan. Sie befürchtete, dass sie kein Auge mehr zubekommen würde, solange sie den Fremden in der Stadt wusste. Sie musste unbedingt die magischen Schutzvorrichtungen in ihrer Wohnung verstärken. Er ist auf unserer Seite. Wir bezahlen ihn , versuchte sie sich zu beruhigen.
    Der Mann schien von ihrem inneren Konflikt gänzlich unberührt. »Ja, ich habe Sie beobachtet«, sagte er und ließ sie endlich los. »Zu Ihrem Glück, wie mir scheint. Aber wenn ich Ihnen helfen soll, müssen Sie mir sagen, was in dem Telegramm stand.«
    McGowan atmete tief durch. Er ist auf unserer Seite. Du kannst ihm vertrauen, solange du ihn bezahlst , wiederholte sie stumm. »Also schön.« Sie sagte es ihm.
    Mit einem Stirnrunzeln nahm der Fremde ihre Worte zur Kenntnis. Er hob eine Hand, um sich nachdenklich über den Schal zu streichen. »Ich habe nicht genügend Informationen, um diese Nachricht ganz zu verstehen. Aber ich verstehe zumindest so viel: Dieser McKellen ist ein störendes, weil unerwartetes Sandkorn im fein abgestimmten Getriebe Ihrer Pläne.«
    »Ja, das sehe ich auch so«, pflichtete ihm McGowan bei. »Können Sie etwas dagegen unternehmen?«
    Schweigend starrte ihr Gegenüber sie aus dunklen, spiegelnden Augen an. »Das kostet extra.«
    »Ich bin sicher, dass Lordmagier Wellington Sie für Ihre Mühen fürstlich entlohnen wird, sobald er zurück ist.«
    »Das hoffe ich«, sagte der Mann. »Um Ihretwillen.«
    Die Drohung war unüberhörbar, und McGowan spürte, wie Zorn in ihr aufwallte. Er mochte vielleicht imstande sein, jeden von ihnen genauso kaltblütig umzubringen, wie er es mit Albert Dunholm gemacht hatte, aber das änderte noch lange nichts daran, dass es ihm gut zu Gesicht stünde, wenn er ein wenig mehr Respekt seinem Auftraggeber gegenüber an den Tag legen würde. Was für ein impertinentes Subjekt! »Schön. Werden Sie uns nun helfen?«
    Der Fremde nickte. Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, doch es lag eine grausame Entschlossenheit darin. »Ja. Ich kümmere mich um Ihr Problem. Crowley, McKellen und seine Enkelin werden Ihnen nicht in die Quere kommen, dafür werde ich sorgen. Todsicher.«
    19. April 1897, 18:50 Uhr GMT
    England, London, Redaktion des Strand Magazine in der Southampton Street
    »Todlangweilig«, verkündete Robert und ließ die Papierbögen sinken, die er soeben gelesen hatte. Er blickte zu Jonathan hinüber, der daraufhin missmutig das Gesicht verzog.
    »Ist es wirklich so schlimm?«
    Robert schürzte die Lippen und blickte noch einmal auf den Artikel, den Jonathan während der letzten Stunden verfasst hatte. »Formal ist alles in Ordnung, wie immer. Aber diesem Artikel fehlt jede persönliche Note, mein Freund. Er beschreibt die Situation im Drury Lane durchaus treffend, aber er erzählt nichts. Er unterhält mich nicht.« Er legte den Artikel neben die Schreibmaschine auf Jonathans Tisch. »Komm schon, alter Knabe, das kannst du besser – deutlich besser, wie du in der Vergangenheit mehr als einmal bewiesen hast.«
    Jonathan nahm die Blätter auf und ließ seinen Blick über die Zeilen wandern. »Vielleicht hast du recht«, sagte er mit einem Seufzen. »Es ist einfach nur …«
    In diesem Augenblick ging die Tür zu Norman Greenhoughs Büro auf, und ihr Chefredakteur kam in den Raum. Er hatte seinen Mantel übergeworfen und seine Tasche unter den Arm geklemmt. Offensichtlich war er im Begriff zu gehen. »Ah, die Gentlemen Kentham und Pennington«, begrüßte er sie mit einem Lächeln. »Noch immer bei der Arbeit?«
    »Ja, ich schreibe noch den Artikel über das Drury Lane fertig, und Mister Pennington liefert mir ein paar seiner Eindrücke

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