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Magierdämmerung 01. Für die Krone - Perplies, B: Magierdämmerung 01 Krone

Titel: Magierdämmerung 01. Für die Krone - Perplies, B: Magierdämmerung 01 Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Bringen Sie alles herein, mein Bester«, rief Holmes, dann fasste er Jonathan am Arm. »Kommen Sie, Mister Kentham, setzen wir uns doch. Und was ist mit Ihnen?« Er blickte Randolph an.
    »Ich stehe lieber, danke!«
    Holmes zuckte mit den Schultern. »Wie Sie möchten.«
    Während Joseph seelenruhig einen kleinen Wagen hereinrollte, auf dem ein Tablett mit einer bauchigen Teekanne, Tassen und einer Plätzchenschale stand, ließ sich der Magier in den braunen Ohrensessel sinken und bat Jonathan, auf einem der gepolsterten Stühle, die um den Tisch standen, Platz zu nehmen. Wie er so dasaß, ein Bein über das andere geschlagen und die Finger seiner Hände aneinandergelegt, hätte man ihn in der Tat beinahe für die Verkörperung des literarischen Detektivs halten können. Holmes wartete schweigend, bis der Butler den Raum verlassen und die Tür geschlossen hatte. Dann goss er Jonathan und sich eine Tasse Tee ein. »Milch und Zucker?«
    »Nur Milch. Danke!«, sagte Jonathan.
    »Schön.« Holmes kam der Bitte nach, nahm anschließend seine eigene Tasse dampfenden Tee hoch und rührte mit einem kleinen Silberlöffel gedankenvoll darin herum. »Wenn ich Mister Browns eindringliches Wüten vorhin richtig verstanden habe«, begann er, und überraschenderweise wirkte er auf einmal vollkommen klar im Kopf, obwohl ihn noch immer eine leichte Alkoholwolke umwehte, »sind Sie beide aus zwei Gründen zu mir gekommen. Zum einen gilt es, Mister Kentham in unsere … Welt … einzuführen. Zum anderen hegt Mister Brown ein nicht unbeträchtliches Interesse daran, den Mörder des Ersten Lordmagiers zu finden. Nun stellt sich mir indes eine Frage.« Er machte eine Kunstpause und hob eine Augenbraue. »Was sollte mich dazu bewegen, Ihnen zu helfen?«
    Jonathan runzelte die Stirn. »Ich dachte, Sie wären ein Freund von Dunholm gewesen.«
    »Oh, selbstverständlich«, bestätigte Holmes mit einem Nicken. »Wir waren so gute Freunde, dass er mich aus dem Orden geworfen hat.«
    »Das ist nicht wahr«, meldete sich Randolph zu Wort. »Er hat Sie ersucht , dem Orden fernzubleiben, weil Sie uns alle wieder und wieder durch Ihre Exzesse in Gefahr gebracht haben. Und Sie haben eingesehen, dass es nötig ist.«
    »Schön dumm, nicht wahr?«
    »Hätte er es nicht getan, wären wahrscheinlich Wellington oder Carlyle auf den Plan getreten. Und so wie ich das sehe, hätten die beiden Sie als Grund vorgeschoben, um Dunholms Stellung zu untergraben. Wäre es Ihnen lieber, wenn Wellington jetzt an der Macht säße?« Der Kutscher funkelte ihn herausfordernd an.
    »Jedenfalls ist die Welt nicht besser dadurch geworden, dass man mir den Zugang zur Guildhall verwehrt hat«, murrte Holmes. »Sie sehen doch, wohin es geführt hat? Dunholm ist tot, und über kurz oder lang wird Wellington den Weichling Cheltenham auf dem Sitz des Ersten Lordmagiers beerben. Mich dem lieben Frieden innerhalb des Ordens zu opfern, hat also letzten Endes rein gar nichts gebracht.«
    »Glauben Sie, dass Sie dies alles hätten verhindern können?«
    »Ja, vielleicht.«
    »Dann tun Sie es. Es ist noch nicht alles verloren!«, rief Randolph.
    Holmes schnaufte unwillig, schien darauf aber keine Erwiderung mehr zu haben.
    »Wollen Sie denn diesem Wellington, wer immer das sein mag, kampflos das Feld überlassen?«, mischte Jonathan sich wieder ein. »Wenn man ihm den Mord nachweisen könnte, wäre seine Macht sicher gebrochen, oder nicht? Niemand würde einen Mörder als Ersten Lordmagier anerkennen.«
    »Das sehe ich genauso«, fügte Randolph hinzu.
    »Unterschätzen Sie niemals Wellingtons Macht. Er ist durchtrieben wie kein zweiter. Das habe ich auch zu Dunholm immer wieder gesagt, aber er wollte ja nicht auf mich hören. Hat immer daran geglaubt, dass jeder Disput mit guten Worten beigelegt werden kann, der alte Bursche, und wahre Konflikte auf diese Weise gar nicht erst entstehen können. Na, wie dem auch sei … Ich weiß überhaupt nicht, ob es klug wäre, wenn ich mich in diese ganze Sache einmische. Offensichtlich dachte Dunholm, ich sei eine Gefahr für die Ordnung des Ordens. Und vielleicht richte ich ja wirklich nur noch mehr Schaden an, wenn ich jetzt auf der Spielfläche erscheine und Partei ergreife.« Holmes verzog das Gesicht, aber Jonathan spürte, dass sein Protest nur noch halbherzig war, ein Versuch, sich selbst davon abzuhalten, das zu tun, was ihm sein Herz diktierte, nämlich den Mörder von Albert Dunholm zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen.
    »Mister

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