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Magierdämmerung 03 - In den Abgrund

Magierdämmerung 03 - In den Abgrund

Titel: Magierdämmerung 03 - In den Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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warum befinden sie sich noch dort?«, fragte er mit erzwungener Ruhe.
    »Weil wir in der Unteren Guildhall erlebt haben, was passiert, wenn man zu viele von ihnen in einen ungeschützten Raum einsperrt«, erwiderte Hyde-White. »Auf der Nautilus waren sie sicher verwahrt – und Sie haben nie angeordnet, dass wir alle hierher zur Quelle bringen sollen.«
    »Dann ordne ich es hiermit an«, schnarrte Wellington. »Gehen Sie los, verdammt, nehmen Sie ein paar Atlanter zur Bewachung mit und holen Sie sie! Wir sind von Feinden umringt. Wenn wir nicht aufpassen, ruinieren sie uns noch unseren schönen Triumph.«
    »Ihre Waffen sind zu schwach, um die Quellkuppel zu sprengen«, warf Gunn ein, während Hyde-White grimmig davonstapfte.
    Wellington wollte den Worten des Ingenieurs gerne Glauben schenken. Aber ganz sicher war er sich nicht. Vielleicht wurde es langsam Zeit, dass er sich persönlich seiner Feinde annahm.

kapitel 40:
    entscheidung an der quelle
    » Diamantenes Kronjubiläum DER KÖNIGIN . Strand . Hervorragende Lage. Erster Stock mit Sicht auf ¼ Meile des Festzuges. Großer, geschmackvoll eingerichteter Raum, vier große Fenster, für 30 Personen, £300. Oder drei große Räume im selben Stockwerk, jeweils für vier bis sechs Personen, £50. Anfragen bitte an T.W. Litchfield, 3. Brutton Street, Bond Street.«
    – Anzeige in der London Times, 29. April 1897
    29. April 1897, 15:23 Uhr GMT (12:23 Uhr Ortszeit)
    Mittelatlantischer Rücken, etwa 1600 Seemeilen vor der afrikanischen Küste
    »Steuermann, bringen Sie uns auf eine halbe Meile an die Insel heran. Feuerleitstand, bereiten Sie den Einsatz der Blitzstrahlenkanone vor.«
    Geschäftig marschierte Admiral Greer auf der Brücke umher und gab seine Befehle, während sich um ihn herum die Besatzung der Brooklyn beeilte, seinen Anordnungen möglichst rasch Folge zu leisten.
    Wovoka nahm das Treiben, das er von seinem Aussichtsposten auf einer Außenplattform schräg oberhalb der Brücke mitbekam, nur beiläufig wahr. Sein eigentliches Augenmerk galt weiterhin der Insel. Jeden Moment erwartete er einen neuen Schlag von Wellington und seinen Schergen. Und von Jonathan Kentham und seinen Begleitern ist noch nichts zu sehen , dachte der Paiute besorgt. Er war sich so sicher gewesen, dass sie zeitgleich die Insel erreichen würden. Seine Vision auf dem El Capitan im Yosemite Park hatte ihm ihren gemeinsamen Kampf um die Wahre Quelle der Magie gezeigt. Aber was, wenn ich mich geirrt habe? Was, wenn ich Bilder verschiedener Kämpfe gesehen habe? Er wandte sich an Sawyer, der noch immer im Mastkorb hockte. »Können Sie irgendetwas erkennen, Mister Sawyer?«
    Der Agent deutete ein Kopfschütteln an. »Sieht gerade alles ruhig aus auf der Insel. Und auch von diesem Luftschiff, von dem Sie sprachen, ist keine Spur zu entdecken. Allerdings herrscht auf der Ostseite der Insel ein ziemlicher Dunst. Ich bin mir nicht sicher, ob er auf der Insel entsteht oder dahinter auf dem Meer. Seltsam, dass er sich bei dem Wind hier draußen halten kann.«
    Ein Nebel, der jedem Wind trotzt … Irgendwie hatte Wovoka das Gefühl, als müsse ihm das etwas sagen, aber er konnte sich nicht mehr erinnern, was es war. Es hat mit etwas zu tun, das McKellen einmal dem Kreis der Wächter erzählt hat, aber …
    Von einer Sekunde zur anderen überkam den Paiute-Seher das Gefühl einer unglaublichen Gefahr. »Achtung!«, rief er. »Wir werden angegriffen!«
    »Was?« Sawyer blickte sich hektisch um, der Lauf seines Scharfschützengewehrs suchte nach dem Feind. »Ich kann nichts entdecken.«
    Wovoka ging es ebenso. Doch dann … »Oh, mein Gott«, murmelte er, als er sah, wie sich der Bug der Brooklyn zu kräuseln und aufzulösen begann. Mit einem Satz sprang er von seinem Aussichtspunkt auf das Oberdeck und rannte an den beiden Kanonentürmen vorbei. Er breitete die Arme weit aus und wechselte in die Wahrsicht. Vor seinen Augen begannen die beiden am Bug liegenden Hotchkiss-Geschützstände, Blasen zu werfen, und ein heftiger Knall, gefolgt von einer Wasserfontäne zeugte davon, dass eine der Tesla-Turbinen direkt links von ihm aufgeplatzt war. Eine magische Auflösung , durchfuhr es Wovoka. Wellington griff sie in der dritten Sphäre der Magie an – und das auf eine gute Meile Entfernung!
    Hinter sich vernahm der Paiute die aufgeregten Schreie der Seeleute. Admiral Greer brüllte irgendetwas von Feuer aus allen Rohren, und gleich darauf erwachten sämtliche Backbordwaffen der Brooklyn zwar ohne

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