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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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eine Wurfaxt in den Gürtel schob und Streithammer sowie Schild nahm. »Sie haben keinen Funken Ehre im Herzen.«
    »Dennoch«, erwiderte Blaine, während er sich sein Schwert umgürtete, »ich werde mit ihnen reden. Ich hatte beabsichtigt, dies selbst gegen Mittag zu tun.« Als er sich den schlichten Helm über sein rotes Haar schob, setzte er hinzu: »Das verlegt unsere Pläne nur um einige Kerzenstriche vor.« Er stieg auf sein graues Ross, ließ sich von einem Knappen seinen verzierten Wappenschild reichen und wandte sich zu den anderen herum. »Bereit?«
    Sie alle waren bewaffnet, gerüstet und saßen zu Pferd, die Corons, DelfHerren, Kriegsherrn, Marshalle, Hauptleute, Magier, Könige, Häuptlinge und, nicht zu vergessen, die Kommandeurin der Wurrlinge, und ritten jetzt mit ihrem Hochkönig den Hang hinab. Vanidar Silberblatt rechts neben Blaine, Hrosmarshal Linde links, und mit der scharlachrotgoldenen Standarte des Königs am Sattel Dara Arylin schräg hinter Vanidar, der die graue Parlamentärsfahne trug.
    Tipperton sah zu, wie Rynna davonritt, und sein Herz hämmerte schmerzhaft gegen seine Rippen. »Ich traue diesem Feind nicht zu, dass er die Parlamentärsfahne achtet.«
    »Ich auch nicht, Herr Tipperton«, sagte Magier Imongar neben ihm. »Ich ebenfalls nicht.«
    Tipperton ließ seinen Blick über die anderen Wurrlinge gleiten. »Sitzt auf«, stieß er zwischen den Zähnen hervor. »Sitzt auf, nur für alle Fälle.«
    Hinter der Armee der Wurrlinge ertönte ein gewaltiges Rauschen und Klirren, als die Elfen, Zwerge, Baeron, Magier und Menschen ihrem Beispiel folgten.
     
    Sie ritten immer weiter hinab, näher an den Feind heran. Rynna fröstelte. Denn jetzt sah sie Lord Tain das erste Mal aus der Nähe. Sein schmutziges, verfilztes, weißes Haar hing um seinen Kopf, sein verfilzter, struppiger Bart reichte bis zu seiner Taille. Er hockte im Sattel seines Pferdes, während er geistlos dem Kadaver, den er zärtlich in seinen dürren Armen hielt, etwas zumurmelte. Sie war ausgedörrt, ihre Haut so gespannt wie Pergament. Ihre Zähne ragten in einer grinsenden Fratze hervor, ihre Augen waren nur leere Höhlen.
    Verrottete Seide umhüllte in Fetzen ihren zerstörten Körper, das linke Bein war über dem Knie abgerissen, und der gelbliche Oberschenkelknochen ragte heraus, auch wenn der Rest einer zerfetzten Hose noch zu sehen war. Ihr anderes Bein und ihre Arme waren verwest, so dünn wie Dörrfleisch, und die Knochen ihrer Hände und Füße bereits skelettiert. Dennoch drückte Lord Tain sie fest an seine Brust, küsste und streichelte ihr die wenigen, übrig gebliebenen Büschel ihres strähnigen Haares, flüsterte von einer glorreichen Zukunft, die sie erwartete, sobald ihr Kind geboren war.
    Das blanke Grauen über diesen Anblick durchströmte Rynnas Herz, gleichzeitig jedoch eine scharfe Trauer. Sie musste den Kopf abwenden, weil ihr die Tränen aus den Augen schossen.
    Der Hochkönig hatte mit seiner Gruppe die Ebene vor dem Feind erreicht. Etwa zehn Meter vor dem Astralkörper hob Blaine die Hand und blieb stehen. Die Unterhändler hinter ihm zügelten ebenfalls ihre Pferde.
    Eine schwarz gekleidete Faust von Rakka trat zu Lord Tains Pferd und führte es weiter nach vorn. Dann drehte sich der Mann zu dem Astralkörper um und zischte: »Gluktu!«
    Lord Tains Plappern brach schlagartig ab und die Verwirrung verschwand aus seinem Blick. Ersetzt wurde sie von einem boshaften Starren. Jetzt blickte kein Wahnsinniger mehr aus diesen Augen, sondern nur noch ein widerliches Wesen.
    Langsam glitt der Blick des Astralkörpers über jeden einzelnen Unterhändler, und als er auf Coron Eiron fiel, lachte er höhnisch auf. »Wie geht es Eurem Sohn, Mylord, holt er immer noch die Silberne Klinge? Oh, wie konnte Uns das entfallen? Es ist ja in den Mooren von Dalgor verloren gegangen.« Wieder ertönte das höhnische Lachen, als Eiron den Griff seines Schwertes so fest ergriff, dass seine Knöchel weiß hervortraten.
    Dann glitt der Blick des Astralkörpers weiter über die Unterhändler, bis er schließlich Rynna erreichte. Sie fröstelte unter diesem boshaften Blick und wusste, dass es wahrhaft Modru war, der sie anstarrte. Er dagegen musterte Rynna verwirrt, als wusste er nicht genau, wer oder was sie war, und wo er jemanden ihrer Art schon einmal gesehen haben mochte.
    Schließlich wanderte sein Blick weiter, über die Zwerge, Baeron, Elfen und Menschen hinweg. Schließlich landete er auf Farrin und Dalavar. Die

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