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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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Pferd oder selbst hundert würden nicht riechen, wenn sie unter all dem Schnee begraben wären, siebzig oder hundert Meter tief, an manchen Stellen sogar mehr als hundertfünfzig Meter. Aber selbst fünfhundert Meter Schnee können einen Draega nicht daran hindern, eine ganze Armee zu wittern.«
    Beau traten Tränen in die Augen. »Oh … oh …«
    Dalavar kniete sich neben ihn.
    Beau starrte den Wolfsmagier an, ohne ihn zu sehen. »Tip. Was ist mit Tip? Ist er … ist er …?«
    »Ah, Kleiner Mann, das kann ich nicht sagen. Er könnte dort sein, oder auch nicht.«
    Schimmer kam langsam heran und legte sich neben den Wurrling.
    Beau streckte die Hand aus und vergrub seine Finger in ihrem Fell. »Ich will nicht glauben, dass er dort ist. Ich will nicht … Hört, wir müssen weitergehen. Tip war – Tip ist – ein Kundschafter. Er könnte irgendwo weiter vorn sein. Er ist vielleicht weiter vorn.«
    »Vielleicht.« Dalavar stand auf und spähte nach Westen. »Möglicherweise.«
    Dann blickte der Wolfsmagier auf den Wurrling herunter. »Morgen werden wir nachsehen.«
    Dalavar ging weg, hockte sich neben Graulicht und ließ Beau mit seinem Elend allein. Der Wurrling grub sein Gesicht in Schimmers weiches Fell und weinte. Die Wölfin legte ihren Kopf auf den Boden und wich die ganze Nacht nicht von seiner Seite.
     
    Beau wachte kurz vor Morgengrauen auf. Die hauchdünne Sichel des Mondes führte die Sonne über den Horizont. Beau erinnerte sich daran, wann sie in Jallorby gewesen waren und zählte es an seinen Fingern ab. Es war Wintertag, der kürzeste Tag des Jahres, und heute würde die Längste Nacht des Jahres sein. Vor einem Jahr hatten Tipperton und er den Elfenritus des Jahreszeitenwechsels der Sonnenwende getanzt, und Bekki hatte auf dem Hügel darüber zu Elwydd gebetet.
    Vielleicht ist das ja ein gutes Omen.
    Doch dann erinnerte sich Beau daran, wie das Gezücht durch die Finsternis geschlichen und ihnen die Nacht verdorben hatte.
    Vielleicht aber ist es auch ein schlechtes Vorzeichen.
    Beau schaffte es nur mit Mühe, einen Zwieback herunterzuwürgen, und trank ein paar Schluck aus seinem Wasserschlauch.
    Die Sonne erhob sich in den kalten Morgenhimmel, der sich von Dunkelblau zu Rot und dann zu Eisblau verfärbte. Die Wölfe umringten Beau, schüttelten sich den Schnee aus dem Fell, ließen die Schwänze hängen und drängten sich aneinander, während sie sich um Graulicht sammelten, wie sie es jeden Morgen taten. Hinter der Biegung tauchte Wandler auf und trottete langsam heran. Als wäre dies ein Signal, kamen Langbein und Spürer zu Beau, ließen sich die Satteltaschen auflegen, und Schimmer wartete bereits, um den Bokker selbst auf ihren Rücken zu nehmen.
     
    Sie liefen nach Westen an den Bergflanken entlang, folgten seinen Windungen und Kehren durch den tiefen und hinderlichen Schnee. Am Tag zuvor hatten sie nur vierundzwanzig Meilen geschafft, angesichts der Umstände eine außerordentliche Leistung. Dennoch war es Beau so vorgekommen, als würden sie kriechen, nachdem er gewöhnt war, fast hundert Meilen zurückzulegen. Zudem plagte ihn die Sorge, und sein Magen krampfte sich vor Angst zusammen.
    Ach, Tip, Tip, du musst einfach am Leben sein und irgendwo vor uns warten.
    Sie kämpften sich unaufhörlich über die verschneiten Hänge, und die Kälte setzte ihnen bei jedem Schritt zu.
    Je weiter sich das Rudel dem östlichen Ende des Passes näherte, wo sich der Eingang verbreiterte, desto weniger Schnee lag. Obwohl sie jetzt jedoch den Rand und die Flanken sehen konnten, wurde rasch klar, dass es am Ende des Passes genauso aussah wie am Anfang und auch hier der Schnee mehr als dreißig Meter hoch lag, jedenfalls nach Beaus Schätzung.
    Bis jetzt hatten sie kein Zeichen einer lebenden Seele gesehen, kämpften sich aber unverzagt weiter, ohne dass die fahle Sonne sie wärmte, obwohl sie sich allmählich ihrem Zenit näherte.
    Wandler, der an der Spitze lief, trieb sie an, doch Graulicht blieb plötzlich stehen, das Rudel hinter ihm ebenfalls. Der Leitwolf wandte seinen Schädel hierhin und dorthin, als würde er lauschen: einem fernen, schwachen Geräusch.
    Graulicht bellte einmal tief und heiser auf; Wandler drehte sich um und lief zu ihm zurück. Graulicht jedoch lief die hohe Schneewehe hinab und in die Schlucht hinein, während der Schnee hinter ihm aufstob. Obwohl der große Silberwolf beinahe halb im Schnee versank, wandte er sich plötzlich der nahen Flanke des Passes zu und begann heftig zu

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