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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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Durek, kein Châk wird sich jemals auf ein Pferd setzen.«
    Tipperton sah, wie Raggi zustimmend nickte, und Bolki Ralks Worte übersetzte. Der Zwerg nickte ebenfalls. Tipperton bezweifelte nicht, dass auch Vekk und Born zugestimmt hätten, aber die beiden standen gerade Wache.
    »Und warum nicht?«, erkundigte sich Beau. Ralk blickte ihn einfach nur ernst an, ohne zu antworten.
    »Also wollt Ihr sagen, dass wir zu Fuß auf diesem geheimen Weg bis nach Valon gehen müssen.« Phais' Worte waren keine Frage, sondern eine Feststellung.
    »Ja«, bestätigte Ralk. »Es sei denn, natürlich, Ihr findet Pferde in Valon. Aber ich fürchte, das Land ist fast verlassen, denn ein Ghath steht an dem westlichen Zugang, und wer weiß schon, was innerhalb der Grenzen umgeht?«
    »Selbst zu Fuß können wir auf diesem geheimen Weg Darda Galion eher erreichen, als wenn wir den Umweg nehmen«, meinte Loric. »Vorausgesetzt, dass dieser Weg nicht ebenfalls vom Feind besetzt ist.«
    »Darda Galion?« Beau runzelte die Stirn.
    »Wo wir von unserem Volk frische Pferde bekommen«, erklärte Loric.
    »Moment«, protestierte Tipperton. »Was ist, wenn die Horde weiter gezogen ist?«
    Ralk sah ihn fragend an.
    »Wenn sie, sagen wir, abgezogen wurden«, erläuterte Tipperton, »um einen Ort im Süden anzugreifen …«
    »Pendwyr«, murmelte Loric.
    »Ja, zum Beispiel Caer Pendwyr«, stimmte Tipperton zu. »Dann hätten wir den langen Fußmarsch ganz umsonst gemacht.«
    »Tip hat recht«, meinte Bau. »Wir müssen sicher sein, dass die Schlucht noch besetzt gehalten wird.«
    Ralk zuckte mit den Schultern. »Gestern waren sie jedenfalls noch da.«
    »Oh.« Tipperton war sichtlich enttäuscht.
    »Dennoch«, sagte Loric, »Herr Tippertons Rat ist klug. Wir sollten uns davon überzeugen, dass das, was gestern stimmte, auch morgen noch wahr ist.«
    Phais nickte. »Angenommen, die Schlucht ist noch besetzt«, sagte sie zu Ralk, »dann akzeptieren wir Euer Angebot, uns über einen anderen Weg durch den Grimmwall zu führen. Wir haben kaum eine andere Wahl.«
    »Stimmt«, knurrte Ralk, »Eure Möglichkeiten sind wenige. Trotzdem brauche ich Euer Wort, dass Ihr niemals und niemandem etwas über diesen Weg verratet.«
    »Würdet Ihr einen Schwur auf Elwydd akzeptieren?«
    »Allerdings.«
    »Dann schwöre ich Euch meine Verschwiegenheit im Namen von Adons Tochter Elwydd.«
    Ralk sah Loric an, der den Schwur wiederholte, ebenso wie Tipperton und Beau.
    Als sie sich am nächsten Morgen der Schlucht näherten, verlangsamte Raggi das Tempo. Dieser Ort war in Zeiten der Gefahr ein Knotenpunkt, weil hier die Straßen von Ralo, die Gapstraße, die Reichstraße und die Pendwyrstraße zusammentrafen und durch den Grimmwall führten. Sie ritten abseits von den Straßen unter den Bäumen entlang, damit sie von keinem Feind gesehen werden konnten, der möglicherweise zufällig hier Ausschau hielt.
    Als sie sich in einer weit auseinandergezogenen Reihe dem Pass näherten, sahen sie Rauchfahnen von vielen Lagerfeuern in den Himmel steigen.
    Tippertons Herz pochte heftig, und sein Magen krampfte sich voller böser Vorahnungen zusammen. Sein Freund Beau schien ebenfalls besorgt zu sein.
    »Das ist der Draedan, kleiner Mann«, erklärte Phais. »Wir alle empfinden die Furcht, die er wirkt.«
    Raggi bedeutete ihnen, zu schweigen, und führte sie auf die Rückseite eines Hügels, von dessen Kamm aus sie den Pass einsehen konnten. Sie stiegen ab, schlichen durch das dichte Heidekraut und zwischen einigen dürren Nadelsträuchern hindurch auf den Kamm. Die letzten Meter legten sie geduckt zurück. Vor Anspannung atmeten sie stoßweise.
    Oben legten sie sich auf den Bauch und schauten zu dem Pass hinüber. Tipperton zog unwillkürlich den Kopf ein, und Beau stöhnte leise. Tausende von Zelten und Lagerfeuern und zahllose Koppeln mit Reittieren waren am Pass errichtet worden. Vereinzelt flatterten schwarze Flaggen im Wind, die alle den roten Flammenring aufwiesen. Im Mittelpunkt des Lagers stand ein schwarzes Zelt, deutlich abgesetzt von den anderen. Tipperton war sofort klar, dass darin der Ghath oder Gargon hausen musste.
    Phais seufzte und drehte sich zu Raggi herum. »Dann müsst ihr uns zu dem geheimen Weg führen, Raggi. Denn Modru hält auch diese Route besetzt.«
    Sie ritten drei Tage nach Nordosten, an einem Ausläufer des Gûnarrings zu ihrer Rechten vorbei, dessen dunkle, zerklüftete Gipfel sich in den strahlenden Himmel erhoben. Es war Frühling, und in dieser

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