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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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was du über die Fähigkeit der Elfenmäntel gehört hast, das Auge zu täuschen.
    Noch während Tipperton in Deckung ging, fächerten die dunklen Gestalten aus, wie auf ein geheimes Zeichen. Dabei rückten sie stetig weiter vor. Tipperton schlug das Herz bis in den Hals, denn einer näherte sich unmittelbar seinem Versteck. Das Mondlicht schimmerte matt auf den scharfen Schneiden einer … zweischneidigen, riesigen Streitaxt.
     
    »Psst!«, hauchte Loric und blieb unvermittelt stehen. »Rûptische Stimmen voraus …«
    Die Stille wurde jäh von lautem Heulen und brüllendem Geschrei zerrissen.
    »Tip!«, rief Beau, sprang auf und stürzte blindlings zwischen den schützenden Bäumen hervor. »Sie haben Tip entdeckt!«

23. Kapitel
     
    »Châkka shok! Châkka Cor!«, brüllte die dunkle Gestalt, als sie aus dem Schatten stürzte und an der Mauer vorüberrannte, hinter der sich Tipperton versteckte. Der Wurrling hätte vor Schreck beinahe den Pfeil losgelassen, den er auf das Herz der Gestalt gezielt hatte, aber es wäre ohnehin schon zu spät gewesen.
    »Châkka shok! Châkka Cor!«, brüllten nun auch die anderen vier Gestalten, die sich auf die erschrockenen Rukhs stürzten, die zusammengedrängt am Lagerfeuer hockten.
    Tipperton schob sich durch die Dornen zu dem breiten Spalt in den Trümmern und sah …
    … wie blutige Äxte, die von breitschultrigen, bärtigen Kreaturen geschwungen wurden, die beinahe die Größe von Menschen hatten, durch die kreischenden Rukhs fuhren, die panisch zu fliehen versuchten. Einige Hlöks rappelten sich auf, die Krummsäbel mit beiden Händen umklammert, und stellten sich den Gegnern verzweifelt entgegen.
    Zwerge!, dachte Tipperton. Es sind Zwerge! Obwohl er noch nie zuvor einen Zwerg leibhaftig gesehen hatte, zweifelte er keinen Lidschlag daran, wen er da vor sich hatte.
    Aber sie sind weit in der Unterzahl, dachte er. Fünf gegen neunzehn! Noch während der Gedanke ihm durch den Kopf schoss, sprang einer der Hlöks auf den Rücken eines Zwerges, der wild mit seiner Streitaxt um sich hieb. Ohne nachzudenken, schoss Tipperton seinen ersten Pfeil ab. Er zischte an dem Zwerg vorbei und bohrte sich in das linke Auge des Hlöks. Der Feind flog zurück und landete tot auf der Erde, bevor er auch nur einen Schlag hatte landen können.
    »Blût vor Blût!!«, schrie Tipperton in der alten Sprache der Wurrlinge, als er den nächsten Pfeil auflegte und abfeuerte. Diesmal fällte er einen Rukh, der sich mit einem Dolch in der Hand von hinten an einen Zwerg anschlich.
    Die Zwerge wüteten wie Berserker unter der Brut. Ihre gewaltigen Äxte durchtrennten ohne Unterschied Muskeln, Sehnen und Knochen. Gliedmaßen, Hälse und sogar Torsos wurden mit nur einem einzigen Hieb zerteilt. Mehr als die Hälfte der Feinde waren bereits diesen gewaltigen Streichen zum Opfer gefallen.
    Das restliche Gezücht kreischte vor Angst und wandte sich zur Flucht in den Wald. Aus dem im selben Moment eine kleine Gestalt trat, die eine Schleuder in der Hand hielt.
    »Für Tipperton!«, rief sie, holte aus, und ein Bleigeschoss pfiff durch die Luft. Es blitzte im Mondlicht einmal auf, bevor es sich tief in die Stirn des ersten Flüchtigen grub. Der Rukh fiel rücklings zu Boden, als wäre er von einem Schmiedehammer getroffen worden.
    Während der Schleuderer nachlud, sprangen zwei Elfen mit gezückten Schwertern aus dem schattigen Wald. Ihr funkelnder Stahl verhieß den Tod.
    Noch während die Elfen vorstürzten, wendeten sich die Rukhs brüllend zur Seite, aber … Châkka shok! Châkka Cor! … genau in den Schwung der gewaltigen Streitäxte der Zwerge.
    Der kurze Kampf endete in einem Massaker. Neunzehn teilweise grausig verstümmelte Rukhs und Hlöks lagen tot am Boden. Drei von ihnen von Pfeilen erlegt, zwei von einer Schleuder, zwei von Elfenstahl. Der Rest war von den Streitäxten der Zwerge gefällt worden.
    »Trotzdem war es verrückt!«, beharrte Phais ungnädig.
    »Aber ich dachte, sie hätten Tip erwischt«, verteidigte sich Beau, während er Salbe auf die Wunde am Oberarm eines schwarzhaarigen Zwerges auftrug.
    »Dennoch«, Phais blieb unerbittlich. »Euer Leben zu riskieren, ohne auch nur die Zahl und die Stellung des Feindes zu kennen, kann nur mit einer Katastrophe enden. Wäre Herr Tipperton lebendig gefasst worden, hättet Ihr sein Leben eher gefährdet als gerettet.«
    »Sie hat recht, Wurro, und das weißt du«, meinte Tipperton. »Ob ich nun erschlagen oder gefangen oder vollkommen frei

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