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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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was für ein Kraut dieser Mondtang ist.«
    »Es ist kein Kraut, Tip, sondern eine Wurzel.«
    »Aha. Und was hast du mit dieser Wurzel vor?«
    Beau drehte sich um und kramte in seiner Satteltasche herum. Schließlich zog er ein dünnes Buch mit einem abgewetzten roten Umschlag heraus. »In diesem Buch, Tip, steht so gut wie alles, was ich über das Heilen weiß. Es ist ein Buch über Medizin und Kräuter und einfache Tränke und Salben und Verbände. Und es steht darin, wie man Wunden behandelt und Krankheiten kuriert.«
    Beau reichte Tipperton das Buch, der beiläufig die Seiten umblätterte. Überraschung zeichnete sich auf seiner Miene ab. »Ich kann das nicht lesen.«
    Beau lachte. »Dahinter verbirgt sich ein einfacher Zaubertrick, Tip.«
    »Ein Zaubertrick?«
    »Ja. Du musst wissen, dass mir dieses Buch von Delgar gegeben wurde.«
    »Delgar?«
    »Mm. Von Delgar dem Zauberer!«
    »Ein Zauberer?« Tipperton zuckte zurück, wobei er versuchte, das Buch nicht fallen zu lassen. »Von einem Zauberer hast du mir nie erzählt.«
    »Vorsichtig, Tip, das Buch ist ziemlich kostbar. Und es wird dich nicht beißen.«
    Tipperton hielt das Buch mit zwei Fingern auf Armeslänge von sich entfernt. »Schon, aber es ist das Buch eines Zauberers, mit Magie und all dem Zeug.«
    Beau griff danach. »Es ist nicht magisch, Tip.«
    »Trotzdem …« Tipperton gab Beau das Buch vorsichtig zurück.
    Beau blätterte es durch, bis er schließlich die Seite fand, die er gesucht hatte. »Hier steht es: Silberwurz. Sie muss getrocknet und zu feinem Pulver zermahlen werden, dann kommt sie in einen Tee und wird denen verabreicht, welche die Pest haben. Innerlich angewendet, reduziert es den Ausschlag, und man kann es auch äußerlich direkt auf die Pusteln geben. Empfohlene Dosierung: Unbekannt. Kuriert einen von sechs oder sieben.«
    Beau sah Tipperton an. »Meine Eltern sind an der Pest gestorben, wie du weißt.«
    Tipperton nickte. »Ja, das hast du mir erzählt. Aber sag, hier ging es um Silberwurz, Beau, und ich dachte, wir reden über Mondtang.«
    »Das sind nur zwei Namen für dieselbe Pflanze, Tip. Mondtang ist Silberwurz, aber es hat mich Jahre gekostet, bis ich es herausgefunden habe.«
    »Und er wächst nur am Wildfluss?«
    Beau nickte. »Und an einigen wenigen anderen Orten.«
    »Wenn das Gewächs nur einen von sieben heilt, scheint es aber nicht sehr wirkungsvoll zu sein.«
    »Einer von sieben ist besser als die Alternative, Tip. Ohne diese Pflanze überlebt nur einer von Hundert.«
    »Oh.« Tipperton runzelte die Stirn. »Trotzdem sollte es doch noch etwas Besseres geben.«
    »Ganz genau. Ich glaube, wenn man Mondtang mit Güldminze mischt, wird man eine wirksamere Medizin gegen die Pest erhalten.«
    »Güldminze?«
    »Eine goldfarbene Minze, die ebenso Gifte neutralisiert, wie sie die Gesundheit fördert. Ich glaube, sie wächst im Sommer hoch oben in den Bergen, in der Nähe der Schneegrenze. Obwohl Adon verhüten möge, dass die Pest noch einmal über uns kommt, werde ich die Minze halb und halb mit Silberwurz mischen, falls wir welche finden.«
    »Na gut, Wurro, das übersteigt meinen Horizont«, erklärte Tipperton.
    »Nicht nach dem, was Delgar gesagt hat. Er meint, dass jeder, der gesund ist und eine Leidenschaft dafür empfindet, anderen zu helfen, ein guter Heiler sein kann.«
    »Delgar … Du meinst diesen Zauberer, der dir das Buch gegeben hat?« Als Beau nickte, hakte Tipperton nach. »Wann war das denn?«
    Beau grinste. »Da war ich noch ein Grünschnabel und wollte selbst ein Magier werden. Ich habe alle möglichen Experimente durchgeführt, verschiedene Formen der fünf Elemente gemischt, versucht, Blei in Gold zu verwandeln oder fliegen zu lernen. Nichts hat funktioniert, aber ich habe dabei eine Menge über Beimischungen und dergleichen gelernt. Und das, bevor ich jemals einen Zauberer gesehen habe. Dann, in Raffin, habe ich Delgar kennengelernt. Er war unterwegs nach Rood zum großen Mittjahresfest. Ich habe ihn gebeten, mich als Schüler anzunehmen. Er hat mich auf eine merkwürdige Weise angesehen, dann den Kopf geschüttelt und gesagt, ich hätte das Gesicht nicht. Aber dann hat er mir einige kluge Fragen gestellt, überwiegend über meine alchimistischen Versuche, und er schien zu wissen, dass meine Eltern gestorben waren. Schließlich hat er mir das Buch geschenkt und mir empfohlen, bei Ebly Roth in die Lehre zu gehen. Ich habe dir von ihm erzählt. Er lebte in Weidenhöhe. Dort sollte ich mich zum Heiler

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