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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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beobachteten aufmerksam die Gegend. Sie kamen an einen gefährlichen Pass, und falls Patrouillen der Ghûle oder der Rukhs hier umherstreiften, konnte es gefährlich werden. Die scharfen Augen der Elfen blickten zwar aufmerksam um sich, aber falls das Gezücht einen Hinterhalt gelegt hatte …
    Nach etwa zehn Meilen kamen sie an die Stelle, wo der Alte Weg in die Schlucht mündete. Sie sahen zwar keinen Feind, aber der Boden war sichtlich von vielen Füßen aufgewühlt worden.
    »Eine Horde.« Loric stieg ab.
    »Aus dem Dhruousdarda«, ergänzte Phais. Sie drehte sich in ihrem Sattel herum. »Haltet die Augen offen, Herr Tipperton, Herr Beau, denn irgendwo vor uns befindet sich ein Schwarm Rûpt.«
    Sie ritten wachsam in die Schlucht hinein, und ihre Nerven waren aufs äußerste angespannt. Tippertons Herz schlug heftig. Beau spielte nervös mit seiner Schleuder. Nach etwa zwei Werst senkte sich die Straße langsam ab, die Berge wichen zurück und der Alte Weg bog nach Süden ab, umrundete die niedrige Gebirgskette und nahm durch die Hügellandschaft Kurs auf den Quadra.
    »So wie es aussieht, meine Freunde«, sagte Loric, »gab es hier keine Falle. Vielleicht ist die Gefahr vorbei, denn die Landschaft wird hier offener, und wir können die alte Straße wieder verlassen.« Er wandte sich an Phais. »Trotzdem müssen wir auf den Alten Weg zurückkehren, wenn wir an den Quadra-Pass kommen, denn von dort geht die einzige Straße ab, die über diesen Pass führt.«
    Phais nickte. »Beten wir, dass die Horde diesen Weg nicht ebenfalls besetzt hält.«
     
    Nach etwa fünf Meilen wurde es dunkel, deshalb schlugen sie im Schutz einer Senke ihr Nachtlager auf.
    »Morgen Abend sollten wir den Fuß des Quadra-Passes erreicht haben«, erklärte Loric. »Und am folgenden Tag reiten wir über den Quadraweg darüber hinweg.«
    »Schaffen wir den Übergang an einem Tag?« Tipperton erinnerte sich an Talarins Karten. »Er ist doch vierzig Meilen lang, stimmt's?«
    Loric schüttelte den Kopf. »Nay. Ihr denkt an den Weg unter dem Gebirge hindurch. Gildor sagte, dieser verschlungene Pfad erstreckt sich von den Aevor-Bergen im Süden zum Coron im Norden. Der Weg über den Grimmwall hinweg ist kürzer, weil er durch den Einschnitt zwischen den Berggipfeln verläuft. Trotzdem müssen wir die Pferde antreiben, wenn wir ihn an einem Tag hoch- und wieder hinunterreiten wollen. Wir können es ihnen jedoch leichter machen, indem wir sie den größten Teil der Strecke führen und an den folgenden Tagen kürzere Tagesstrecken einplanen.«
    »Und wohin geht es dann? Wenn wir den Grimmwall überwunden haben?«
    »Danach überqueren wir den Argon. Dabei stehen uns zwei Möglichkeiten offen: sechs oder sieben Tage südöstlich liegt die Fähre zur Insel Olorin, zehn oder elf Tagesritte nach Norden liegt die Furt der Überlandstraße.«
    Phais schüttelte den Kopf. »Wir gehen nicht nach Norden, Alor Loric. Der Weg führt nicht nur am Grimmwall entlang, wo die Rûpt hausen. Da der Crestan-Pass vom Gezücht besetzt ist, ist die Furt vielleicht ebenfalls in ihre Hände gefallen. Vergesst nicht, die beiden Orte sind nur zwanzig Werst voneinander entfernt. Ich würde lieber auf die Insel Olorin übersetzen. Sie ist vermutlich nicht in der Gewalt der Rûpt, da sie so dicht an der Grenze vom Darda Galion liegt.«
    Jetzt schüttelte Loric den Kopf. »Aber die Furt selbst liegt am Rand vom Darda Erynian. Der Feind dürfte sie kaum kontrollieren. Und habt Ihr vergessen, Dara, dass die Fähre von den Flussmännern betrieben wird?«
    »Nay, Alor, das habe ich nicht vergessen.«
    Beau schaute von seinem Mian hoch. »Flussmänner?«
    »Ja«, sagte Loric.
    »Ist das schlecht, wenn Flussmänner eine Fähre betreiben?«
    Loric zuckte mit den Schultern. »Möglicherweise. Früher haben die Flussmänner auf der Großen Insel als Wächter des Argon fungiert, und für ihren Schutz haben sie Zölle von den Händlern erhoben, welche diese Handelsader benutzten. Aber mehr und mehr sind die Flussmänner zu Piraten geworden, einige behaupten sogar, auf Geheiß von Gyphon oder einem seiner Akolythen. Sie haben angefangen, die reisenden Händler zu ermorden und ihre Fracht zu plündern. Sie ließen ihre Angriffe wie Unfälle aussehen, die sich in den felsigen Flussschnellen des Argon häufig ereignen. Es ist eine gefährliche Flussenge. Und um diese Lüge zu untermauern, haben sie zugelassen, dass viele Wrackteile und Frachtposten an Land gespült wurden. Dieses Treibgut

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