Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
Vom Netzwerk:
wurde dann von ihren Verwandten auf der Insel Olorin geborgen, ebenfalls Fährleuten. Sie liegt ein großes Stück unterhalb der Argonschnellen. Die Holzfäller am Argon, die Baeron, haben jedoch die Piraterie der Männer von der Insel aufgedeckt, sich zusammengeschlossen und ihre Festung zerstört. Sie haben viele Piraten getötet, vielleicht sogar alle. Obwohl möglicherweise einige entkommen sind.
    Aber die Flussleute flussabwärts auf der Insel Olorin haben behauptet, sie hätten niemals gewusst, wovon ihre Sippschaft flussaufwärts lebte. Sie waren der Meinung, dass sie rechtmäßig an das Treibgut gekommen seien, das sie aus den Wracks in der Flussenge geborgen haben. Man konnte ihnen niemals das Gegenteil beweisen.
    Nach der Zerstörung der Festung und dem Ausbleiben von Treibgut verließen viele Flussleute die Insel Olorin. Nur ein paar Familien blieben dort, und sie betreiben weiterhin die Fähren.«
    »Und Ihr haltet sie der Piraterie für schuldig«, erklärte Beau. »Ich meine, alle Flussleute.«
    »Allerdings«, bekräftigte Loric.
    »Warum sind sie dann nicht bestraft worden?«
    »Ein Verdacht ist noch kein Beweis.«
    »Und trotzdem wollt Ihr, dass wir die Fähre nehmen?«, fragte Tipperton Phais.
    Die Elfe nickte. »Diese Vorfälle sind schon lange her, und die heutigen Flussleute sind nicht mehr die, welche damals dieses Unrecht begangen haben.«
    »Ungeachtet dessen, Dara«, wandte Loric ein, »waren sie damals Gyphons Marionetten, das glaube ich jedenfalls. Und in diesen düsteren Zeiten könnten die Flussleute immer noch oder wieder seine Marionetten sein.«
    Phais hob die Hände. »Trotzdem, Alor Loric, erscheint mir die Fähre sicherer als der Weg am Grimmwall entlang. Obwohl die Überlandstraßen-Furt selbst vielleicht nicht in der Hand des Feindes ist.«
    Loric dachte nach und lenkte schließlich ein. »Ja, da habt Ihr recht.«
    Beau atmete auf. »Ich bin froh, dass wenigstens diese Frage geklärt ist. Morgen erreichen wir also den Fuß des Quadra-Passes. Und übermorgen überqueren wir den Berg und reiten zur Fähre.«
     
    Die Nacht löschte das Zwielicht aus. Tipperton ging zum Rand der Senke, um seine Wache anzutreten. Doch kaum war er oben angekommen, rannte er wieder zurück. »Loric, Phais, Beau!«, zischte er. »Am Grimmwall brennen Feuer.«
    Sie eilten alle hinauf, um sich mit eigenen Augen von seinen Worten zu überzeugen. Weit im Osten, auf den Hängen der gewaltigen Bergkette brannte ein langes Band von kleinen Feuern, das sich bis weit in den Fels hinaufschlängelte.
    Loric stöhnte.
    »Was ist das?«, fragte Beau. »Brennt der Wald?«
    Phais seufzte. »Nay, Herr Beau. Mich deucht, dass dies die verschwundene Horde ist.«
    »Die verschwundene Horde?«
    »Ja. Denn was Ihr da seht, sind Lagerfeuer und Fackeln. Sie lagern entlang der Quadra-Straße.«
    »Könnten es nicht die Zwerge sein?« Tipperton klammerte sich an einen letzten Strohhalm. »Immerhin ist das der Quadra, und darunter leben doch die Zwerge?«
    Loric schüttelte den Kopf. »Nay. Wären es die Drimma von Drimmenheim, würden wir keine Fackeln sehen, sondern Laternen.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Ihre Laternen spenden ein blaugrünes Licht«, erklärte Phais. »Und zwischen den größeren Feuern auf dem Coron sehen wir auch kleinere, das sind die Lagerfeuer der Rûpt.«
    »Das bedeutet«, meinte Tipperton stöhnend, »dass wir noch weiter nach Süden müssen.«
    »Nicht unbedingt«, widersprach Beau. »Sie ziehen vielleicht einfach nur über den Pass.«
    »Nay, Herr Beau. Ich stimme Loric zu. Sie haben nicht ohne Grund ein Lager aufgeschlagen. Außerdem«, fuhr Phais fort, »wenn sie lediglich den Pass überqueren wollten, hätten sie das längst getan, denn sie haben den Dhruousdarda bereits Mitte April verlassen. Jetzt haben wir Mitte Mai. Herr Tipperton hat recht: Wir müssen weiter nach Süden reiten.«
    »Zum Gûnarschlitz?«, erkundigte sich Beau.
    »Nay, sondern zur Dämmertür. Wir werden die Drimma um Erlaubnis bitten, den Weg unter dem Berg nehmen zu dürfen.«
    Diesmal seufzten beide Wurrlinge.
     
    Am nächsten Tag ritten sie weiter über die Hochmoore. Das Land stieg langsam an, denn sie näherten sich den Ausläufern des Grimmwalls. Sie legten nur eine kurze Pause ein und ritten dann weiter zu dem fernen Tal, das zu dem westlichen Eingang von Drimmenheim führte. Obwohl sie zügig vorankamen, war es doch ein langer Weg, denn die Dämmertür lag am Ende des Tales, etwa fünfzehn Werst südlich.
    »Das

Weitere Kostenlose Bücher