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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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herab entgegen.
    »Det ta kala da ta ein, Bekki, ea chek«, erklärte der DelfHerr, als er auf Bekki zutrat und ihn herzlich umarmte.
    »Ich bin auch sehr froh, dass ich wieder zurück bin, Vater«, erwiderte Bekki in der Gemeinsprache.
    Tippertons Facettenaugen weiteten sich kurz. Bekki ist der Sohn des DelfHerrn!, dachte er überrascht.
    Der schwarzäugige DelfHerr trat zurück, musterte Tipperton und blickte dann wieder auf seinen Sohn. »Wir dachten, du wärst in Dael gefangen.«
    »Nein, Vater«, knurrte Bekki. »Die Horde ist an der Stadt vorbeimarschiert und direkt hierhergekommen. Ich bin dort geblieben, um eine Streitmacht zu versammeln, aber König Enrik hat nur eine symbolische Truppe entsendet.«
    Erneut sah der DelfHerr Tipperton an. »Ist das die Truppe? Ein Waeran?«
    Bekki lachte schallend, und der DelfHerr stimmte darin ein, sodass Tippertons Kichern beinahe in ihrem Gelächter unterging.
    Schließlich drehte sich Bekki lächelnd zu Tipperton herum. »DelfHerr Borl, ich möchte dir Herrn Tipperton Thistledown aus dem Wilderland vorstellen, Botschafter von Coron Ruar von den Dylvana, von Häuptling Gara von den Baeron und Prinz Loden von den Daelsmannen. Herr Tipperton bringt uns eine Armee von zweitausend und zweihundert Kriegern zu Hilfe.«
    »Und fünf«, verbesserte Tipperton ihn. »Zweitausendzweihundertundfünf.«
    Nach einem kurzen Seitenblick zu Bekki sah Borl Tipperton verwirrt an. »Fünf? Und fünf?«
    »Jawohl, Sire«, antwortete Tipperton. »Wenn ich Bekki mit einschließen kann, freilich.«
    Erneut lachte Bekki, diesmal über den verwirrten Ausdruck auf dem Gesicht seines Vaters. »Zwei Lian, zwei Waeran und ich.«
    Der DelfHerr schüttelte den Kopf, schlang seinem Sohn den Arm um die Schultern und sagte: »Komm, du musst mir von diesen fünfen erzählen, und nebenbei auch von den zweitausendzweihundert. Sie sind hier, um uns zu helfen? Wissen sie einen Weg, wie wir die Grg loswerden können?«
    Während Borl ihn und Tipperton zu einem Tisch mit Stühlen führte, und nach Brot und Tee rief, sagte Bekki: »Aye, Vater, beides. Wenn du gestattest, könnten wir die Hauptleute in den Kriegsraum rufen, damit Herr Tipperton dort seinen Plan darlegen kann.«
     
    Es mochte schon Nacht oder Morgen oder auch Tag sein, als die Diskussion mit DelfHerr Borl und seinen Hauptleuten endete. Aber in dem unterirdischen Reich wusste Tipperton nicht zu sagen, welche Tageszeit herrschte. Jedenfalls war er müde bis auf die Knochen, als man ihn endlich zu seinem Bett führte.
    Er träumte, dass er aufwachte, und dass für einen Moment eine schlanke Gestalt in wirbelnden Schleiern am Fuß seiner Pritsche stand und ihn beobachtete, aber er träumte auch, dass er sofort wieder einschlief. Jedenfalls hielt er es für einen Traum. Aber wie konnte er es genau wissen, so erschöpft wie er war?
    Er erinnerte sich kaum mehr an den Traum, als ihn Bekki schließlich weckte.
    »Zeit für das Frühstück, Tipperton«, erklärte Bekki, der den Vornamen des Wurrlings zum ersten Mal benutzte. »Heiße Pfannkuchen mit Ahornsirup und Speck. Und dann werden wir ein ausführliches heißes Bad nehmen.«
    Tipperton sprang auf und schlüpfte rasch in Hose und Wams. »Ich weiß nicht, was besser klingt, eine warme Mahlzeit oder ein heißes Bad.«
    Nach dem Frühstück und dem Bad kam ein Bote zu Bekki und Tipperton. Der DelfHerr Borl hatte ein weiteres Treffen mit seinen Hauptleuten anberaumt. Tipperton und Bekki eilten zur Kriegskammer, wo die anderen bereits um einen großen, steinernen Tisch herumstanden, auf dem eine Karte ausgebreitet war. Sie zeigte das weite Tal vor den Toren der Zwergenfeste. Auf der Karte standen unterschiedliche Figuren aus Stein, die verschiedene Kohorten der Horde und Einheiten der Zwerge bezeichneten. Borl blickte hoch, als die beiden hereinkamen und wartete, bis sie ihre Plätze eingenommen hatten.
    »Letzte Nacht habe ich alle meine Ratgeber und Kriegshauptleute aufgefordert, über den Plan nachzudenken, jede Schwäche auszuloten und eine Taktik zu ersinnen, mit der wir sie ausmerzen könnten. Also, was sagt ihr?«
    Ein Hauptmann mit gelbem Bart, Hauptmann Dalk, hob die Hand. Er stand Tipperton und Bekki gegenüber. Auf ein Zeichen von Borl hin ergriff er eine der Steinfiguren, welche eine Zwergenkompanie darstellte, und erklärte: »DelfHerr, das ist …«
    Den Rest des Tages rückten sie steinerne Figuren über die Karte und versuchten, jeden möglichen Zug ihrer Feinde einzuplanen. Schließlich sah

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