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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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kann?«
    Bekki betrachtete den Wurrling. »Das ist im Krieg nicht leicht zu bewerkstelligen.«
    Tipperton seufzte erneut. »Ich glaube, wenn man einen Krieg ohne Blutvergießen gewinnen will, muss man das tun, bevor die Schacht entbrennt.«
    Sie sahen eine Weile schweigend zu. »Ich kannte nur so wenige von denen, die gefallen sind.«
    Der Blick in Bekkis Augen wurde hart wie Stein. »Alle gefallenen Châkka waren meine Brüder.«
    Auch an diesem Tag besuchte Beau viele Verletzte, einschließlich Phais, die in der Heilkammer der Châkia ruhte. Als er dort eintraf, warf sich die Dara fiebernd auf ihrem Lager herum, während das Gift in ihren Adern wütete. Die Châkia kümmerten sich um sie. Eine tupfte ihr die Stirn mit kühlem Quellwasser ab, während andere versuchten, sie ruhig zu halten.
    Die Bandage um ihre Brust war blutgetränkt.
    »Meiner Treu!«, flüsterte Beau. »Ich hätte die Wunde doch kauterisieren sollen.«
    »Soll ich ein Eisen erhitzen?«, fragte die Châkian an seiner Seite.
    Er schüttelte den Kopf. »Dazu ist es jetzt zu spät. Das Gift hat sich bereits ausgebreitet.«
    »Wir haben ihr einen Schlaftrunk verabreicht«, sagte eine andere Châkian. »Aber das Fieber hat wieder die Oberhand gewonnen.«
    Beau nickte und zog das silberne Kästchen aus seiner Brusttasche. Mit der Hilfe einer Châkian bereitete er rasch einen Güldminzetee zu und flößte ihn der Dara ein. Dann fiel sie wieder in ihren unruhigen Schlaf zurück.
    »Ich komme später wieder«, flüsterte er Phais schließlich zu, als er die Wunde erneut verband und eine frische Tinktur auftrug. Die Dara antwortete nicht. Beau hatte Tränen in den Augen, als er sie verließ.
    Am nächsten Tag wurden die Toten bestattet. Châkia weinten, und mit Kapuzen verhüllte Châkka rissen an ihren Bärten und schworen Vergeltung, als der schwarze Rauch zum Himmel aufstieg. Daelsmannen marschierten um die Gräber und verkündeten laut die tapferen Heldentaten der Gefallenen, Dylvana standen an den Scheiterhaufen und sangen, und irgendwo im Wald standen schweigend die Baeron, während Loric, der mit ihnen gegangen war, ein Stück abseits stand und sang.
    In der Nacht wurden die Leichen der Brut eingeäschert. Niemand trauerte währenddessen, aber so mancher stieß einen bösen Fluch aus.
    Und bei der Pflege der Verwundeten verbrauchte Beau noch eine Dosis seiner kostbaren Güldminze.
    Am nächsten Morgen berief Coron Ruar den Kriegsrat ein. DelfHerr Borl und ein älterer Zwerg, Bork, nahmen ebenfalls daran teil. Sie trafen sich in dem großen Kriegssaal der Zwergenfeste.
    »Es treiben sich noch sieben Kohorten einer Horde in Riamon herum«, erklärte Ruar. »Die Kundschafter haben berichtet, dass sie jetzt nach Südosten schwärmen.«
    »Nicht in Richtung der Stadt Dael?«, erkundigte sich Bwen. Sie trug ihren Arm in einer Schlinge. »Das überrascht mich etwas.«
    Loden schüttelte den Kopf. »Dael verfügt über starke Befestigungen und ist gut bewacht. Sie sind auf ihrem Weg hierher an uns vorbeigezogen. Jetzt ist die Zahl der Brut ja noch geringer, also werden sie erneut vorbeiziehen.«
    Borl knurrte. »Minenburg-Nord ist noch besser geschützt als deine Stadt, Prinz Loden«, knurrte er. »Sie ist in den lebenden Stein gehauen. Warum sie hierhergekommen sind und uns belagert statt euch belagert haben, ist mir rätselhaft.«
    Der ältere Zwerg räusperte sich. »Früher einmal, in der Ersten Ära, hat Modru Durek von den Châkka eine Allianz vorgeschlagen. Durek hat ihn ausgelacht. Eine Weile später hat die Brut Durek in den Vorvor geworfen. Doch Durek hat überlebt, vielleicht mit der Hilfe der Utruni. Ich glaube, das ärgert Modru, und deshalb sinnt er auf Rache.«
    »Würde er denn nach so langer Zeit immer noch davon erzürnt sein?«, erkundigte sich Tipperton.
    »Wer weiß schon, wie der Verstand Modrus funktioniert?«, meinte Loden und schüttelte den Kopf. »Ich jedenfalls ganz bestimmt nicht.«
    Brandt hob eine Augenbraue. »Was hätte wohl Ratgeber Tain gesagt?«
    Loden hob die Hand. »Das werden wir nie erfahren, Brandt. Seine Leiche wurde bisher nicht gefunden.«
    »Aber er ist nicht gefallen!«, platzte Beau heraus. »Er ist geflohen.«
    Loden sah den Wurrling an. »Er ist … was?«
    »Er ist geflüchtet«, wiederholte Beau. »Er ist vom Schlachtfeld geflohen. Ich bin ihm begegnet, als ich hinabritt, um in den Kampf einzugreifen.«
    Loden sah sich am Tisch um. Seine Kiefer mahlten.
    Melor räusperte sich. »Als Lord Tain den Hügelkamm

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