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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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erreichte, wandte er sich nach Osten, in Richtung Dael.«
    Wut flammte in Lodens Augen auf. »Er ist vom Schlachtfeld geflüchtet, und dabei hielt ich ihn für tot und verbrannt.« Der Prinz ballte eine Hand zur Faust. »Und jetzt muss ich erfahren, dass er feige geflohen ist.« Langsam öffnete Loden seine Finger. »Ich werde mich seiner annehmen, wenn ich ihm das nächste Mal begegne.« Loden drehte sich um und sah Ruar an. »Aber es gibt noch Gezücht im Rimmen-Ring, um das wir uns zuerst kümmern müssen.«
    »Ich würde sagen, wir setzen ihnen zu, während sie fliehen«, schlug Häuptling Gara vor. »Wir schlagen zu, wenn sie es nicht erwarten, und ziehen uns dann zurück.«
    »Ihr meint, wir überfallen sie«, stellte Bwen fest.
    Bekki knurrte. »Ich mag es nicht, wenn wir aus dem Hinterhalt zuschlagen. Es hat den Ruch der Feigheit.«
    »Wie unterscheidet sich das von dem, was wir hier getan haben?«, erkundigte sich Tipperton. »Immerhin haben wir uns mitten in der Nacht hinter ihrem Rücken durch die Seiteneingänge geschlichen, in Decken gehüllt, die wie Stein aussahen, während ihre Aufmerksamkeit auf ihre Gegner vor ihnen im Tal gerichtet war. Als es schließlich hell wurde, und sie sich vollkommen auf die Reiter konzentriert haben, haben wir von hinten zugeschlagen. Wenn das kein Hinterhalt war, dann habe ich noch keinen gesehen.«
    Bwen lachte. »Oh, Bekki, ich glaube, da hat er ganz recht.«
    Daelsmannen und Baeron stimmten in ihr Lachen ein. Dylvana und Lian lächelten, und selbst DelfHerr Borl warf seinem Sohn einen amüsierten Blick zu.
    »Aber wir waren in der Unterzahl!«, protestierte Bekki.
    »Das sind wir immer noch«, meinte Ruar. Er sah sich am Tisch um. »Wie viele von uns können noch reiten? Und haben wir überhaupt genug Pferde?«
    »Ich zähle vierhundertachtunddreißig gesunde Daelsmannen«, erklärte Loden. »Und fünfhundertzwölf Pferde.«
    Gara sah Bwen an. »Dreihundertzehn Baeron und ein paar Pferde mehr.«
    »Und dazu noch fünfundsechzig von uns Kutschern«, setzte Bwen hinzu.
    Ruar nickte. »Sechshundertfünfundzwanzig Dylvana und mehr Pferde, als wir brauchen.«
    »Ich werde zweihundert Châkka abkommandieren«, erklärte DelfHerr Borl. »Natürlich auf Ponys. Der Rest der Châkka muss bleiben und Minenburg bemannen und sich um die Verwundeten kümmern.«
    Ruar warf einen Blick auf Tipperton, Beau und Loric. »Ihr drei und Eure verwundete Gefährtin habt uns bei unserem Feldzug tatkräftig unterstützt, aber Ihr habt eine Aufgabe zu erfüllen. Ihr mögt beschließen, mit uns zu reiten, was uns erfreuen würde. Aber wir wissen nicht, wohin der Kriegszug uns führen wird, ob nach Dendor in Aven oder in eine ganz andere Richtung. Was sagt Ihr?«
    Beau und Loric sahen Tipperton an. »Also, Wurro«, meinte der Heiler. »Sag es: Was machen wir?«
    Tipperton atmete einmal tief durch und blickte auf den Boden. Schließlich richtete er den Blick auf Bekki und Coron Ruar. »In diesen letzten Tagen ist mir klar geworden, dass ich noch so viel Feinde töten könnte, ohne den Schmerz in meinem Herzen zu lindern. Ich habe in der Rimmen-Kluft so viele erlegt, wie ich konnte, und auch hier ist ein Dutzend meinen Pfeilen zum Opfer gefallen …«
    »Einschließlich zweier Trolle und einem hinterhältigen Ükh«, warf Bekki ein.
    Borl riss erstaunt die Augen auf. »Du warst derjenige, der diese rotglühenden Pfeile abgeschossen hat?«
    Tipperton nickte.
    »Elwydd«, stieß Borl hervor. »Allein das hat viele Leben gerettet, unter anderen meines, denn ich stand direkt vor dem Troll, als dein Pfeil ihn in Brand gesetzt hat.«
    Tipperton hob abwiegelnd die Hand. »DelfHerr Borl, ich habe das nicht allein bewerkstelligt. Die Zwerge, welche die Ogrus mit dem brennbaren Öl beworfen haben, haben den größeren Ruhm …«
    »Achtung!«, unterbrach Borl ihn. »Ich, Borl, Sohn von Berek, und DelfHerr von Minenburg-Nord, nenne dich hier und jetzt Châk-Sol .Auf dass alle, die es hören, das Wort an jene verbreiten, die es angeht. So habe ich gesprochen, und so soll es sein.«
    »Châk-Sol?«, fragte Tipperton verwirrt. »Was …?«
    »Zwergen-Freund«, übersetzte Loric. »Ihr wurdet Zwergenfreund genannt, so wie ich einst in der Zwergenfeste der Roten Berge.«
    »Aber was bedeutet es?«
    Borl lächelte. »Alle Geheimnisse, alle Räte und alle Ratgeber meines Châkkaholt und meines Volkes sind die deinen, wenn du darum bittest.«
    »Meiner Treu!«, sagte Beau und sah Tipperton staunend an. »Bedeutet das

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