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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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auch, dass deine Schultern jetzt breiter werden, und du eine Streitaxt mit dir herumschleppst?«
    Tipperton lachte, doch sein Kichern wurde von dem donnernden Gelächter des Kriegsrates übertönt.
    Schließlich hob Tipperton eine Hand. »Ich danke Euch sehr, DelfHerr, auch wenn ich eine solche Ehrung kaum verdiene. Aber ich werde Euch gewiss nicht enttäuschen.«
    Bekki beugte sich zu Tipperton herüber. »Das ist auch eher unwahrscheinlich, Herr Tipperton, sehr unwahrscheinlich.«
    Boris Vater, Berk, stand auf, hob die schwere Streitaxt in seiner knorrigen Hand, und schwang sie über dem Kopf. »Ein Hál für Herrn Tipperton, Trolltöter und Châk-Sol!«
    Die riesige Steinkammer erbebte, als die Anwesenden aus vollen Lungen brüllten: »Hál, Hál, Hál!«
    Tipperton lief rot an. »Ich glaube wirklich nicht, dass ich …«
    »Unfug!«, unterbrach Berk ihn. »Du hast es verdient!«
    Tipperton hob die Hände. »Ich gebe nach und danke Euch«, sagte er, was ihm ein befriedigtes Murmeln der Versammlung einbrachte.
    Schließlich räusperte sich Ruar und bat um Ruhe. Er wandte sich an Tipperton. »Wir erwarten Eure Entscheidung, Herr Tipperton, Trolltöter und Châk-Sol. Werdet Ihr und Eure Gefährten mit uns reiten, um die Horde zu verfolgen, oder werdet Ihr Euch stattdessen nach Aven wenden?«
    Tipperton sah sich um. »Coron Ruar, in diesen letzten Wochen habe ich verdrängt, dass wir geschworen haben, nach Aven zu gehen. Es gibt noch jemanden, der gelobt hat, uns bei dieser Reise zu begleiten, nämlich Dara Phais, die schwer verletzt daniederliegt. Ich … wir können sie nicht zurücklassen, ganz gleich, welchen Weg wir einschlagen werden. Aber ich habe mich entschlossen: Wir werden darauf warten, dass sie wieder gesundet, und dann zusammen weiterziehen, zu König Agron, nach Dendor, oder wo immer er sich aufhalten mag.«
    Bekki runzelte die Stirn bei diesen Worten, aber Ruar nickte. »Wir werden Euch sehr vermissen, meine Freunde, aber die Pflicht ruft Euch auf einen Weg, während wir einen anderen einschlagen müssen. Wir können Euch nur Erfolg wünschen. Bleibt, denn wir haben heute noch viel zu entscheiden, und Euer Rat wäre dabei höchst willkommen.«
    Dann drehte sich Ruar zu den anderen herum. »Meiner Zählung nach sind wir eintausendsechshundertachtunddreißig Krieger. Wir sind immer noch bedenklich in der Unterzahl. Dennoch ist die Brut auf der Flucht, und das verschafft uns einen großen Vorteil …«
    Die Beratungen dauerten den ganzen Tag an. Am späten Vormittag verabschiedete Beau sich kurzzeitig, um, wie er Tipperton zuflüsterte, nach Phais und einigen anderen Verwundeten zu sehen. Tipperton und Loric blieben, hatten aber nicht viel an Rat beizutragen.
    Am Nachmittag kehrte Beau zurück. »Keine Veränderungen«, flüsterte er Loric und Tipperton zu.
    Beau hatte sich kaum hingesetzt, als Bekki aufstand und sich an Borl wandte. »Vater, ich muss Herrn Tipperton nach Aven begleiten.«
    Als der DelfHerr fragend die buschigen Augenbrauen hob, sprach Bekki weiter. »Ich war Lehrling bei dem DelfHerrn Valk in Kachar und bin durch Rimmen und Aven gereist. Ich kenne diese beiden Reiche sehr gut.«
    Borl hob die Hand. »Und was ist mit deiner Schuld den Dylvana und Baeron und Daelsmannen gegenüber? Und wer soll in der Feste das Kommando fuhren, wenn ich mit ihnen reite?«
    »Vater, ich kann nicht widersprechen, dass wir in der Schuld unserer Verbündeten stehen. Aber wir schulden Herrn Tipperton ebenso viel, wenn nicht mehr, denn er hat nicht nur dein Leben gerettet, sondern auch meines. Und hätte er die Trolle nicht getötet, wäre die Schlacht sehr wahrscheinlich anders ausgegangen. Es war sein Plan, der die Belagerung aufgehoben hat. Und zuletzt noch dies: Er ist der Châk-Sol von Minenburg-Nord, und braucht Hilfe. Ich gehöre zu unseren besten Kriegern, also bitte ich um deine Erlaubnis, ihn zu begleiten. Das Kommando in der Feste kann mein Großvater führen, denn er ist noch gesund und munter.«
    Berk drehte sich zu Borl herum. »Er hat recht, mein Sohn. Eine große Schuld muss beglichen werden. Was mich angeht, ich war früher DelfHerr und hielt es für eine Last. Auch wenn ich lieber in die Schlacht reiten würde, wenn du es beschließt, werde ich die Bürde der Burgwache übernehmen, bis du zurückkehrst.«
    Borl schlug seinem Vater mit der Hand auf die Schulter. »Einen Besseren gibt es nicht.« Dann sah er Bekki an. »Aye, mein Sohn. Ich gebe dir die Erlaubnis, falls der Waeran dich als

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