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Magietochter

Magietochter

Titel: Magietochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Bruns
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konnte sie daran erinnern, dass sie Kinder und somit
potenzielle Erben hatten. Nachdem er vernichtet worden war, verschwanden mit
ihm auch seine Bannzauber. Liv, Dalan, Bari und Eldoras konnten somit zurück in
ihre Königreiche und zu ihren Familien kehren.
    »Warum seid ihr dann noch hier«, fragte ich sie verwirrt.
    »Wir wollten sicher gehen, dass es dir gut geht bevor wir abreisen und
uns von dir verabschieden können. Es wird zwar nicht für immer sein, doch es
gibt einiges zu Regeln wenn wir unseren Platz im Königreich einnehmen.« Mir
wurde ein wenig schwer ums Herz als mir bewusst wurde, dass ich sie eine Zeit
lang nicht sehen würde und noch eine Erkenntnis traf mich.
    »Was geschieht mit mir?«
    »Du bist frei. Du kannst tun und lassen was dir gefällt und ich hoffe
doch sehr, dass du mich in der Himmelsstadt besuchen kommst«, antwortet Liv
Augenzwinkernd.
    »Und mich auf den stürmischen Inseln«, fügte Bari hinzu.
    »Ihr meint ihr lasst mich hier?« Besorgt sah ich sie an.
    »Nun, wir dachten du würdest hier bei Kogan bleiben wollen…natürlich
könntest du stattdessen auch mit uns kommen«, bot Bari mir nach kurzem Zögern
an.
    »Oh!« Ich errötete. »Ist Kogan damit denn Einverstanden?«
    »Du liegst seit sieben Tagen in seinem Bett, ich denke er wird nichts
dagegen haben«, erwiderte Liv mit einem schelmischen blitzen in den Augen. Ich
seufzte und verdrehte die Augen. Sie war ganz die alte. Trotzdem breitete sich
Wärme auf meinem Gesicht aus. Dann schoss mir ein anderer Gedanke durch den
Kopf.
    »Timono…er ist tot nicht wahr?« Ich dachte an seinen leblosen Körper
zurück und Tränen traten in meine Augen.
    »Nein, er lebt…doch wir mussten ihn unter Arrest stellen…er ist nach
dem Angriff der Lichtfresser…er ist nicht mehr der Timono den du gekannt
hast…und nein, du brauchst mich nicht so anzusehen, du wirst ihn nicht
besuchen! Niemand darf es.« Entschieden sah Liv mich an und ich wusste, dass
sie ihre Meinung nicht ändern würde, versuchte es aber trotzdem.
    »Ich könnte ihn mit meiner Macht heilen, so wie ich es bei Kogan
gemacht habe! Ihr müsst mich zu ihm lassen.«
    »Du besitzt keine Macht mehr…die Göttinnen haben sie dir genommen als
sie dich zurückbrachten…«, sagte Bari nach einer endlosen Pause und ich wusste,
dass sie die Wahrheit sagte. Ich konnte die Macht nicht mehr in mir spüren wie
zuvor.
    »Irgendjemand muss ihm doch helfen können…«
    »Es tut uns Leid, Elvin. Wir wissen, dass er dein Freund war, aber es
gibt niemanden der ihm jetzt noch helfen kann.«
    »Was wird mit ihm geschehen?«
    »Das wird Kogan entscheiden müssen…aber es wird wohl auf das
offensichtliche hinauslaufen…«
    »Nein! Das wird er nicht tun! Er wird ihn nicht zum Tode verurteilen!«
Aufgebracht sah ich meine Freundinnen an und konnte kaum glauben was sie da
sagten. Sie gingen nicht weiter darauf ein und ließen das Thema fallen. Eins
war jedoch klar, sie würden mir nicht erlauben Timono zu besuchen.
    Am Abend lag ich unruhig im Bett und konnte lange nicht einschlafen.
Kogan hatte sich den ganzen Tag nicht blicken lassen.

Kapitel 30
     
    Am nächsten Tag war es soweit. Meine Freunde würden Tamaris heute
verlassen.
    Ich betrachtete mich in dem großen Spiegel in Kogans Zimmer und traute
meinen Augen kaum. Mit Ausnahme meiner Haare, die jetzt ein ganzes Stück kürzer
waren, sah ich wieder genauso wie vor Belladonnas Misshandlung aus.
    Die Göttinnen hatten ganze Arbeit geleistet. Ich wusch mich und zog mir
das schlichte Gewand an das Dalan und Eldoras mir gestern Abend noch in mein
Zimmer gebracht hatten. Darüber zog ich einen flauschigen Mantel und bequeme
Stiefel. Dann machte ich mich auf den Weg in den Hof.
    Die Pferde waren bereits gesattelt und meine Freunde verpackten gerade
ihr restliches Gepäck. Tala war bei ihnen und stürmte auf mich zu. Ich umarmte
sie liebevoll und freute mich über ihre Begrüßung.
    Als ich mich von meinen Freunden verabschiedete wurde ich von jedem liebevoll
gedrückt und sie versprachen mir, dass wir uns bald wiedersehen würden. Ich
glaubte ihnen und hoffte, dass sie ohne Zwischenfälle bei ihren Familien
ankommen würden. Ich beneidete sie darum. Für mich würde es nie eine richtige
Familie geben, doch ich verdrang den Gedanken schnell wieder.
    Als sie davonritten, sah ich ihnen so lange nach bis sie hinter einer
Biegung verschwanden und musste die Tränen in meinen Augen zurückhalten.
    Als ich mit Tala durch den Palast zurück zu Kogans

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