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Magietochter

Magietochter

Titel: Magietochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Bruns
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Kogan, wie die Wunden auf ihrem Körper geheilt wurden. Die
Fesseln lösten sich einfach auf und ihre Handgelenke sahen aus wie neu. Sogar
ihr Körper veränderte sich und bestand nicht länger nur noch aus Haut und
Knochen. Ihre Haare fielen ihr in weichen Wellen auf die Schulter und ihr
Gesicht erhielt wieder eine lebendige Farbe.
    »Lebe wohl, Tochter!« Mit diesen Worten gab sie Elvin einen letzten
Kuss, dann war sie verschwunden.

Kapitel 29
     
    Das Tor zum Paradies hatte ich mir immer eindrucksvoller vorgestellt.
Es war nicht besonders hoch und glänzte auch nicht golden, sondern war in schlichtem
Weiß gehalten. Vor dem Tor stand ein kleines Pult, doch niemand stand dahinter
um mich einzulassen.
    Mit einem flauen Gefühl im Magen ging ich langsam auf das Tor zu, doch
bevor ich es berühren konnte, wurde ich plötzlich von einer unsichtbaren Macht
zurückgedrängt. Ärgerlich kämpfte ich dagegen an, doch ich entfernte mich immer
weiter von dem Tor. Was sollte das denn? Ich war mir sicher dass ich tot war,
wieso ließ man mich dann nicht hinein?
    Deine Zeit ist noch nicht gekommen! Kehre zurück, Elvin!
    Sollte dass ein Scherz sein? Ehe ich noch etwas unternehmen konnte
wurde ich im nächsten Moment umhergeschleudert. Mir wurde schwindelig und ich
sah nur noch schemenhafte Umrisse meiner Umgebung. Ein Schrei entfuhr mir und
ich schloss die Augen.
     
    Ruckartig öffnete ich die Augen und setzte mich auf.
    Das war unmöglich!
    Ich saß auf einem großen Bett aus dunklem Holz. Seidige Decken waren um
und über mich gelegt und wärmten mich. Vor dem Bett brannte ein Feuer im Kamin,
der, wenn ich mich nicht täuschte, aus teurem Gestein erbaut war. Links von mir
erstreckte sich ein riesiges Fenster und gab den Blick auf ganz Tamaris frei.
Auf der anderen Seite gab es ein dunkles, gemütlich aussehendes Sofa auf dem
zwei Personen saßen und mich ungläubig musterten. Liv und Bari.
    »Was ist passiert«, fragte ich erstaunt und sah an mir herunter. Ich
war in ein Schlafgewand gekleidet und stockte bei dem Anblick meiner Hände.
Keine offenen Wunden, nicht einmal Narben waren zu sehen. Die Blutergüsse waren
ebenfalls verschwunden.
    Liv und Bari setzten sich vorsichtig mit zu mir auf das Bett.
    »Wie geht es dir«, fragte Bari neugierig. Ich dachte einen Moment über
ihre Frage nach und zuckte dann die Schultern.
    »Gut. Mir geht es gut.« Ich streckte mich und bewegte meine Gelenke um
ihre Funktion zu überprüfen. »Ich fühle mich wie neu geboren«, stellte ich
erstaunt fest.
    »Dann haben sie es also tatsächlich getan«, stellte Liv erleichtert
fest. Ich verstand sie nicht.
    »Wer hat was getan?« Ich sah von Bari zu Liv und wieder zurück, wartete
auf eine Antwort.
    »Du bist gestorben, nachdem wir Kalon und die Lichtfresser besiegt
hatten.«
    »Ich weiß, ich stand vor dem Tor zum Paradies aber sie wollten mich
nicht hereinlassen…«
    »Die vier Göttinnen haben dich zurückgeholt«, ergänzte Bari. »Liv und
Kogan haben sich ganz schön ins Zeug gelegt um sie davon zu überzeugen dich
nicht mitzunehmen.« Bei Kogans Erwähnung machte mein Herz einen Satz und schlug
unregelmäßig weiter.
    »Wo ist er«, fragte ich vorsichtig.
    »Er sagte, er habe noch etwas zu erledigen…«, antwortete Liv
schulterzuckend.
    »Verstehe…« Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. »Was ist mit
Belladonna«, fragte ich schnell um das Thema zu wechseln.
     Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf ihren Gesichtern aus.
    »Kogan hat sie rausgeschmissen und dafür gesorgt, dass sie unverzüglich
von hier verschwindet.« Meine Augen wurden groß.
    »Er hat sie aus Tamaris rausgeschmissen«, fragte ich verwirrt.
    »Nein, er hat sie aus seinem Königreich verbannt! Sie kann von Glück
sagen, dass sie noch am Leben ist.« Liv schien die ganze Geschichte sehr zu
amüsieren. »Sie wollte dich mitnehmen aber Kogan hat ihr gesagt wenn sie auch
nur noch einmal deinen Namen in seiner Gegenwart erwähnen würde, wären das ihre
letzten Worte.«
    »Sein Königreich…das heißt…du meinst er ist…«, stotterte ich.
    »…König«, beendete Bari meinen Satz. »Kogan ist der König des
nördlichen Reiches.«
    »Wann und wie ist das alles passiert?«
    »Du warst jetzt sieben Tage bewusstlos. Es ist eine Menge geschehen und
das meiste davon haben wir nur dir zu verdanken!«
    Sie erzählten mir, dass Kalon viele Leute mit einem Bann belegt hatte
um an sein Ziel zu kommen, unter anderem auch die Könige der anderen
Königreiche. Niemand

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