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Magietochter

Magietochter

Titel: Magietochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Bruns
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wirklich
geglaubt den Bann auf diese Weise brechen zu können? Ich ignorierte Kalon
abermals und konzentrierte mich ganz auf Kogan. Langsam legte er mir das
Amulett um den Hals. Ich ließ es geschehen.
    »Ich liebe dich, Kogan«, flüsterte ich und sah ihm fest in die Augen,
während ich spürte wie das Amulett meine Haut berührte.

Kapitel 27
     
    Sobald das Amulett meine Haut berührte, wurde Kogan von einer
unsichtbaren Macht von mir weggestoßen. Sofort rappelte er sich wieder auf und
sah mich an. Jedoch nicht wütend oder hasserfüllt, sondern entsetzt. Ich sah
förmlich, wie es ihn durchzuckte und er seine Erinnerungen wiederbekam. Der
Bann war gebrochen.
    »Elvin…« Ich konnte das Wort nur von seinen Lippen ablesen, doch es
brachte mich zum Lächeln.
    Plötzlich war ich komplett von einem dunklen Nebel umgeben und mit ihm
kamen die Schmerzen. Ich schrie auf und sank auf die Knie. Ein Gefühl, als
würde etwas in meine Seele eindringen durchfuhr mich und schwarze Punkte
tanzten vor meinen Augen.
    Kogan kam auf mich zugerannt, seine Miene panisch verzerrt. Doch bevor
er mich erreichen konnte, blitzte etwas Dunkles auf und er wurde von einer
dunklen Macht einige Meter durch die Luft geschleudert. Kalon stand mit
ausgestreckter Hand am Altar und sah Kogan hasserfüllt an. Eine klebrige schwarze
Masse tropfte von seiner Handfläche, doch er beachtete sie nicht.
    Sein Blick zuckte zu mir und Unglauben spiegelte sich in seinen Zügen
wieder. Als ich die unscharfen Schatten durch den Nebel sah, erkannte ich auch
warum. Offenbar hatte Kogans gebrochener Bann dazu geführt, dass meine
restlichen Freunde ebenfalls aus ihrer Trance erwachten. Jetzt standen sie um
mich herum und versuchten mich aus dem Nebel zu befreien. Erfolglos. Ein
weiterer schwarzer Blitz zuckte durch die Luft und schleuderte sie von mir.
    Schlagartig verstärkte sich der Schmerz. Eine unsichtbare Hand griff
nach der Macht in meinem Inneren und legte sich quälend langsam um sie. Dann
drückte sie zu. Ganz langsam schloss sie sich fester um meine Macht und zog sie
hinaus in das Amulett.
    Ich konnte nicht mehr atmen. Mittlerweile lag ich ausgestreckt im Gras,
mein Mund in einem stillen Schrei geöffnet, meine Augen weit aufgerissen. Ich
drohte zu ersticken, während mich mit meiner Macht auch meine Lebenskraft
verließ.
    Ich wollte gegen den Schmerz ankämpfen, wollte die Hand aus meinem
Inneren herausziehen, doch ich fand sie einfach nicht. In meiner Verzweiflung
schlug ich wild um mich und bäumte mich auf. Es fühlte sich an als würde ich
von innen heraus aufgefressen werden.
    Meine Luftmacht wurde zuerst herausgerissen. Ich blinzelte unter Tränen
und sah, wie Liv und Eldoras ihr Bewusstsein verloren und einfach in sich
zusammenfielen. Dalan war der nächste, anschließend passierte das gleiche mit
Bari. Dann war die Erdenmacht an der Reihe.
    Ich konnte nichts mehr tun, lag einfach nur noch da und ließ den
Schmerz über mich ergehen, ich wusste, dass es gleich vorbei sein würde.
    Plötzlich war Kogan an meiner Seite. Er war verletzt, doch schien es
entweder nicht zu bemerken oder es einfach zu ignorieren. Durch den dunklen
Nebel konnte er mich nicht berühren, doch sein Anblick tröstete mich. Ich hatte
seinen liebevollen Blick so sehr vermisst. Jetzt durchflutete er mich. Er
konnte den Schmerz zwar nicht vertreiben, doch ich spürte seine Wärme.
    Mit dem letzten bisschen Macht, verschwand auch der Schmerz und der
Nebel verzog sich. Kogan robbte dichter an mich heran und zog mich in seine
Arme. Ein letztes Mal so von ihm gehalten zu werden war wundervoll.
    Dann ließ ich los und Schwärze umhüllte mich.
     
    Ich war mir sicher, dass ich tot war, doch irgendetwas stimmte nicht.
Da war immer noch die leere Hülle meines Körpers, ausgesaugt und anschließend
weggeworfen. Ich konnte sogar den Geruch des Grases wahrnehmen auf dem ich lag.
Aber ich spürte nichts, es war nichts mehr da. Ein kleiner Teil meines
Bewusstseins, dass war alles was mir geblieben war.
    Ich wollte meine Augen öffnen, doch ich fand sie nicht, wusste nicht
einmal wo oben und unten war. Panik ergriff mich und ich versuchte zu atmen,
scheiterte jedoch. Was war nur los?
    Ich streckte meine Sinne durch meinen Körper, versuchte mich zu
orientieren, doch es funktionierte nicht. Ich war in meinem Körper gefangen,
schwamm in Schwärze und konnte mich nicht befreien. Ich konnte nichts finden,
alles war leer. Ich war leer.

Siegt,
    gegen das Böse,
    vereinigt euch in eurem

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