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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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selbstsicher.« Sie gießt zwei Weingläser voll.
    »Ich bin, was diese Dinge angeht, im Grunde nicht sehr erfahren, und das weißt du auch. Aber es spielt keine Rolle, und das ist dir klar, auch wenn du es Sterol wahrscheinlich nicht erklärt hast. Er weiß es auch, obwohl er dir nichts davon gesagt hat. Ihr wartet beide darauf, dass ich mich übernehme. In schwierigen Zeiten kann so etwas sogar einem Erzmagier passieren. Ich hoffe allerdings, dass ich der erste bin, der diesen Fehler nicht macht. Du bist dir dagegen sicher, dass ich genauso bin wie alle anderen.«
    Anya trinkt einen großen Schluck. »Du bist … wirklich erstaunlich.«
    »Keineswegs.« Jeslek tritt hinter sie, fährt ihr mit der Hand unter den Kragen und berührt ihre Schulter. »Keineswegs.«

 
LXXVI
     
    K urz vor der Dämmerung schlagen die Regentropfen wie eiserne Nägel in den matschigen Schnee. Vor einem Achttag hat der Schnee noch hüfthoch auf den Feldern gelegen und war, obwohl festgetrampelt, sogar im Hof der Schmiede noch knietief.
    Dorrin eilt zur Veranda, wo er Schlamm und Matsch von den Stiefeln streift und mit der Schuhbürste nachputzt. Dann reinigt er noch einmal die Füße auf der Matte, bevor er die Küche betritt. Drinnen ist es ein wenig wärmer als in der klammen Luft draußen, dennoch ist die Küche noch recht kalt, und dunkel ist es auch. Nur eine einzige Öllampe steht auf dem Tisch.
    Yarrl sitzt am Ende des Tisches. Er hat zwei Scheiben Brot mit Käse vor sich liegen. »Eine flaue Jahreszeit.«
    »Das war im letzten Jahr anders, nicht wahr?«
    »Kurz bevor du gekommen bist, war es genau wie jetzt. Ich habe bisher nur einen einzigen Frühling gesehen, in dem die Geschäfte nicht schleppend gegangen wären, aber so etwas möchte ich nicht noch einmal erleben. Die Dürre damals war so schlimm, dass die Hälfte der Tiere verendet ist.« Der Schmied kaut Käse und Brot, die linke Hand umschließt den Becher mit kühlem Apfelwein.
    Dorrin schneidet sich Brot und Käse ab und sucht im Schrank nach getrockneten Früchten. »Gibt es noch Früchte?«
    »Keine Früchte. Verdammte Weiße Magier.«
    »Wenn das ein Fluch war, so ist er nicht nötig. Sie wurden schon vor langer Zeit von besseren Menschen verflucht, und Creslin war derjenige, der dafür gesorgt hat, dass es hängen blieb.«
    Reisa, die einen dicken Pullover und eine weite Hose trägt, betritt die Küche. »Wir haben noch getrocknete Früchte. Liedral hat uns eine kleine Kiste dagelassen. Birnäpfel und eine andere Sorte. Ich habe sie noch nicht geöffnet.«
    »Frau, wenn du sie noch nicht geöffnet hast, dann ist es, als wären sie nicht da«, grollt Yarrl mit vollem Mund.
    »Nein, so ist es nicht.« Reisa schiebt ein paar Zweige in den kalten Ofen und nimmt den Zündstein, um einen Kerzenstummel, der in einem Halter steckt, zum Brennen zu bringen. Mit der Kerze zündet sie dann das Reisig an. Sie wartet, bis es lichterloh brennt, ehe sie eine Schaufel Kohle dazugibt. »Ich backe heute Mittag Brot, dann wird es zum Abendessen noch warm sein.«
    »Als ob mir das jetzt etwas nützen würde.«
    Dorrin gießt sich kühlen Apfelwein in einen Becher.
    »Mit Frauen kann man nicht streiten, Dorrin. Die antworten nicht auf das, was du fragst, aber dafür antworten sie auf etwas, das du gar nicht wissen wolltest.«
    »Mit Männern kann man auch nicht reden«, widerspricht Reisa gelassen. »Sie hören nicht, was man sagt, und dafür hören sie das, was sie hören wollen, obwohl man es nicht gesagt hat.«
    »Das heißt wohl, dass man am besten überhaupt nicht mehr reden sollte«, fügt Petra hinzu. Sie bleibt in der Türe stehen und betrachtet den halben Brotlaib, der noch auf dem Schneidebrett liegt, dann nimmt sie das Messer und schneidet zwei Scheiben ab. Die erste bietet sie ihrer Mutter an.
    »Danke.« Reisa nimmt das Brot, behält aber ständig das junge Feuer im breiten Küchenherd im Auge.
    »Schlimmer als die Weißen Magier … haben auf alles eine Antwort, und raffinierter sind sie auch.«
    Dorrin hält es für ratsam, das Thema zu wechseln. »Brede und Kadara sagen, die Diebe hätten Pferde mit gallischen Hufeisen gehabt – die Sorte mit den Stegen in der Öffnung.«
    »Wenn das Hufeisen mit einem Steg geschlossen wird, ist die Öffnung nicht mehr da.«
    »Vater«, faucht Petra, »nun sei doch nicht schon wieder so furchtbar pedantisch.«
    »Das klingt aber gar nicht gut.« Reisa, die gerade Mehl in eine Schüssel gekippt hat, schaut auf. »Oh, Petra. Ich brauche

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