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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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anderen drei Truppführern, die schlagartig verstummen. »Wie ich schon sagte, habe ich beschlossen, dass wir etwas Neues versuchen müssen, um die Überfälle auf unsere Händler zu unterbinden. Nach dem letzten Überfall, bei dem ein recht bekannter Händler getötet wurde, hat der Rat eine größere Summe genehmigt, um zusätzliche Schwertkämpfer anzuwerben und einen neuen Trupp aufzustellen. Dieser Trupp soll weitgehend unabhängig arbeiten und nach Möglichkeit an den Stellen warten, wo Überfälle geschehen könnten …«
    Brede nickt.
    »Angesichts Eurer Herkunft …«
    »Ihr fragt mich, ob ich diesen Trupp übernehmen würde?«
    »Ja, Brede. Genau das frage ich Euch. Ihr würdet den gleichen Sold wie die anderen Truppführer bekommen, dazu eine Zulage für Gefechte. Oh, und falls Ihr einverstanden seid, soll die Soldatin Kadara Eure Stellvertreterin werden.«
    Brede lächelt höflich. »Ich verstehe.«
    Byskin runzelt die Stirn. »Wollt Ihr den Posten haben?«
    »Wem gegenüber bin ich verantwortlich?«
    »Mir gegenüber, Truppführer Brede«, sagt Byskin kalt. »Ihr seid mir unmittelbar unterstellt.«
    »Wann beginnen wir?«
    »Ihr werdet die ersten Rekruten in den nächsten Tagen bekommen. Ihr habt zwei Achttage, um sie in Form zu bringen.«
    Brede hört zu, während Byskin ihm seine neuen Aufgaben beschreibt.
    »… nicht nötig, Gefangene zu machen, es sei denn, besondere Umstände erfordern es … drei Achttage im Einsatz, einen frei … vor allem die Sicherheit der Händler des Rates …«
    Als Brede den Raum verlässt, trägt er ein goldenes Abzeichen am Kragen, und die Gespräche im Raum verstummen schlagartig. Er setzt sich neben Kadara auf einen Hocker.
    Kadara sitzt auf der Schlafmatte und hört schweigend zu, als Brede ihr die Neuigkeiten berichtet. Beide ignorieren die Tatsache, dass die anderen Soldaten einen weiten Bogen um sie machen.
    »… und es ist eine ziemlich unangenehme Aufgabe.«
    »Warum hast du dann zugestimmt?«
    »Ich war der Ansicht, dass die Alternativen noch schlimmer sind. Keiner der Truppführer hat uns wirklich gern in seiner Abteilung. Außerdem glaube ich, wir können etwas erreichen. Ich bin es müde, immer nur auf Leichen und geplünderte Wagen zu stoßen.«
    »Da ist noch etwas, das du nicht erwähnt hast.«
    »Ich glaube, das war auch nicht nötig.« Er zuckt mit den Achseln. »Solange diese Sache hier nicht ausgestanden ist, werden wir sowieso kein Schiff finden, das uns nach Hause bringt.«
    »Wir könnten im Sommer über die Westhörner gelangen.«
    »Ich will nicht davonlaufen.«
    »Manchmal ist das aber sicherer.«
    Brede schüttelt den Kopf. »Da bekommt man doch nur ein Schwert oder einen Pfeil in den Rücken.«
    »Wenn du meinst, dass es das Beste ist …«
    »Das Beste ist es sicher nicht, das weißt du. Aber was sollen wir sonst machen?«
    »Ich weiß es nicht. Ich beneide Dorrin. Er muss wenigstens nicht draußen herumlaufen und die ganze Zeit um sein Leben kämpfen.«
    »Das wird noch kommen.« Brede spricht leise, seine Stimme klingt traurig. »Das wird kommen.«

 
LXXVIII
     
    » W oher habt Ihr das?«
    »Von einem unserer Händler in Spidlar«, erklärt der bärtige Fydel.
    »Es sieht aber nicht aus wie …«
    »Es ist nicht das Original. Ich habe es kopieren und weiterschicken lassen.«
    »Das war eine gute Idee.« Jeslek betrachtet die Briefkopie auf dem weißen Pergament aus Fairhaven.
     
    Liedral,
     
    Dein Brief ist angekommen, und sogar ohne große Verzögerungen, wenn man sich überlegt, welchen Weg er genommen hat. Ich muss mich entschuldigen, dass ich so spät antworte, aber ich bin kein großer Briefeschreiber.
    Ich war überrascht, als ich hörte, dass es für meine kleinen Modelle überhaupt einen Markt gibt und dass mehr als ein Käufer sich dafür interessiert. Vielleicht sollte ich tatsächlich den Beruf des Spielzeugmachers ergreifen. Schwerer als die Arbeit eines Schmieds kann es nicht sein, und vielleicht wird es sogar besser bezahlt. Aber wenn ich weiter darüber nachdenke, will ich es vielleicht doch nicht tun. Der Winter hier war sehr kalt, und den weniger Glücklichen ist es nicht gut ergangen.
    Ich arbeite jetzt auch als Heiler, und das ist manchmal traurig. Die Kälte trifft die Kinder und die alten Leute am schwersten. Wenn die Alten in der Kälte den Bauchfluß bekommen, sterben sie oft sehr schnell weg. Die jungen konnte ich manchmal retten, aber es waren zu viele, um sie alle zu heilen. Rylla, die alte Heilerin, die mich

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