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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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auch immer. Was könnte man damit tun?«
    »Ich würde es nicht anrühren – aber sie können solche Schiffe nicht bauen.«
    Jeslek schüttelt den Kopf. »Bin ich denn hier nur von Narren umgeben? Sie können es nicht – noch nicht. Aber dies hier ist der Beweis dafür, dass jemand es bald tun kann. Wollt Ihr, dass Recluce der Ort ist, an dem es gebaut wird?«
    »Aber es kommt doch gar nicht aus Recluce.« Fydel nickt zum Spielzeug hin, das er in einer Kiste verstaut hergebracht hat, um es nicht berühren zu müssen. »Ein Handwerker ist noch keine Gemeinschaft.«
    »Schaut es Euch an«, faucht Jeslek. »Das ist solide Schnitzarbeit oder jedenfalls die Arbeit von einem, der wie ein Schreiner arbeiten kann. Es ist bearbeitetes Schwarzes Eisen und eine kleine Dreingabe von Ordnung. Das bedeutet, wir haben es mit einem Schmied, einem Schreiner oder Spielzeugmacher und einem Heiler zu tun – oder mit jemandem, der diese drei Fähigkeiten in sich vereinigt. Wenn dieser Dorrin … so jemanden habe ich noch nie gesehen.«
    »Also gut, er macht Spielzeug. Wie sollte uns das gefährlich werden?«
    »Überhaupt nicht, solange er nur Spielsachen macht und solange Recluce nicht auf die gleiche Idee kommt.«
    Jeslek betrachtet das Spielzeug und wandert um den runden Tisch herum.
    Der bärtige Magier zieht sich unter Verbeugungen zurück, bis sein Umhang die weiße Mauer in seinem Rücken berührt. »Vielleicht stammt er ja aus Recluce. Wahrscheinlich haben sie ihn verbannt, weil er schon einmal etwas wie dies hier fabriziert hat.«
    »Sie werden nicht ewig so dumm bleiben«, gibt Jeslek zurück.
    »Sie leben immer noch nach den Legenden von Creslin.«
    »Wollen wir hoffen, dass sie es auch weiterhin tun.« Jeslek dreht sich zu dem anderen Magier um. »Lasst allen Gardisten und Kontrollposten Bescheid geben und auch alle anderen unterrichten – Ihr wisst schon, was ich meine. Falls es irgendwo irgendetwas über diesen Dorrin zu erfahren gibt, will ich es wissen. Habt Ihr verstanden?«
    Fydel nickt.
    »Ich werde dieses … dieses verfluchte Ding vorerst behalten.« Jeslek blickt zur Tür, und der andere Magier verneigt sich abermals.
    »Guten Tag, Erzmagier.«
    Nachdem Fydel gegangen ist, denkt Jeslek über das Spielzeug und den jungen Schmied nach, der es hergestellt hat. Ob der Mann weiß, welche Kräfte er besitzt? Offenbar nicht. Wie alle Schwarzen kann er nur einen Bruchteil von dem sehen, was wirklich wichtig ist.
    Er lächelt, als es leise an der Tür klopft. »Komm herein, Anya.«
    Die rothaarige Magierin huscht herein und verriegelt hinter sich die Tür.
    »Du brauchst die Tür wirklich nicht zu verriegeln. Wer sollte es wagen, hier einzudringen?«
    »Ich ziehe die Vertrautheit hinter verschlossenen Türen vor.« Sie lächelt schüchtern.
    Jeslek sieht zum Fenster. Draußen ist es dunkel, nur das Weiß Fairhavens erzeugt einen schwachen Lichtschein.
    »Dein Vorgehen gegen Spidlar trägt unerwartete Früchte.«
    »Du meinst die Verstärkung der Chaos-Energie? Natürlich.« Jeslek lacht, aber sein Lachen kann die Augen nicht erreichen.
    »Es ist sehr wirkungsvoll. Spidlar braucht mehr Ordnung, um überleben zu können, und du erzeugst immer neues Chaos in Gallos und Kyphros.«
    »Mag sein.« Er deutet zum Spielzeug auf dem Tisch. »Was hältst du davon?«
    Anya macht keine Anstalten, es zu berühren. »Wovon?«
    »Von dem Spielzeug da. Geh nur, hebe es hoch.«
    »Soll das ein Witz sein?« Die rothaarige Magierin lacht unsicher, ohne der Aufforderung Folge zu leisten.
    »Wie ich sehe, hat Fydel dir schon davon erzählt.«
    »Und wenn es so wäre?«
    »Oh, Anya.« Er schüttelt traurig den Kopf. »Wir müssen Spidlar zerschmettern, bevor dieser Spielzeugmacher größere Dinge herstellt. Und du machst dir Sorgen und schmiedest Ränke, wen du zu meinem Nachfolger machen und wie du ihn mit Hilfe deines Körpers kontrollieren kannst.«
    »Du bist unmöglich.«
    »Nein, nur realistisch. Und langsam im Begreifen. Aber nicht ganz und gar dumm.«
    »Nicht ganz und gar.« Anya setzt sich neben der Weinflasche auf den Stuhl. »Darf ich mir etwas einschenken?«
    »Sei mein Gast.«
    »Besonders erzürnt bist du ja anscheinend nicht.«
    »Warum sollte ich mich aufregen? Weiß ist Weiß, eine Natter ist eine Natter. Was ich denke, wird dich nicht verändern, und du bist schön. Warum sollte ich mir nicht nehmen, was du mir anbietest? Du bist keine echte Gefahr für mich. Für Sterol oder Fydel schon eher.«
    »Du scheinst sehr

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