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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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getragen. Mindestens die Hälfte davon gehört dir.«
    »Wir können später noch darüber reden.« Liedral legt die Münzen wieder in das Kästchen. »Hast du einen Ort, wo du es sicher aufbewahren kannst?« Sie blickt zum Lagerraum.
    Dorrin steht auf und nimmt das kleine, schwere Kästchen entgegen. »Ich zeige es dir.«
    Sie folgt ihm ins Lager, wo er ihr erklärt, wie das falsche Regal funktioniert, und stellt ihr Kästchen neben das kleinere und viel leichtere, das dort schon versteckt ist. Dann schiebt er das Regal zurück an seinen Platz und schließt die Tür des Lagerraums.
    Liedral setzt sich wieder an den Tisch und isst ein zweites Stück Brot mit Käse, ehe sie weiterspricht. »Ich hatte wirklich Hunger.« Sie trinkt den Apfelwein aus, und Dorrin füllt ihren Becher nach. »Du hattest recht, was den Brinn anging. Der Heiler des Rates hat zwei Goldstücke für einen Beutel bezahlt, ebenso einer der anderen Heiler. Er wollte wissen, woher ich es hatte. Wie hast du das geahnt?«
    »Ich war nicht sicher, aber selbst mir fällt es schwer, ihn wachsen zu lassen, obwohl ich fast alles wachsen lassen kann. Brinn wächst nur östlich von Brysta, wenn man nicht die Ordnung heranziehen kann, um ihn zu unterstützen. Deshalb dachte ich, damit könnte ich viel mehr verdienen als mit den gewöhnlichen Gewürzen, und außerdem hilft es gegen den Bauchfluß.«
    »Ich habe allein für die Kräuter gut und gerne zwanzig Goldstücke erhalten.« Sie trinkt wieder einen Schluck Apfelwein. »Und selbst die einfachen Spielzeuge haben einen guten Preis erzielt, aber das liegt wohl vor allem daran, dass viele deiner Konkurrenten nicht mehr liefern können.«
    »Du meinst Recluce?« fragt Dorrin.
    »Die einzigen Waren, die noch aus Recluce kommen, haben einen weiten Weg hinter sich – durch die Straße von Hamor zum Großen Ostweg, durch die Kryada-Berge und dann hinunter zu den Häfen in West-Hamor. Fairhaven hat sämtliche normalen Handelswege blockiert. Jetzt fließt alles von Ost nach West.« Liedral hustet leise. »Dadurch werden alle Waren, die aus Recluce kommen, sehr teuer … falls sie überhaupt bis Sarronnyn oder Suthya gelangen.«
    Dorrin richtet sich auf und sieht Liedral offen an. »Ich habe dich vermisst.«
    »Ich dich auch.« Sie atmet langsam aus. »Es wird allmählich besser … ich habe nicht mehr so viele Alpträume. Aber ich glaube, es wird noch dauern.« Liedral streicht sich eine Locke aus dem Gesicht, die aber zu kurz ist, um sich geschmeidig an eine andere Stelle zu legen. »Es ist dir gegenüber einfach nicht fair.«
    Dorrin starrt seinen Becher an. »Ich warte.«
    »Es ist leicht, das jetzt zu sagen. Aber wie wirst du dich in einem Jahr fühlen?«
    »Das werden wir sehen, wenn es soweit ist.« Er zwingt sich zu einem Lächeln. »Außerdem werden wir viel zu tun haben. Sehr viel.« Er räuspert sich. »Ich bin mit der Maschine weitergekommen.«
    »Willst du sie immer noch auf einem Schiff einsetzen?«
    »Wie würde es dir gefallen, ein eigenes Handelsschiff zu besitzen?«
    »Es gibt zwei Sorten Schiffe. Die eine Sorte macht dich reich, die andere Sorte macht dir mehr Ärger, als es die Sache wert ist. Die meisten gehören zur zweiten Sorte, wie ich glaube.«
    »Dann werden wir viel zu tun haben.« Er streckt die Hand aus, und sie fasst seine Finger, drückt sie kurz und hält sie leicht fest.
    »Ich … ich habe Hunger …« Frisas schrille Klage durchdringt die Stille der Küche.
    »… wir sind gleich fertig …«
    »Aber mein Bauch tut schon weh.«
    Liedral schüttelt den Kopf. »Ich glaube, es wird Zeit, Merga wieder in die Küche zu lassen. Ich muss ein Bad nehmen, und du wirst wahrscheinlich weiter an deiner Maschine arbeiten wollen, wenn du sie wirklich eines Tages in ein Schiff einbauen willst.« Sie unterbricht sich. »Musst du dann nicht auch noch ein Schiff bauen?«
    »Ich muss es bauen, oder ich kann es kaufen«, erklärt Dorrin.
    »Im Kästchen sind eine Menge Goldstücke, aber ich glaube nicht, dass es für ein Schiff reicht. Nicht einmal für ein kleines.«
    »Dann werde ich sehen, was ich brauche, um eins zu bauen.«
    Liedral steht auf. »Also, ich muss jetzt baden. Hast du noch die alte Metallwanne?«
    Dorrin nickt. »Aber ich habe in der Schmiede eine Dusche gebaut, die ich meistens benutze. Sie ist allerdings kalt.«
    Liedral schaudert. »Nein, das ist nichts für mich, danke.« Sie geht zur Tür und winkt Merga zu.
    Dorrin holt die Badewanne aus einer Ecke der Schmiede, während Frisa

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