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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Neue Berge werden sie hier nicht wachsen lassen, aber sie zünden alles an.«
    »Und wenn sie Elparta eingenommen haben – was dann?«
    »Sie werden die Städte am Fluss besetzen und das Land teilen, danach werden sie jeder einzelnen Straße folgen und alles niederbrennen, was sich ihnen entgegenstellt.«
    Kadara schaudert.
    »Es ist wie die Wahl zwischen Tod und Vernichtung. Wenn Spidlar keinen Widerstand leistet, werden die Magier die Stadt einnehmen und jeden töten, der sich wehrt. Wenn Spidlar als Ganzes Widerstand leistet, werden die Magier alles Land in Schutt und Asche legen.«
    »Wir könnten verschwinden.«
    Brede schnaubt. »Wohin denn? Leute aus Recluce sind schon seit Generationen in Sarronnyn und Suthya nicht mehr willkommen, und dies sind die einzigen Orte, zu denen heute noch Schiffe fahren können – es sei denn, du willst ein ganzes Jahr auf See verbringen und den gesamten Kontinent umrunden, um über das Westmeer nach Hamor zu fahren.«
    »Ein Jahr auf See? Das kommt mir gar nicht so schlimm vor.« Sie dreht sich um zu der Gegend, in der immer noch Rauch aufsteigt.
    »Wahrscheinlich wäre es zu ertragen. Aber haben wir überhaupt genug Gold, um die Überfahrt zu bezahlen?«
    Kadara holt tief Luft. »Warum muss auch immer alles so kompliziert sein?«

 
CXX
     
    » M eister Dorrin?« ruft Vaos in die Schmiede.
    Dorrin dreht die Greifzange herum, damit das Metall gleichmäßig erhitzt wird. »Ja?«
    »Liedral ist wieder da.«
    »Ich komme sofort.«
    »Ich sage es ihr, Ser.«
    »Nein, das wirst du nicht tun. Du putzt die Schmiede.« Dorrin legt die Zange mit lautem Klappern auf die Ziegelsteine neben dem Schmiedefeuer und läuft nach vorn, dann tritt er in die herbstlich kühle Luft hinaus.
    »Aber …« Den Rest von Vaos’ Protest hört Dorrin schon nicht mehr.
    »Du siehst wirklich aus wie ein Schmied.« Liedral steht lächelnd neben ihrem Karren.
    Er geht auf sie zu, fasst ihre Hand und wünscht, er könnte sie umarmen.
    Sie nimmt ihn fest in die Arme, weicht aber sofort wieder zurück. »Es geht mir besser, und ich lerne.«
    Sie stehen voreinander und schauen sich an.
    »Ich glaube, du hast wieder ein paar neue Muskeln bekommen«, sagt sie schließlich.
    »Ser …«, mischt Vaos sich vorsichtig ein. »Ich könnte die Pferde in den Stall bringen und striegeln.«
    »Ach ja, richtig. Das wäre nett … nicht wahr?« Er sieht Liedral an, die feierlich nickt.
    »Sie ist wieder da! Liedral ist wieder da!« Frisas Kreischen schallt aus dem Garten, wo sie mit Merga dicke gelbe Kürbisse geerntet hat, bis in den Hof herüber.
    Dorrin nimmt Liedral die Zügel aus der Hand und übergibt sie Vaos, der ihm trotz der Ermahnung nach draußen gefolgt ist. Liedral dreht sich um und reicht Dorrin ein kleines Kästchen, das sie aus dem verschließbaren Fach unter dem Kutschbock genommen hat. Dorrin putzt sich die Stiefel ab, während er den Lederschurz ablegt. Er öffnet ihr die Tür, wartet, bis Liedral drinnen ist, und gibt ihr das Kästchen zurück, damit er die Schürze an den Haken hängen kann.
    »Endlich haben wir auch etwas Apfelwein.« Dorrin holt einen Krug aus dem eiskalten Wasser des Kühlkastens und wischt das Wasser ab.
    Liedral stellt das eisenbeschlagene Kästchen auf den Tisch, der unter dem Gewicht leise bebt, und setzt sich auf eine Bank. Sie hat tiefe Ringe unter den Augen, und die Kleider sitzen locker. »Es war eine lange Reise.«
    »Willst du dich erst waschen?«
    »Ich habe Hunger.«
    »Aber natürlich habt Ihr Hunger«, meint Merga, die in der Türe steht, energisch. »Der Schmied, Verzeihung, Meister Dorrin, der denkt immer nur an etwas zu trinken, aber Ihr braucht etwas Richtiges zu essen. Wir haben noch Brot, das ich heute Morgen gebacken habe, und dazu ein Stück Hartkäse und ein paar Äpfel aus Ryllas Garten.«
    Dorrin schenkt zwei Gläser Apfelwein ein und stellt eins vor Liedral auf den Tisch.
    »Bist du mit einem großen Schiff über das Nordmeer gefahren?« will Frisa wissen, die hereingestürmt kommt und die Tür hinter sich offen lässt.
    »Mach die Tür zu, Frisa«, befiehlt ihre Mutter.
    »Ist die Händlerin wieder da?« fragt eine weitere Stimme von der Veranda aus. Pergun lugt durch die halb geöffnete Tür herein.
    Liedral muss lachen, und Dorrin hustet und verschluckt sich fast, als er das Lachen unterdrückt.
    »Ich weiß gar nicht, was daran so komisch ist«, sagt Frisa würdevoll.
    Merga schneidet drei dicke Scheiben Brot ab und bringt das Messer rasch wieder weg,

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