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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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oder nicht. Tja …«, überlegt Yarrl. »Ich habe Fentor eine eiserne Pflugschar versprochen. Die kannst du aus Abfall machen – du nimmst dein eigenes Material und machst sie, und ich mache … wie viele sollst du abliefern?«
    »Sie betrachten mich wegen der Spielsachen als Kunsthandwerker, deshalb soll ich in den nächsten beiden Achttagen drei Dutzend herstellen.«
    »Hast du die Metallplatten dafür?« fragt der ältere Schmied.
    »Ja. Ich habe von einer anderen Arbeit noch etwas übrig.«
    »Also gut. Ich gebe dir ein paar Barren dafür. Du machst binnen zehn Tagen den Pflug, und ich mache für dich die Fußangeln und gebe dir die Barren.«
    »Ich kann Liedrals Wagen nehmen, um dir die Sachen zu bringen.« Dorrin neigt höflich den Kopf. »Vielen Dank.«
    »Kein Problem, junger Bursche.« Yarrl sieht zur Tür. »Rek, beweg dich.«
    »Ja, Ser.« Der Junge humpelt zum Hebel des Blasebalgs. »Guten Tag, Meister Dorrin.«
    »Guten Tag, Rek.«
    Yarrl schiebt ein Stück Eisen ins Schmiedefeuer, um die nächste Fußangel herzustellen.
    Dorrin verabschiedet sich mit einem Nicken von ihm und geht wieder in den böigen Wind und den Eisregen hinaus.
    »Dorrin!« Petra winkt ihm, in die Küche zu kommen.
    Nachdem er sich den Schlamm von den Stiefeln abgetreten und sie auf der verschlissenen Matte so gut wie möglich abgestreift hat, betritt er die Küche.
    »Das musst du mitnehmen«, erklärt Reisa ihm, als Petra ihm einen alten Korb in die Hand drückt, der mit gewachstem Segeltuch bedeckt ist. »Es sind ein paar Sachen, über die deine Händlerin sich bestimmt freuen wird.«
    »Aber …«, protestiert Dorrin.
    »Nimm es einfach.«
    Sie werden unterbrochen, als eine heftige Bö das ganze Haus beben lässt. Im gleichen Augenblick übertönt ein lang gezogenes Krachen den heulenden Wind. Ein dumpfer Knall, und wieder bebt das ganze Haus. Dorrin stürzt zur Tür und sieht hinaus. Der mittlere der drei Bäume am Rand des Feldes ist in der Mitte durchgebrochen und auf den Acker gefallen.
    Reisa starrt den zackigen Baumstumpf an. »Das ist eins der schlimmsten Gewitter, die ich je erlebt habe. Ich hoffe nur, es wird niemand auf See davon überrascht.«
    »Ich bin froh, dass ich nicht dort hineingeraten bin«, bestätigt Dorrin, während er den Korb nimmt.
    »Du willst doch nicht bei diesem Unwetter gehen?« fragt Petra.
    »Doch, das macht mir nichts aus.« Er drückt ihren Arm und rennt zur Scheune. Er wird auf dem Rückweg völlig durchnässt werden, aber bei so einem Sturm will er Liedral und die anderen nicht allein lassen. Nicht, dass er wirklich etwas ausrichten könnte, aber er will einfach lieber bei ihnen sein.

 
CXXV
     
    » A rbeitest du gern für Hemmil?« Dorrin wühlt in der Abfallkiste herum und sucht das rote Eichenholz, das er für das Spielzeug hernimmt. In der letzten Zeit fällt ihm die Arbeit mit dem Holz schwerer als die Bearbeitung der Eisenteile – oder es liegt daran, dass ihm die Arbeit mit dem Eisen leichter von der Hand geht.
    »Hemmil ist nicht übel«, antwortet der dunkelhaarige Geselle achselzuckend. »Aber jetzt wird die Mühle Volkir überschrieben, und … nun ja, Hemmil ist ein anständiger Mann.«
    »Kannst du nicht eine eigene Mühle aufmachen? Letzte Woche habe ich Hemmil sagen hören, dass er ein paar bestellte Balken frühestens in drei Achttagen liefern könnte.«
    Pergun lächelt verkniffen. »Ich könnte eine Sägemühle führen, Dorrin. Sag mir nur, woher ich das Geld nehmen soll, sie zu bezahlen.«
    »Wie wäre es, wenn du eine baust?« Dorrin legt noch ein kurzes Stück Roteiche auf den Stapel, den er bereits aussortiert hat.
    »Und bis sie fertig ist, bin ich verhungert? Und wie könnte ich mir den Stahl für die Sägeblätter, die Fundamente für das Wasserrad oder das Land mit einem fließenden Gewässer leisten?«
    Die einfachsten Fragen führen manchmal zu den kompliziertesten Antworten. »Ich frage mich …«
    »Hör jetzt auf. Hemmil schaut herüber.« Pergun hält inne. »Was fragst du dich?«
    »Wolltest du eigentlich schon immer als Gehilfe in einer Sägemühle arbeiten?«
    »Was soll ich machen? Merga ist ein nettes Mädchen.«
    »Sie ist eine Frau mit einer Tochter«, sagt Dorrin lachend. »Aber du kommst wirklich oft zu Besuch.«
    »Stört es dich?«
    »Natürlich nicht, solange du gut zu ihr bist.«
    »Könnte ich es wagen, gemein zu ihr zu sein, wenn du in der Nähe bist?« Pergun starrt zum vorderen Teil des Gebäudes.
    »Habe ich jetzt …« Dorrin bindet das

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