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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Hasten übermittelt hat, macht ihm Sorgen.
    Reisa erwartet ihn in der Schmiede. »Es hat ganz plötzlich angefangen. Da stecken bestimmt die Magier dahinter, meinst du nicht auch?«
    »Nein. Es ist einfach nur ein hässliches Unwetter. Jedenfalls fühlt es sich normal an.« Er schickt seine Sinne zu den niedrig hängenden Wolken aus. Die stürmischen Winde fühlen sich sauber und kalt an.
    »Wie geht es Liedral?«
    »Gut. Sie war stärker erschöpft, als ihr selbst bewusst war, aber sie erholt sich.«
    »Yarrl arbeitet schon an seinen Frondiensten. Der Rat hat auch Leute einbezogen, die nicht der Gilde angehören.« Als Reisa zum Feuerschein in der Schmiede deutet, sieht Dorrin den linken Arm und bemerkt einige Prellungen. Er hebt die Hand, als wolle er sie berühren. Sie weicht zurück, dann lacht sie rau. »Du bist wirklich ein Heiler.« Sie lässt ihn die Prellungen berühren und etwas Ordnung hineingeben, obwohl es tatsächlich nur oberflächliche Prellungen sind.
    »Mit der linken Hand?« fragt er. »Du und Petra?«
    »Was sollen wir tun? Hast du schon die Neuigkeiten aus Elparta gehört?«
    Dorrin nickt. »Aber sie werden dort überwintern müssen.«
    »Und im nächsten Frühling werden sie dann kommen?« fragt Reisa.
    »Sie werden auf dem Fluss vorstoßen, um Kleth und Spidlaria einzunehmen.«
    Der Wind zerrt am Dach der Schmiede.
    »Bist du hier, um Yarrl zu sprechen?«
    »Ja. Ich wollte ihn fragen, ob wir die Frondienste tauschen können.«
    »Weil du keine Klingen oder scharfen Waffen schmieden kannst, nicht wahr?«
    Dorrin schlägt den Blick nieder. »Woher weißt du das?«
    Reisa kichert. »Du bist ein Heiler, und du benutzt einen Stab. Sprich du nur mit Yarrl, ich habe frisches Brot im Ofen.«
    Dorrin tritt in den Lichtkreis vor dem Schmiedefeuer und schaut zu. Rek bearbeitet den Hebel des Blasebalgs, während Yarrl an einem Stück Eisen arbeitet, das ungefähr eine Spanne lang und halb so dick ist. Mit gleichmäßigen Schlägen spitzt Yarrl die Enden zu, dann wärmt er das Stück im Feuer erneut an. Geschickt zieht er das Stück wieder hervor und spaltet die Enden auf einem spitzen Amboßeinsatz. Noch einmal kommt das Metallteil in den Schmiedeofen, dann werden die gespaltenen Enden in einem Winkel von fünfundvierzig Grad gebogen. Das Ergebnis sieht aus wie ein eiserner Stern mit vier Spitzen.
    Nachdem er die Fußangel auf den Ziegelsteinen des Schmiedeofens neben einem halben Dutzend ähnlicher Stücke abgelegt hat, lässt Yarrl die Greifzange und den Hammer sinken und wendet sich mit einem Nicken an den Jungen, der am Blasebalg pumpt. »Das reicht jetzt, Rek. Geh nur nach drinnen und trink etwas.«
    »Ja, Ser.« Rek sieht zwischen Dorrin und Yarrl hin und her, dann geht er zur offenen Tür.
    »Er ist ein guter Junge, Dorrin.«
    »Das freut mich.« Dorrin begutachtet nickend die Metallsterne. »Ist das dein Frondienst?«
    »Fußangeln für die Kavallerie. Sie werden auf der Straße verstreut, besonders dort, wo es schlammig ist, und dringen in die Hufe der Pferde ein.«
    »Eine grausame Waffe«, erklärt Dorrin. Ganz egal, wie die Fußangel ausgelegt wird, eine Spitze weist immer nach oben und spießt alles auf, was darauf fällt oder tritt. »Glaubst du, die Weißen werden noch im Winter angreifen?«
    »Nein, davon ist nicht die Rede. Weiß deine rothaarige Freundin denn nichts Näheres?«
    »Kadara? Ich habe die beiden lange nicht gesehen. Ich hoffe, sie haben Elpartas Untergang überlebt. Wir wussten ja schon lange, dass es eines Tages geschehen würde.«
    »Nachdem die Weißen sogar Axalt unter Steinlawinen verschüttet haben …«
    Dorrin erinnert sich an den Hauptmann der Wache, mit dem Liedral befreundet war. Er war so sicher, dass Spidlar als erstes fallen würde. »Also eine Anforderung des Rates?« Er deutet auf die Fußangeln.
    »Eher schon ein Befehl. Alle Schmiede müssen alle zwei Achttage fünf Dutzend liefern.«
    »Ich weiß«, erwidert Dorrin trocken. »Ich habe da ein Problem. Ich kann sie nicht machen.«
    »Natürlich kannst du das. Es ist einfacher als ein Scharnier.«
    »Ich bin ein Heiler, vergiss das nicht.«
    »Oh … bei der Dunkelheit …«
    »Genau. Ich wollte dich fragen, ob ich dir für meine Frondienste eine andere Arbeit abnehmen oder ob ich dich bezahlen kann. Vaos ist noch nicht gut genug, um sie allein herzustellen.«
    »Ist er immer noch so versessen auf Pferde?«
    Dorrin grinst.
    »Ich hab’s dir doch gesagt. Rek liebt das Metall, ob er nun einen schlimmen Fuß hat

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