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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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sind.
    »Wie wäre es, wenn wir es beide möglich machen?«
    »Also gut, einverstanden. Ich wünschte nur …« Er wünscht sich, er könnte sie länger als nur ein paar Augenblicke im Arm halten … aber selbst das hier ist schon ein Fortschritt.
    »Ich auch. Es hilft, mit Rylla zu reden.«
    Dorrin sollte wirklich mehr Zeit mit der alten Frau oder in der Schmiede verbringen.
    »Du musst jetzt gehen.«
    »Warum sagst du das?«
    »Ich sehe es an deinem Gesichtsausdruck. Du musst wieder an die Arbeit.« Als Liedral den Kopf schüttelt, fliegt das kurze Haar einen Moment aus ihrem Gesicht. »Und du machst dir immer noch Sorgen um deine Freunde.«
    »Was soll ich denn machen? Ich bin kein Soldat. Bei der Dunkelheit, ich fühle mich, als würde ich nicht einmal hier alles schaffen, was erledigt werden muss.«
    »Wenn es dir hilft … ich habe eine Vereinbarung geschlossen, dass der Brinn regelmäßig nach Suthya geliefert wird. Der alte Ruziosi mochte die Idee, und er hasst die Brystaner. Das wären pro Lieferung zwanzig Goldstücke. Hilft dir das?«
    »Ich muss ihn nur noch anbauen.«
    »Du hast die Ernten von drei Jahren eingelagert. Deine erste Lieferung bei Vyrnil – er ist hier der ansässige Händler – ist in zwei Achttagen fällig.« Liedral setzt sich wieder an die Bücher.
    »Du hast Wunder gewirkt.«
    »Nur schade, dass wir auf ihre Schiffe angewiesen sind.«
    »Daran arbeite ich gerade«, erwidert Dorrin. »Und alles nur, weil du eine Bemerkung gemacht hast.« Dorrin beißt ein Stück Brot ab, hart und überhaupt nicht mehr frisch.
    Liedral hebt den schweren Becher, als wäre er ein Kristallpokal, und stellt ihn wieder auf den Holztisch. Dorrin bewundert ihre anmutige Geste.
    »Etwas, das ich gesagt habe?«
    »Wir haben doch schon darüber gesprochen, wie wichtig es ist, sich als Händler schnell bewegen zu können und Orte zu erreichen, die andere Menschen nicht erreichen können. Ich habe mir über Schiffe Gedanken gemacht. Sie müssen fahren, wohin der Wind sie weht. Ventilatoren können aber die Luft bewegen, und ich frage mich, ob sie nicht auch das Wasser bewegen können.«
    Liedral runzelt die Stirn, hört aber weiter schweigend zu.
    »Wenn du mit einem Paddelboot fährst, bewegst du in gewisser Weise ja auch das Wasser, und dadurch wird umgekehrt das Boot bewegt. Ganz so einfach ist es genau genommen nicht, aber es funktioniert. Ich dachte deshalb, ich könnte eine Maschine bauen, die mehrere Paddel bewegt, aber das war zu kompliziert, und man müsste ein riesiges Rad bauen, um die Paddel darin zu befestigen.« Dorrin grinst. »Aus diesem Grund habe ich die Spielzeugboote gebaut.«
    »Du hast, wie Reisa mir erzählt hat, praktisch seit deiner Ankunft in Diev daran gearbeitet.«
    »Es braucht seine Zeit. Die Maschine ist fast fertig.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, warum das besser sein soll als eine gut gebaute Schaluppe oder Brigg.«
    »Vertrau mir … auch wenn ich es noch nicht genau erklären kann.« Dorrin steht auf. »Ich glaube, ich rede jetzt besser mit Yarrl.«
    Liedral lächelt. »Halte dich nicht zu lange auf, es sieht nach Regen aus.«
    »Etwas Regen stört mich nicht.«
    Als er Meriwhen sattelt, spürt er den auffrischenden Wind, aber zu Yarrls Werkstatt ist es nur ein kurzer Ritt, und Meriwhen braucht etwas Bewegung.
    Vaos winkt ihm aus dem Kräutergarten zu, wo er Merga und Rylla hilft, die letzten Gewürze im Herbst zu ernten, damit sie getrocknet werden können. Dorrin winkt zurück und lenkt die Stute bergab.
    Der Regen fällt zuerst wie ein leichter Schleier, aber als Dorrin das Pferd in Yarrls Hof zügelt, schneidet ihm das kalte Wasser wie eine Messerklinge in die Haut.
    Reisa kommt auf die Veranda heraus. »Stell dein Pferd nur in die Scheune.« Ihre Stimme ist im heulenden Wind und prasselnden Regen kaum zu hören.
    Dorrin reitet zur Scheune, steigt ab und führt Meriwhen hinein. Der dritte Stand ist nach wie vor frei, und dort bindet er Meriwhen fest. Als er den Stand verlässt, stupst ihn etwas Weißes an. Er bückt sich und krault die Ziege zwischen den Ohren. »Na, wie geht es dir, Mädchen?«
    Zilda blickt beinahe freundlich zu ihm auf, dann knabbert sie an seiner Hose. Dorrin befreit sich von ihr, und die Ziege folgt ihm, bis sie von der Kette aufgehalten wird.
    »Du hast dich überhaupt nicht verändert …« Er schließt die Scheunentür und eilt durch den schlammigen Hof zur Schmiede. Er hätte genauer auf das Wetter achten sollen, aber die Forderung des Rates, die

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